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Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)

Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)

Titel: Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)
Autoren: John Jackson Miller
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Träger krachte gegen die Schottwand – und die Omen erzitterte. Ein zweiter Treffer, und die Brücke kippte nach vorn, um Devore von seinem Hochsitz zu katapultieren. Korsin ließ nicht zu, dass er wieder auf die Beine kam. In dem Moment, in dem Devores Kopf hinter dem Sessel auftauchte, schleuderte Korsin ihn mithilfe der Macht durch das zerstörte Sichtfenster nach draußen. Er musste diesen Kampf ins Freie verlagern, bevor alles verloren war.
    Korsin schoss durch den Gang hinauf zur Luftschleuse. Er schnaufte. In einer auf einer Felskante wippenden Todesfalle gegen einen von Spice durchgeknallten Angreifer kämpfen? Da müsste ich ja selber verrückt sein! Der Abstand vom Portal zum Boden war jetzt kein Schritt mehr, sondern ein Sprung. Als er landete, sank einer seiner Stiefel in einer weichen Stelle ein. Der Morast umklammerte seinen Knöchel und ließ ihn den mit Geröll übersäten Abhang hinuntertaumeln. Er biss sich auf die Unterlippe und versuchte, von der Kante fortzuklettern, auf den eingedrückten Bug der Omen zu. Ein Schatten fiel über ihn. Er aktivierte sein Lichtschwert …
    Mit einem Mal entdeckte er sie – oder sie entdeckte ihn. Eine weitere geflügelte Kreatur, hoch über dem nächstgelegenen Bergkamm, die dort kreiste und beobachtete – ihn beobachtete. Korsin blinzelte sich den Sand aus den Augen, während die Kreatur davonflog. Es war dieselbe, die er beim Absturz gesehen hatte – beinahe. Der Unterschied war …
    Tschuuum! Korsin spürte, wie er in die Luft gehoben wurde, und bevor er noch recht begriff, was geschah, krachte er gegen das Wrack der Omen . Devore marschierte in Sicht. Kieselsteine rollten vor ihm her, als würden sie von einem Magneten angezogen. Gegen das zerknautschte Tragwerk gepresst, mühte Korsin sich aufzustehen. Der vertraute Gesichtsausdruck seines Vaters war aus Devores Miene verschwunden, ersetzt durch eine trostlose Leere.
    »Es ist vorbei, Yaru«, sagte Devore und hob sein Lichtschwert hoch über den Kopf. »Dies hier hätten wir schon viel eher tun sollen. Es ist entschieden. Ich bin der Korsin, der das Kommando haben sollte.«
    Es ist entschieden? Der Gedanke ging Yaru Korsin im selben Moment durch den Kopf, als das Lichtschwert an seinem Ohr vorbeizuckte und Funken schlagend auf die ramponierte Panzerung der Omen traf. Der Kommandant hob seine Waffe, um den nächsten Hieb zu parieren – und den nächsten und den nächsten. Devore hämmerte weiter auf ihn ein. Ohne Stil, allein von Wut beseelt. Korsin konnte nirgendwohin, außer an der Seite des Schiffs entlang, wo er sich rückwärts auf die Torpedorohre an Backbord zubewegte. Drei der Luken waren bei ihrem Sturzflug geöffnet worden. Die vierte …
    Korsin entdeckte den Kontrollkasten, genauso einen wie den, den er beim Absturz aus der Ferne manipuliert hatte. Er griff mit der Macht danach und duckte sich. Der Mechanismus wurde ausgelöst, der Bolzen schoss hervor und erwischte Devore an der Schulter seines Lichtschwertarms. Die Torpedorohrklappe versuchte, sich zu öffnen, doch am Boden festgenagelt, grub sie sich lediglich in den Schotter, um eine Gesteinslawine in Bewegung zu setzen, die das Schiff mitriss. Die Omen machte erneut einen Satz nach vorn, während Devore vom Rumpf des Schiffs auf den Rand der Klippe und das Meer dahinter zugeschoben wurde.
    Korsin brauchte eine Minute, um sich von dem Halt zu lösen, den er am Schiff gefunden hatte, und wartete noch eine weitere, bis sich der Staub gelegt hatte. Als die Omen wieder überraschend reglos dalag, trat er vorsichtig vom Schiff weg auf das Schiefergeröll. Der Bug der Omen war von einer messerscharfen Felsnase auf dem Vorsprung durchbohrt worden, nur wenige Meter vom Abgrund entfernt.
    Ein Stück davor, teilweise unter Schutt begraben, lag sein Bruder. Seine goldene Uniform zerfetzt, seine Schulter blutig, wand sich Devore auf dem Felshang. Er versuchte, sich hinzuknien, das Geröll von sich abzuschütteln, bloß um von Neuem zusammenzubrechen.
    Devore hielt noch immer sein Lichtschwert in der Hand. Korsin hatte keine Ahnung, wie er sich nach wie vor daran festklammern konnte, während die ganze Welt über ihm zusammenbrach. Der Captain heftete das eigene Lichtschwert an den Gürtel.
    »Yaru?«, fragte Devore. Seine Stimme war jetzt nicht mehr als ein Winseln. »Yaru, ich kann nichts sehen. « Sein Gesicht war tränenüberströmt, aber unverletzt. Dann rollte ihm sein Lichtschwert schließlich doch aus den Fingern, trudelte über die Felskante
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