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Star Trek - Destiny 04 - Einzelschicksale

Star Trek - Destiny 04 - Einzelschicksale

Titel: Star Trek - Destiny 04 - Einzelschicksale
Autoren: Keith R. R. DeCandido
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das nur sieben Monate nachdem ein riesiger Kubus ins Sonnensystem der Erde eingetreten war. Dieser hatte einen Planetoiden absorbiert und beinahe die Erde zerstört.
    Wenn man all das in Betracht zog, konnte man sich wirklich glücklich schätzen, überlebt zu haben.
    Allerdings war es noch besser, noch am Leben zu sein und sich endlich Projektleiterin nennen zu können.
    Sie hatte als Praktikantin bei Janus-Bergbau angefangen, während sie strukturelles Ingenieurwesen an der Imprek-Universität auf Tellar studierte. Infolge einer tektonischen Verschiebung unter einem von Tellars Ozeanen war dort Uridium entdeckt worden, und Janus hatte den Auftrag erhalten, das Erz für die Föderation abzubauen.
    Sie suchten händeringend nach Personal und klapperten daher die Universitäten ab. In erster Linie stellten sie Tellariten ein, doch in Imprek waren zwanzig Prozent der Einwohner keine Tellariten. Zu ihnen gehörte auch Rebecca, die feststellte, dass ihr Talent und Hin-tergrundwissen in strukturellem Ingenieurwesen gut zum Bergbau passten.
    Natürlich bestand ihre Arbeit auf Tellar letztendlich nicht aus strukturellen Ingenieurtätigkeiten. Janus wollte hauptsächlich Leute, die Dinge abholten, brachten und Botengänge erledigten. Doch Rebecca stellte sich dabei so gut an, dass man ihr nach ihrem Universitätsabschluss eine Stelle anbot.
    Das war jetzt zehn Jahre her. Letzten Monat hatte ihr Chef Torvis-Urzon sie in sein Büro im Janus-Hauptquartier auf Bre'el IV gerufen.
    Das Gebäude war klein und funktionell. Das Gleiche galt für das Büro ihres Chefs, einen beengten Raum ohne Fenster und mit einem Schreibtisch, hinter dem der Grazerit kaum Platz fand.
    »Erinnern Sie sich an diese Beförderung, über die wir sprachen?«, hatte Torvis-Urzon bei ihrer Ankunft ohne Umschweife gefragt.
    Rebecca war davon nicht überrascht gewesen. Torvis-Urzons Um-gangsformen beinhalteten generell keine Höflichkeit. »Ja. Und ich erinnere mich auch daran, dass wir die ganze Sache auf Eis gelegt haben.«
    »Das lag an unserer Gewissheit, dass wir assimiliert werden würden. Doch darüber müssen wir uns jetzt keine Sorgen mehr machen.
    Eigentlich hängt die Borg-Invasion sogar direkt mit Ihrem neuen Job als Projektleiterin zusammen.«
    »Was für ein neuer Job?«, hatte Rebecca mit rasendem Herzen gefragt.
    »Wir sehen uns plötzlich mit einem Mangel an Topalin konfrontiert. Also ist es jetzt Ihre Aufgabe, etwas davon zu besorgen.«
    Das hatte für Rebecca Sinn ergeben. Nach dem Einfall der Borg war das Bedürfnis nach atmosphärischen Kuppeln um ein Tausend-faches gestiegen. Und wenn man wollte, dass sie auch funktionierten , benötigte man Topalin. »Wo?«
    »Auf Capella IV.«
    Daraufhin war ihr Herzschlag wieder auf ein normales Maß zu-rückgegangen. »Auf Capella IV gibt es bereits einen Bergbaubetrieb.
    Genau genommen gibt es ihn schon seit über einem Jahrhundert.«
    »Und in all der Zeit haben sie es nicht geschafft, eine Aufrüstung vorzunehmen. Capellas Topalin-Produktion ist nur etwa ein Zehntel dessen, was sie mit modernen Anlagen sein könnte.«
    Daraufhin hatte Rebecca gegrinst. Ihr war nichts über Capella bekannt gewesen, außer, dass es einen Handelspartner der Föderation für Topalin darstellte, doch das war ausreichend gewesen. Sie fing an, sich am Kinn zu kratzen. Dort war ein Muttermal gewesen, das sie hatte entfernen lassen, doch die Stelle juckte aus irgendeinem Grund noch lange nachdem es vaporisiert worden war. »Und die Föderation will, dass wir das übernehmen?«
    »Eigentlich wollte die Föderation, dass das Ingenieurskorps der Sternenflotte es erledigt.«
    »Sie machen wohl Witze«, war es Rebecca voller Abscheu heraus-gerutscht. Sie hasste diese Angeber von der Sternenflotte.
    »Nein, aber die capellanische Regierung hat abgelehnt. Es hatte irgendetwas mit einem ihrer Könige zu tun, der sich im Exil befindet, oder so was in der Art.«
    »Ein König im Exil?«
    Torvis-Urzon gab ein Geräusch von sich, das wie ein Plasmaleck klang. Es war die grazeritische Entsprechung eines Schulterzuckens
    – oder zumindest war es bei diesem Grazeriten der Fall. »Ich weiß nichts über capellanische Politik – ich gebe nur wieder, was man mir mitgeteilt hat.«
    »Also gut. Wann fange ich an?«
    Er wühlte in den Dutzenden Padds auf seinem Schreibtisch herum, bis er das richtige fand und es ihr reichte. »In zwei Tagen. Hier drauf stehen alle Informationen, die Sie benötigen werden, sowie eine Liste von Personen, die
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