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Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)

Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)

Titel: Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)
Autoren: John Jackson Miller
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Doch mittlerweile wandelte sich ihre zahlenmäßige Stärke – und wenn Naga Sadow die Galaxis beherrschen wollte, brauchte er sie dazu.
    Naga Sadow. Tentakelgesichtig, Dunkler Lord und Erbe uralter Kräfte. Naga Sadow war es gewesen, der die Omen und die Herold auf der Suche nach Lignan-Kristallen losgeschickt hatte, und Naga Sadow war es auch, der die Kristalle auf Kirrek brauchte, um die Republik und ihre Jedi zu bezwingen.
    Oder waren es vielmehr die Jedi und ihre Republik? Was von beidem zutraf, spielte letztlich keine Rolle. Naga Sadow würde Captain Korsin und seine Mannschaft dafür töten, dass sie ihr Schiff verloren hatten. Was das betraf, hatte Seelah recht. Allerdings bedeutete das nicht zwangsläufig, dass Sadow den Krieg verlieren würde. Alles hing davon ab, was Korsin jetzt tat. Immerhin hatte er nach wie vor etwas in der Hinterhand: die Kristalle. Jedoch befanden sich diese im Augenblick nicht unbedingt in Reichweite.
    Es hatte eine ganze entsetzliche Nacht gekostet, um 355 Leute von dem Hochplateau herunterzuholen. Sechzehn Verletzte starben unterwegs, und weitere fünf waren in der Dunkelheit von dem schmalen Sims gestürzt, der anscheinend den einzigen Weg nach oben beziehungsweise nach unten darstellte. Dennoch zweifelte niemand daran, dass die Evakuierung des Schiffs das einzig Richtige gewesen war. Dort oben konnten sie nicht bleiben, nicht angesichts der noch immer brennenden Feuer und der unsicheren Lage der Omen . Korsin, der als Letzter von Bord gegangen war, wäre beinahe dran gewesen, als ein Protonentorpedo, der sich beim Aufprall losgerissen hatte, aus der frei liegenden Röhre schnellte und über die Kante in den Abgrund stürzte.
    Bei Sonnenaufgang hatten sie eine Lichtung entdeckt, auf halbem Wege den Berg hinunter, von Wildgräsern gesprenkelt. Überall in der Galaxis gab es Leben, sogar hier. Das war das erste gute Zeichen. Über ihnen brannte die Omen weiter. Korsin fand, dass es nicht weiter schwierig war zu bestimmen, wo über ihnen sich das Schiff befand. Nicht, solange sie sich an dem Rauch orientieren konnten.
    Als er jetzt, am Nachmittag, durch die Menge marschierte – weniger ein Feldlager als eine Versammlung –, wusste Korsin, dass er sich auch nicht mehr zu fragen brauchte, wo seine Leute wohl steckten. Nicht, solange seine Nase ihn nicht im Stich ließ. »Jetzt weiß ich, warum wir die Massassi auf ihrer eigenen Ebene untergebracht hatten«, murmelte er bei sich.
    »Charmant«, erklang hinter seiner Schulter die Reaktion darauf. »Ich würde behaupten, dass sie mit Euch auch nicht besonders viel Glück hatten.« Ravilan war ein Roter Sith, so reinblütig, wie es nur ging. Er war der Quartiermeister und Aufseher der Massassi, jener hässlichen, schwerfälligen Zweibeiner, die die Sith als Werkzeuge des Schreckens auf dem Schlachtfeld schätzten. Im Augenblick wirkten die Massassi allerdings nicht allzu respekteinflößend. Korsin folgte Ravilan in einen Höllenkreis, der durch den Gestank von Erbrochenem sogar noch unangenehmer wurde. Die rotgesichtigen, zwei bis drei Meter großen Ungetüme hatten sich keuchend und hustend auf dem Boden ausgebreitet.
    »Vielleicht so eine Art Lungenödem«, meinte Seelah, die um Behälter mit gereinigter Luft herumging, die sie aus einem Notfallcontainer geborgen hatten. Bevor sie sich mit Devore eingelassen und sich einen Platz in seinem Team gesichert hatte, war sie Frontsanitäterin gewesen – auch wenn Korsin darauf angesichts des distanzierten Verhaltens, das sie gegenüber den kranken Massassi an den Tag legte, nie im Leben gekommen wäre. Sie rührte die keuchenden Riesen kaum an. »Wir sind jetzt raus aus der Höhe, also sollten diese Symptome eigentlich bald abklingen. Vermutlich ist das ganz normal für sie.«
    Zu ihrer Linken hustete ein anderer Massassi angestrengt – und musterte stumm das Resultat: eine Handvoll tropfenden Narbengewebes. Korsin sah den Quartiermeister an und fragte trocken: »Ist das normal?«
    »Ihr wisst, dass dem nicht so ist«, knurrte Ravilan.
    Devore Korsin eilte von der anderen Seite der Lichtung herüber, um Seelah seinen Sohn in die Hände zu drücken, bevor sie es auch nur schaffte, sich diese zu Ende abzuwischen. Er packte das gewaltige Handgelenk des Ungetüms, um sich selbst davon zu überzeugen. Dann starrte er seinen Bruder mit loderndem Blick an. »Aber die Massassi sind zäher als jeder andere!«
    »Als jeder, den sie schlagen, treten oder würgen können«, sagte der Kapitän. Ein
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