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Star Trek - Destiny 04 - Einzelschicksale

Star Trek - Destiny 04 - Einzelschicksale

Titel: Star Trek - Destiny 04 - Einzelschicksale
Autoren: Keith R. R. DeCandido
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wollen Sie hin?«
    Lin blieb stehen und drehte sich um. »Äh, nun ja, ich habe Arbeit zu erledigen und …«
    »Sie sind der Verkehrsminister. Sie bleiben gefälligst hier, um mir zur Seite zu stehen. Wir werden gemeinsam eine Lösung für die Un-terbringung dieser Leute finden.«
    Lins Augen wurden sogar noch größer, was Gari nicht für möglich gehalten hätte. »Gouverneurin, wir haben keinen Platz , um sie unterzubringen!«
    »Sie schreien, Lin.«
    In gemäßigterer Lautstärke wiederholte der Verkehrsminister:
    »Gouverneurin, wir haben keinen Platz , um sie unterzubringen.«
    »Ich habe Sie beim ersten Mal gehört. Tatsächlich hat man Sie vermutlich bis nach Johnson City gehört. Und es spielt keine Rolle. Diese Leute sind wochenlang im All herumgeflogen und haben eine Ab-fuhr von den Zaldanern erhalten. Wir nehmen sie auf.«
    »Ich habe Captain zh'Ranthi für Sie, Ma'am!«, rief Lucy von ihrem Schreibtisch herüber.
    Gari nickte und berührte eine Kontrollfläche. Der Bildschirm an der gegenüberliegenden Wand wurde aktiviert und zeigte das wei-
    ße Haar und die grazilen blauen Gesichtszüge einer andorianischen zhen . Sie trug eine alte Uniform, die von der Imperialen Garde zu stammen schien, jedoch keine Rangabzeichen mehr aufwies. Ihre Augen waren blutunterlaufen und ihr Haar unordentlich. Ihre An-tennen ragten gerade nach oben und wirkten beinahe steif. »Captain, ich bin Gouverneurin Gari von Cestus III. Wie kann ich Ihnen helfen?«
    »Gouverneurin, ich entschuldige mich für diese Zumutung, aber ich habe ein Schiff voller heimatloser Kolonisten. Wir kommen von der andorianischen Kolonie Alrond, und die Borg …«
    Gari hielt eine Hand hoch. »Ich bin über Ihre Geschichte im Bilde, Captain. Warum sind Sie nicht nach Zalda gegangen?«
    »Das sind wir!« Sie schlug zur Betonung auf die Armlehne ihres Stuhls. »Man machte uns unmissverständlich klar, dass Zalda jegliche Flüchtlinge ablehnt.«
    »Hat man Ihnen einen Grund dafür genannt?«, fragte Lin.
    Daraufhin starrte zh'Ranthi den Verkehrsminister wütend aus ihren blutunterlaufenen Augen an. »Sie schon wieder. Ich sagte doch, dass ich nicht wünsche, erneut mit Ihnen zu sprechen.«
    Bevor Lin etwas Dummes sagen konnte, erklärte Gari: »Captain, Minister Lin befindet sich auf meine Aufforderung hin hier. Er ist für die Verteilung der Flüchtlinge zuständig.«
    »Er informierte mich darüber, dass wir nicht aufgenommen werden könnten.«
    »Möglicherweise nicht. Es tut mir leid, Captain, aber unsere Kapa-zitäten sind so gut wie ausgelastet. Wir werden versuchen, zu tun, was wir können, um Ihre Leute unterzubringen, doch es wird schwierig werden.«
    »Gouverneurin, wir brauchen nicht viel. Wir benötigen lediglich eine Unterkunft und frische Luft. Die meisten von uns sind Andorianer, die Kälte macht uns nichts aus. Wenn Sie uns in eine Ihrer Polarregionen schicken …«
    »Ich fürchte, unsere Polarregionen sind unbewohnbar, Captain, und unglaublich gefährlich.« Dann kam ihr ein Gedanke. »Einen Moment – Lin, was ist mit den Stadien?«
    Lin wirkte verwirrt. »Was?«
    »Was sind Stadien?«
    Gari begann, Informationen aus ihrem Computer abzurufen, während sie sprach. »Es gibt eine Sportart, die auf dieser Welt ziemlich beliebt ist, Captain. Sie nennt sich Baseball und man spielt sie in einem Stadion.«
    »Wir nutzen Ruth Field als zusätzliches Krankenhaus«, sagte Lin.
    »Und sowohl New Wrigley als auch Paige Field sind zurzeit Roh-stoffverarbeitungszentren.«
    »Damit bleiben immer noch sieben weitere. Suchen Sie eines aus, das Captain zh'Ranthis Bedürfnisse erfüllen kann.« Mit einem Blick auf den Bildschirm fügte Gari hinzu: »Es handelt sich um Bereiche im Freien, Captain, aber sie sind von Wänden umschlossen.«
    »Arenen?«
    »So etwas in der Art, ja. Die Saison für diesen Sport sollte eigentlich in diesem Monat beginnen, aber wir haben sie aufgrund der Krise verschoben. Ich kann nicht versprechen, dass es besonders bequem sein wird, aber …«
    »Gouverneurin, nach all diesen Wochen auf der Kovlessa wird es eine Erleichterung sein. Dieses Schiff ist auf eine Besatzung von fünfzig Personen ausgelegt; wir sind vierhundertzweiundzwanzig Leute. Ein Platz im Freien ist genau das, was wir brauchen.«
    »Gut. Minister Lin wird sich um die Einzelheiten kümmern.«
    Lin machte ein langes Gesicht, und zh'Ranthis Blick verfinsterte sich. »Meinetwegen.«
    Sie trennte die Verbindung. Lin sah aus, als würde er gleich in die Luft gehen.
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