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Starke Frau, was nun?

Starke Frau, was nun?

Titel: Starke Frau, was nun?
Autoren: Kera Jung
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Kuss, schmeckt den frischen Atem (fragt sich dabei in einem verborgenen Winkel seines derzeit beeinträchtigten Gehirns, welche Zahnbürste sie benutzt hat), fühlt ihre Brüste an seinem Körper und verflucht sich, weil er das T-Shirt nicht ausgezogen hat.
    Das hat sie anscheinend gehört, denn sie nestelt nicht erst umständlich an dem Stoff, sondern zerrt ihn mit einer ruckartigen Bewegung – und seiner Unterstützung – über seinen Kopf. Was gleichzeitig den Kuss unterbricht und Chris in die Falle lockt. Sie ist soeben mit seinen Boxershorts beschäftigt – also mit deren Herunterziehen –, als er sie an den Armen nimmt. »Lisa?«
    »Was?« Erst, als er nicht antwortet, schaut sie ihn schließlich widerwillig an, und kaum wird er mit dem dunklen, großen, derzeit von Leidenschaft verhangenen Blick konfrontiert, grinst er ironisch. »Ich liebe dich!«
    Ehrlich, das ist doch ein echter Witz, oder? Er verurteilt sich hier zu einer Hölle, in der gleichzeitig das Fegefeuer ansässig ist – und ... jetzt folgt der größte Witz: Es ist ihm scheißegal.
    Wieder einmal reagiert sie so, wie es eben nur Lisa Radtke zustande bringt. Ihre Stirn legt sich in unzählige ärgerliche Falten und sie verzieht zu allem Überfluss auch noch entnervt den Mund. »Ich dich auch! Deshalb hörst du auf?«
    Bevor der elende Macho sich versehen kann, liegen ihre Lippen wieder auf seinen; ihre Zunge erobert stürmisch seinen Mund. Inzwischen darf er sie an seiner Haut spüren und stöhnt, als seine Hände hinabwandern, sie dort berühren, wo sie mit Abstand am heißesten ist, die erwartungsvolle Feuchtigkeit ertastet und sie gleichzeitig auffordernd die Beine öffnet, längst wieder mit seinen Shorts beschäftigt.
    Als die letzte stoffliche Hürde endlich beseitigt ist, vergisst er die letzten ablenkenden und verwirrenden Gedanken und widmet sich ganz ihrem Kuss, ihren Berührungen und der Leidenschaft, die scheinbar unvernichtbar in diesem so arglos und schwach wirkenden Körper wohnt.
    ....
    Die Ökotussi ...
    Heute hat er wirklich die erschreckendsten und schönsten Dinge mit ihr angestellt.
    Vor allem mit den Augen. Garantiert wird sie den Blick nicht vergessen, als er das erste Mal hier in Tampa, in seinem Bett, praktisch in seiner Welt, in sie eindrang.
    Tief, aber langsam – genüsslich. So, als hätte er nur auf diese Gelegenheit gewartet, als wolle er sie für sich brandmarken, jeden anderen von ihr ... vögeln. Typisch, Neanderthaler-Mann eben. Mit einem Gesichtsausdruck von verbissener Entschlossenheit und gleichzeitig einer Wärme, die ihr wohlige Gänsehaut über den Rücken jagt.
    Denn all das galt ihr - nur ihr - davon ist sie überzeut. Und sie hat es genossen, sich mit dem Wissen auf ihm zu bewegen, dass er sie tatsächlich liebt ... und dass es anders herum genauso ist. Sie hat auch nicht protestiert, als er sie umdrehte und sich über sie beugte ... Unter ihm liegt sie gerne hilflos und relativ gefangen auf dem Rücken.
    Nie zuvor hat sie einem Mann gestattet, diese körperliche Macht über sie auszuüben - denn es ist ein unverzeihlicher Affront in ihren Kreisen.
    Doch was die erzählen, stimmt nicht immer, denn wenn er über ihr ist, sie zärtlich berührt und diese speziellen Dinge mit ihr anstellt, die eben nur er zustande bringt, fühlt sie sich kein bisschen beherrscht.
    Nicht ein Stück!
    Wieso hat es nur so lange gedauert, sich das einzugestehen?
    Sie schwelgt in der Erinnerung an seine kräftigen Stöße, seine sanften Bewegungen, seine drängenden Lippen. Lisa hört sein Stöhnen ... und Erregung macht sich erneut in ihr breit.
    Oh Frau!
    Diese Augen! Dieses siegessichere, triumphierende, verdammte, berühmt berüchtigte Macholächeln, als er sie zum Orgasmus brachte und sofort darauf seine mündlichen Aktivitäten weiter südlich fortsetzte – sie zum Schreien brachte ... immer und immer wieder ...
    Ja. Lisa Radtke hat es tatsächlich genossen, sich einem Mann zu unterwerfen.
    Vollkommen.
    Jedoch nur, weil dieser Mann Chris Scout heißt.
    * * *
    »Aber eins steht fest!«, sagt sie, als sie zum Sprechen wieder fähig ist und die Erregung, die sich immer wie ein Lauffeuer in ihr ausbreitet, sobald sie an die letzten Stunden denkt, erfolgreich zurückgedrängt hat – vorerst. Die Lider sind geschlossen und sie streichelt seinen Nacken. »Ich werde niemals eines dieser Bauch-Frei-Glotz-Mir-In-Den-Ausschnitt-Shirts tragen! Niemals!«
    »Hmmm ...«
    »Pinkfarbener Lipgloss fällt auch aus ...«
    »Hmmm
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