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PR TB 082 Söldner Fur Die Dunkelwolke

PR TB 082 Söldner Fur Die Dunkelwolke

Titel: PR TB 082 Söldner Fur Die Dunkelwolke
Autoren: Perry Rhodan
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gezwungen, seine
Zukunft zu gestalten. Dadurch wird es jene Impulse erhalten, die es
im Kosmos lebensfähig macht. Im Besitz der Unsterblichkeit
werden die Telonier ihr Werk, die Gestaltung ihrer Zukunft
vernachlässigen. Darum habe ich den Freitod gewählt. Ohne
mich gibt es kein Orarium. Ohne Orarium... gibt es keine
Unsterblichkeit. Ich habe nur noch einen Wunsch, Mike.«
    »Ja?«
    »Die Terraner sollen sich meines Volkes annehmen.«
    »Das geschieht sicher. Die Terraner sind guten Willens.«
    Orar sank zurück. »Das ist gut.« Zwei Schatten
erschienen über Michael. Er sah nicht auf, denn er wußte
auch so, daß es Blues waren. Sie standen abwartend da, als
zwinge sie irgend etwas dazu, von ihren Waffen keinen Gebrauch zu
machen.
    »Ich weiß jetzt, daß mein Volk die gebotene
Chance nützen wird«, sagte Orar mit schwacher Stimme. »Es
wird alles gut werden. Telonier werden nicht mehr gegen Terraner
kämpfen wollen, sondern mit ihnen. Sie werden das All
erforschen, den Geheimnissen der Schöpfung, die sie bisher
ignorierten, auf den Grund gehen wollen. Die Telonier werden
friedlichen Kontakt zu den Menschen außerhalb der Dunkelwolke
aufnehmen und ihrer Existenz neuen Inhalt geben.«
    Mit diesem Wunsch an die Zukunft starb Orar.
    Das war das Zeichen für das Ende der Waffenstillstandes
zwischen Blues und Menschen. Michael konnte sich gegen die Übermacht
nicht lange halten. Aber als ihn sein Schicksal ereilte, war er
gelassen und gefaßt.
    ***
    Er schlug die Augen auf und erblickte Sijas Antlitz.
    Sie war schön wie immer - noch schöner vielleicht, denn
ihr Gesicht war vor Erregung gerötet.
    Sija bewegte die Lippen. Michaels Gehör funktionierte noch
nicht. Er wollte das mit einem bedauernden Lächeln andeuten,
wußte aber nicht, ob ihm seine Gesichtsmuskeln schon
gehorchten.
    In Michaels Gehirn explodierte etwas mit solcher Wucht, daß
er meinte, es würde ihm den Schädel sprengen. Gleich darauf
erkannte er, daß es sich nur um eine Begleiterscheinung des
einsetzenden Gehörsinns handelte. Seltsamerweise dachte er jetzt
an die künstlich erwirkte Stille im Lazarett der telonischen
Armee, in die die Patienten nach jedem Körperwechsel gehüllt
wurden. Er glaubte jetzt zu wissen, daß die Stille den
erwachenden Sinnen zur Gewöhnung an die neuen Eindrücke
diente.
    Mit welch bedeutungslosen Dingen er sich beschäftigte!
    Aber er konnte es sich leisten, denn es gab keine schwerwiegenden
Probleme mehr. Außer vielleicht Sija und die Neue Generation.
    Michael bemerkte erst jetzt die anderen Gesichter hinter Sija, die
sich bei seiner Wiedergeburt eingestellt hatten. Er sah seinen Freund
Dyro, dessen Gefährtin, die Soldatenbraut a.D. Dilia, und noch
einige Telonier, die zu den Eingeweihten gehörten und auf der
Insel festgehalten wurden.
    »Habt ihr den Krieg gewonnen?« fragte Sija.
    Michael richtete sich auf. Dyro war ihm dabei behilflich und
fragte besorgt: »Alles in Ordnung, Mike?«
    Michael nickte. Er blickte an sich hinunter und nahm es dankbar
zur Kenntnis, daß jemand ein Laken über seinen Körper
gebettet hatte.
    Michael ließ seinen Blick über die erwartungsvollen
Gesichter schweifen und sagte: »Wißt ihr es noch nicht?
Die Telonier haben ihre Zukunft gewonnen.«
    Ein unbeschreiblicher Jubel brach unter den Mitgliedern der Neuen
Generation aus. Nur Sija betrachtete Michael stirnrunzelnd.
    »Mußt du auf eine so einfache Frage so hochtrabend
antworten?« fragte sie mißbilligend.
    »Wahrscheinlich gibt es keine einfache Antwort darauf«,
verteidigte Dyro den Freund.
    »So ist es.« Michael band das Laken zu einem
Lendenschurz und sprang von der Liege. »Verlassen wir dieses
Tollhaus, dann werde ich euch alles erklären.«
    Sie gingen ins Freie, Sija und Michael und Dilia und Dyro. Michael
strebte einem Fußpfad zu, der durch einen Wald exotischer
Baumriesen führte. Während sie langsam dahinschritten,
schilderte Michael die Vorfälle, die sich auf dem Flaggschiff
ereignet hatten.
    Sija wartete, bis er geendet hatte, dann sagte sie mit aller
Verachtung, der sie fähig war: »Verräter!«
    Michael lächelte. »Ich habe mir gedacht, daß du
meine Handlungsweise so sehen wirst. Du mußt nämlich immer
noch der Meinung sein, daß ich mich bedingungslos in den Dienst
der Neuen Generation stellte. Das stimmte aber nur am Anfang. Als ich
erkannte, daß die Neue Generation ganz andere Ziele verfolgte
als ich, da gehörte ich nicht mehr zu euch.«
    »Du hast uns getäuscht«, sagte Sija verbittert.
    »Ihr
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