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Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)

Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)

Titel: Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)
Autoren: John Jackson Miller
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nicht aus Furcht – zumindest vor keiner Furcht, die Yaru Korsin fühlen konnte.
    Der Kapitän wusste, dass die Ursache dafür etwas anderes war, etwas noch Gefährlicheres als er. Er drehte Marcoms deaktivierte Waffe so, dass die Spitze nach unten zeigte, und schüttelte sie. »Das war unser Navigator, Devore! Was, wenn die Sternkarten nicht funktionieren?«
    »Ich finde schon den Weg zurück«, sagte Devore rasch.
    »Das wirst du nun wohl auch müssen!« Erst jetzt wurde sich Korsin der bunt zusammengewürfelten Menge um sich herum bewusst. Zu dem Kreis gehörten Bergarbeiter in goldenen Uniformen, ja, aber auch Mitglieder der Brückenbesatzung und ein rotgesichtiger Sith – nicht Ravilan, aber einer seiner Kumpane. Er ließ sich davon nicht abschrecken. »Dies wird euch nichts Gutes bringen, keinem von euch. Wir warten hier, bis es sicher ist, zum Schiff zurückzukehren. Das ist alles.«
    Seelah richtete sich zu ihrer ganzen Größe auf, ermutigt durch die Unterstützer ringsum. »Wann wird es denn sicher sein? In einigen Tagen? In einigen Wochen?« Ihr Kind heulte. »Wie lange müssen wir überleben – bis es sicher genug für Euch ist?«
    Korsin starrte sie an und atmete tief durch. Er warf Marcoms Lichtschwert zu Boden. »Sagt Ravilan, dass hier noch einer mehr für den Scheiterhaufen ist.« Als die missmutige Menge ihm Platz machte, damit er passieren konnte, sagte er: »Wir gehen, wenn ich es sage. Wenn dieses Schiff explodiert oder in den Ozean stürzt, haben wir ein echtes Problem. Wir gehen, wenn ich es sage.«
    Die Welt drehte sich. Als Korsin zurücktrat, trat Gloyd vor, um ein wachsames Auge auf die grummelnde Menge zu haben. Er hatte den ganzen Spaß verpasst. »Captain.«
    Sie sahen aneinander vorbei, um Sith in allen Himmelsrichtungen zu beobachten. »Die Stimmung hier ist nicht unbedingt die beste, Gloyd.«
    »Dann wird es Euch freuen, dies zu hören«, rasselte der ungeschlachte Houk. »So, wie ich die Sache sehe, haben wir drei Möglichkeiten. Entweder bringen wir die Leute von diesem Felsbrocken in was auch immer fliegt herunter. Oder wir suchen irgendwo Schutz und verstecken uns, bis sie sich alle gegenseitig umbringen.«
    »Was ist die dritte Möglichkeit?«
    Gloyds tätowiertes Gesicht legte sich in Fältchen. »Es gibt keine. Allerdings dachte ich, es würde Euch aufheitern, wenn Ihr der Ansicht wärt, dass dem doch so ist.«
    »Ich hasse dich.«
    »Hass ist gut. Vielleicht macht Euch das eines Tages zu einem Dunklen Lord der Sith.« Korsin kannte Gloyd bereits, seit er das erste Mal das Kommando über ein Schiff übernommen hatte. Der Houk war genau die Art von Brückenoffizier, wie sie sich jeder Sith-Kapitän wünschte: mehr an seinen eigenen Aufgaben interessiert als daran, die von jemand anderem zu übernehmen. Gloyd war klug genug, sich diesen Ärger zu ersparen. Oder vielleicht liebte er es auch einfach bloß zu sehr, Dinge in die Luft zu jagen, als dass er irgendwo anders eingesetzt werden wollte als auf der Taktikstation.
    Natürlich hatte Korsin keine Ahnung, als wie nützlich sich sein alter Weggefährte angesichts des Umstands erweisen würde, dass sich diese Station ungefähr einen Kilometer weiter den Berg hinauf befand. Doch zumindest war Gloyd den meisten aus der Mannschaft nach wie vor um fünfzig Kilo Muskelmasse überlegen. Niemand würde es wagen, sich gegen sie aufzulehnen, solange sie zusammenhielten. Jedenfalls nicht allein und auf eigene Faust.
    Korsin schaute über die Lichtung von Neuem zu der Meute hinüber. Ravilan war jetzt unter ihnen und steckte mit Devore, Seelah und einigen jüngeren Offizieren die Köpfe zusammen. Devore bemerkte, dass sein Bruder ihn beobachtete, und wandte den Blick ab. Seelah starrte den Kommandanten einfach ihrerseits unerschrocken an. Korsin spie ein Schimpfwort aus. »Gloyd, wir sterben hier. Ich verstehe sie einfach nicht!«
    »Doch, das tut Ihr«, meinte Gloyd. »Ihr wisst doch: Bei uns geht es stets um die ganze Mission – bei den anderen Sith darum, was als Nächstes kommt.« Der Houk pflückte eine schuppige Wurzel aus der Erde und schnüffelte daran. »Das Problem ist, dass es hier nur darum geht, was als Nächstes kommt. Ihr versucht, sie zusammenzuhalten – obwohl Ihr ihnen eigentlich bloß zeigen solltet, dass dieser Felsen nicht das Ende ist. Dafür, Leute auf Eure Seite zu ziehen, ist keine Zeit. Ihr wählt den Weg, und jeder, der nicht bereit ist, diesen Weg zu gehen …«
    »Wird zurückgelassen?« Korsin grinste. Das
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