Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Trek - Destiny 04 - Einzelschicksale

Star Trek - Destiny 04 - Einzelschicksale

Titel: Star Trek - Destiny 04 - Einzelschicksale
Autoren: Keith R. R. DeCandido
Vom Netzwerk:
lieber hinter den Kulissen arbeitet. Ich arbeite im Hintergrund und sorge dafür, dass alles rei-bungslos funktioniert. Ich rede nicht gern mit Leuten.«
    »Das ist mir nicht aufgefallen, Ma'am.«
    Ein summendes Geräusch erklang von der anderen Seite der Tür.
    Lucy ging zur Tür, die sich öffnete, und den Blick auf den Verkehrsminister Lin Song freigab. Normalerweise bestand Lins Aufgabe darin, sicherzustellen, dass Luftfahrzeuge nicht zusammenstie-
    ßen und alle Transporter funktionierten. Doch vor Kurzem war sein Job wesentlich komplizierter geworden. Cestus III war auf wunder-same Weise von dem Borg-Angriff verschont worden. Der Planet war zu einem Flüchtlingszentrum ernannt worden, was zum Teil daran lag, dass er sich nicht in der Schusslinie befand, und zum Teil daran, dass es dort schon festgelegte Abläufe für den Umgang mit Flüchtlingen gab. Tatsächlich hatte Gari selbst die meisten dieser Dienstanweisungen verfasst, als sie noch Vizegouverneurin gewesen war. Damals hatte Cestus III mehrere Tausend Flüchtlinge aus den ehemaligen Föderationskolonien an der cardassianischen Grenze aufgenommen, als diese vor zwölf Jahren an die Cardassianische Union abgetreten worden waren.
    »Ich muss die Gouverneurin sprechen.«
    Gari stützte ihren Kopf mit den Händen ab. Lin hatte seine neue Verantwortung etwa ebenso gut aufgenommen wie – nun, wie Gari die ihre. Wenn es auch nur die kleinste Abweichung vom geplanten Ablauf gab, kam Lin zu Gari, um die Sache zu besprechen. Da es bei jedem Plan etwa eine Million Änderungen gab, verbrachte Lin folg-lich mehr Zeit in Garis Büro als in seinem eigenen.
    »Was ist es diesmal , Lin?«, fragte Gari.
    »Da ist dieses Flüchtlingsschiff«, sagte er, während er die arme Lucy zur Seite schob und sich vor Garis Schreibtisch aufbaute. Sein schwarzes Haar stand in alle Richtungen ab, und sein Hemd hing aus seiner Hose – wirklich bedauerlich, da Lin einst sehr stolz auf seine makellose Erscheinung gewesen war.
    Gari sprach sehr langsam, so als würde sie mit einem Kind reden und sagte: »Lin, wir sind ein ausgewiesener Flüchtlingsplanet. Hier soll es Flüchtlingsschiffe geben.«
    »Ja, aber dieses steht nicht auf der Liste.«
    »Wie meinen Sie das?«
    Er hielt ein Padd hoch. »Ich meine, dass ich hier eine Liste habe, auf der dieses Schiff nicht steht.«
    »Was für ein Schiff ist es?«
    »Ein andorianisches, die Kovlessa . Der Name des Captains lautet zh'Ranthi und sie sagt, dass sie eigentlich nach Zalda fliegen sollten, dort aber abgelehnt wurden.«
    »Also kamen sie hierher ? Warum?«
    Lucy schaltete sich ein: »Was das betrifft, warum sind sie nicht einfach auf Andor geblieben?«
    Lin schüttelte seinen Kopf und fuhr sich mit der Hand durchs Haar, wodurch es noch stärker durcheinandergebracht wurde. »Sie kommen nicht von Andor, sie kommen von Alrond – das ist eine andorianische Kolonie im selben Sternsystem. Die Borg vernichteten sie auf ihrem Weg nach Andor. Der Planet ist nur noch ein ge-schmolzener Klumpen Schlacke, und Andor ist voll und ganz damit beschäftigt, sich um die Leute zu kümmern, die tatsächlich auf Andor lebten. Und die Zaldaner lehnten sie einfach glattweg ab. Falls Sie sich jetzt fragen, woher ich das alles weiß, ich musste mir gerade die ganze Geschichte von Captain zh'Ranthi anhören, die mich damit vollgejammert hat. Ich sagte ihr, wir hätten keinen Platz, um sie und ihre Leute unterzubringen, und sie bestand darauf, dass ich mit Ihnen rede.«
    Irgendwie bezweifelte Gari, dass Letzteres der Wahrheit entsprach. Sie hatte eher das Gefühl, dass Lin ihr den schwarzen Peter zuschieben wollte. Wenn diese Andorianerin sich andererseits stur stellte, war es gut möglich, dass Lin keine Wahl geblieben war. Und warum zum Teufel hat Zalda sie weggeschickt? Jeder, der sich im andorianischen Sektor befindet, würde automatisch nach Zalda gehen.
    Sie sah zu ihrer Assistentin auf. »Lucy, kontaktieren Sie dieses Schiff …«
    »Die Kovlessa «, ergänzte Lin.
    »Und sagen Sie Captain Zerelli …«
    »Sie heißt zh'Ranthi.«
    »Richtig. Sagen Sie ihr, dass Gouverneurin Gari sie zu sprechen wünscht. Und danach kontaktieren Sie das Palais. Wir platzen hier aus allen Nähten, und ich will verdammt nochmal wissen, warum Zalda uns nicht ein paar Flüchtlinge abnehmen will.«
    »Natürlich«, bestätigte Lucy mit einem Nicken und verließ das Büro, um zu ihrem Schreibtisch zu gehen.
    »Ich danke Ihnen, Gouverneurin.« Lin wandte sich zum Gehen.
    »Wo
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher