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Stark im Job

Stark im Job

Titel: Stark im Job
Autoren: Anne Katrin Matyssek
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Vorwort:
Die Psyche fit machen für die Arbeitswelt von morgen

    Sie wollen auch weiterhin einen guten Job machen, aber die Belastungen an Ihrem Arbeitsplatz werden immer größer? Und nun fürchten Sie um Ihre Gesundheit – die körperliche, aber auch die seelische? Damit sind Sie nicht allein. Ende März 2012 konnte man überall lesen, dass Stress, Hetze und Arbeitsverdichtung zunehmen. Nach einer Studie des Deutschen Gewerkschaftsbundes arbeitet jeder zweite Deutsche unter Zeitdruck; und noch mehr klagen über die wachsende Arbeitslast.
    Da wundert es nicht, dass auch psychische Erkrankungen branchenübergreifend auf dem Vormarsch sind. Viele Beschäftigte sehen eine Ursache hierfür in den Arbeitsbedingungen. Immer mehr Betriebe ergreifen erfreulicherweise Maßnahmen zur Gesundheitsförderung, und die besten unter ihnen tun auch etwas zum Abbau gesundheitsschädigender Einflüsse. Aber auch das Individuum selbst kann etwas tun – also Sie!
    Gesundheitsfördernde Faktoren zu stärken ist für den Einzelnen häufig leichter zu bewerkstelligen als gesundheitsschädigende Faktoren abzubauen. Je stärker die Psyche ist, desto widerstandsfähiger ist sie auch. Anders ausgedrückt: Man muss nicht unbedingt kündigen. Oft genügt es, das seelische Gleichgewicht zu festigen, um sich den Anforderungen im Job gewachsen zu fühlen. Dies wird im ersten Teil des Buchs beschrieben.
Eine starke Psyche ist ein Geschenk.
Aber Sie können auch etwas dafür tun!
    Den Hauptteil des Buches machen daher Bausteine zur Stärkung der seelischen Gesundheit aus. Hier finden Sie konkrete, auf verhaltenstherapeutischen und gesundheitspsychologischen Erkenntnissen basierende Tipps für die Pflege Ihres psychischen Gleichgewichts. Sie erfahren, was Sie tun können, um Ihre Stimmung, Ihr Selbstwertgefühl und Ihr Sozialleben zu verbessern. Und Sie bekommen Anregungen zur Förderung Ihrer Erholungsfähigkeit.
    Im dritten Teil erfahren Sie, wie Sie gesundheitsgefährdende Faktoren reduzieren können. Hierzu gehört, dass Sie mit Anerkennungsmangel fertig werden und sich abgrenzen können gegen übermäßige Leistungsanforderungen – „Nein-Sagen“ wird die Schlüsselkompetenz der Zukunft. Das Buch vermittelt Ihnen, wie Sie dies umsetzen können. Vielleicht möchten Sie sogar innerbetrieblich für eine Ent-Tabuisierung psychischer Erkrankungen eintreten; auch hierzu erhalten Sie Tipps.
    Während die meisten Menschen einiges darüber wissen, wie sie ihre körperliche Gesundheit fördern können, herrscht bislang große Unwissenheit darüber, wie sich die seelische Gesundheit schützen und fördern lässt. Das Buch gibt Ihnen Tipps an die Hand, wie Sie trotz des Stresses seelisch stabil bleiben können.
    Viel Spaß und Erfolg beim Umsetzen, und eine allzeit starke Psyche! Das wünscht Ihnen von Herzen
    Ihre Anne Katrin Matyssek

TEIL 1:
WIE STEHT ES UM IHRE PSYCHISCHE GESUNDHEIT?

1. Sind wir alle verrückt geworden?
Die Zunahme psychischer Erkrankungen

    Die Krankenkassen sind sich einig: Es gibt einen dramatischen Anstieg seelischer Störungen. Schon heute ist jeder zehnte Arbeitsunfähigkeitstag auf eine psychische Erkrankung zurückzuführen. Dabei arbeiten wir weniger als unsere Vorfahren und verfügen über deutlich mehr Freizeit. Sind wir alle Mimosen? Diese Unterstellung würden auch Sie vermutlich weit von sich weisen, oder?
1.1 Psychische Erkrankungen sind auf dem Vormarsch
    Die Entwicklung ist deutlich
    Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Jeder vierte erwachsene Europäer leidet einmal im Leben unter einer psychischen Störung. Insbesondere Depressionen und Angststörungen sind weit verbreitet. Voraussichtlich wird die Depression im Jahr 2020 die zweithäufigste Erkrankungsursache sein. Es macht also keinen Sinn, vor der Zunahme psychischer Erkrankungen die Augen zu verschließen; die Zahl wird nicht von allein wieder sinken.
    Auch das Arbeitsleben ist davon betroffen: Psychische Erkrankungen verursachen die längsten Fehlzeiten. Und auch wenn die Betroffenen anwesend sind, ist ihre Leistungsfähigkeit häufig eingeschränkt. Gleichzeitig wird die Arbeit oft als Mitverursacher dieser Entwicklung angesehen, der die Betriebe zukünftig mehr Aufmerksamkeit schenken sollten: Der demographische Wandel lässt gut ausgebildete Beschäftigte zum raren Gut werden, das von den Unternehmen entsprechend gepflegt werden muss.
    Man könnte also meinen, psychische Erkrankungen wären in jedermanns Munde und auch in Unternehmen ständiges
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