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PR TB 082 Söldner Fur Die Dunkelwolke

PR TB 082 Söldner Fur Die Dunkelwolke

Titel: PR TB 082 Söldner Fur Die Dunkelwolke
Autoren: Perry Rhodan
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1.

    Die fremden Raumschiffe drangen ohne Vorwarnung in das
Hoheitsgebiet des Solaren Imperiums ein. Sie ließen keine
feindseligen Absichten erkennen, reagierten aber nicht auf die
friedlichen Kontaktversuche der Solaren Aufklärungsschiffe.
    Die ersten Fremden wurden am 15. November 2424 im Orion-Sektor,
10.000 Lichtjahre von Terra entfernt, von der Ortung eines
unbemannten Abwehrforts entdeckt. Es handelte sich um hundert
spiralförmige Schiffe mit einer Länge von einem Kilometer,
die aussahen wie riesige, überdimensionale Korkenzieher. Da die
Positronik des Abwehrforts für praktisch jeden Eventualfall
programmiert war, wurden in der gleichen Sekunde, da die Ortung die
Fremden registrierte, Gegenmaßnahmen getroffen. Zuerst wurde
auf allen Frequenzen und in allen bekannten Sprachen eine Funkwarnung
abgegeben - gleichzeitig wurde der Vorfall an die anderen
Abwehrforts, die Aufklärer, die Solare Flotte und nach Terra
gemeldet. Erst als sich die Fremden auf eine Astronomische Einheit
genähert hatten und auf die Funkrufe nicht reagierten, setzten
die automatischen Transformkanonen des Abwehrforts den
Korkenzieherschiffen einige Gigatonnen vor den Bug.
    Das stoppte die Fremden. Eine Astronomische Einheit vor dem
Abwehrfort hielten die hundert Korkenzieherschiffe an. Sie reagierten
weiterhin nicht auf die Kontaktversuche - auch als die ersten
bemannten Aufklärer eintrafen, taten die Fremden nichts, was
ihre Absichten erkennen ließ.
    Drei Tage danach war die Flotte der Fremden zu einem Pulk von
zweitausend Einheiten angewachsen, und noch immer zeitigten die
Kontaktversuche der Imperiumsschiffe keinen Erfolg. Die Spiralraumer
hingen nur im Raum - ihnen gegenüber zehntausend
Imperiumsschiffe aller Klassen. Es schien, als ob sich beide Seiten
gegenseitig belauerten, ihre Chancen abwogen und auf eine Reaktion
des anderen warteten.
    Perry Rhodan drängte sich der Vergleich von zwei Giganten
auf, die ihre eigenen Kräfte wohl kannten, nicht aber die Stärke
des Gegners.
    Der Großadministrator des Solaren Imperiums war an Bord von
Lordadmiral Atlans Flaggschiff IMPERATOR zur »Orion-Front«
geflogen, um sich an Ort und Stelle über die Situation zu
informieren. Außer ihm befanden sich noch Solarmarschall Julian
Tifflor, Staatsmarschall Reginald Bull, der Teleporter Ras Tschubai
und - natürlich - Atlan auf dem USO-FIaggschiff. Sie hatten sich
in der Kommandozentrale zusammengefunden, um ständig, auf dem
laufenden zu sein. Aber es passierte überhaupt nichts, die
Meldungen der Flottenchefs lauteten immer gleich: »Keine
besonderen Vorkommnisse.« Viele waren jedoch der Ansicht, daß
es sich nur um die Ruhe vor dem Sturm handelte.
    Der Terraner hatte sich eine fast unerträgliche Spannung
bemächtigt, die darauf zurückzuführen war, daß
sie nichts anderes als warten konnten.
    Entsprechend gereizt war auch die Stimmung unter Rhodans Männern.
    »Das ist die aufreibendste Schlacht, die ich je mitgemacht
habe«, stöhnte Reginald Bull und erklärte auf Rhodans
fragenden Blick, was er damit gemeint hatte:
    »Ich hasse Nervenkriege.«
    Rhodan blickte wieder auf den Panoramaschirm, der in einer
VergröBerung die Front der zweitausend Spiralschiffe zeigte.
    »Du sprichst von Kampfhandlungen, als müBten sie die
zwangsläufige Entwicklung aus dem jetzigen Stand der Dinge
sein«, meinte Rhodan bekümmert.
    »Immerhin kann man aus dem Verhalten der Fremden einiges
schlieBen«, rechtfertigte sich Bull.
    »Stimmt, man kann eine Menge schließen«, gab
Rhodan zu, schränkte aber sofort ein: »Doch es brauchen
nicht unbedingt kriegerische Absichten zu sein. Immerhin spricht es
für die Fremden, daß sie auf die Warnschüsse nicht
mit Kampfhandlungen reagiert haben.«
    »Warum aber reagieren sie nicht auf unsere Kontakt
versuche?« wollte Bull wissen.
    »Um das zu beantworten, müßten wir mehr über
die Fremden wissen«, sagte Rhodan.
    Atlan, der dem Gespräch der beiden Freunde als unbeteiligter
Zuhörer gefolgt war, fragte spöttisch:
    »Und wie, Perry, willst du etwas über die Fremden in
Erfahrung bringen, wenn du nichts unternimmst?«
    Rhodan wandte sich ihm ärgerlich zu. »Ich weiß,
wenn es nach dir ginge, dann müßte ich Feuerbefehl geben -
und würde dadurch womöglich den Tod Tausender unschuldiger
Lebewesen verursachen.«
    »Natürlich solltest du Feuerbefehl geben«,
erwiderte Atlan unbeeindruckt. »Aber für einen
Scheinüberfall: Dadurch würde es sich rasch heraussteilen,
ob die Fremden friedliche Absichten hegen,
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