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Stahlfront 2: Versenkt die Hindenburg

Titel: Stahlfront 2: Versenkt die Hindenburg
Autoren: Torn Chaines
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im Kampf für die Menschheit zu opfern, aber das machte es ihm nicht leichter, den ungeheuren Blutzoll zu verdauen - vor allem auch deshalb, weil dieser Einsatz dem kommunistischen System Chinas geholfen hatte, das er zutiefst verabscheute. Aber hier und heute war es nicht darum gegangen, Kommunisten zu helfen - das Überleben der Menschheit hatte auf dem Spiel gestanden.
    Heute hatte man gesiegt, doch wenn die Menschen wirklich auf Dauer gegen die AIn bestehen wollten, würden sie lernen müssen, ideologische und sonstige Differenzen beiseitezuwischen, aufzustehen und sich zu wehren wie ein Mann. Ali wußte nicht, ob man es wirklich jemals so weit bringen würde.
    Er forderte über Funk die Rückkehr der Transportflugzeuge an, aber der Kommandant der Messerschmitts erklärte, daß das zu gefährlich sei. Die großen Transporter waren nur bedingt tarnkappenfähig - und wurden von den Amerikanern angepeilt, wie die Bordgeräte einwandfrei feststellten. Da man keinen Jagdschutz zur Verfügung hatte, würden die Maschinen die Landezone nicht erneut anfliegen und eine Konfrontation mit amerikanischen Abfangjägern riskieren.
    Es erschien dem Kommandanten zu riskant, sich auf die chinesische Luftwaffe zu verlassen. Für die wenigen Überlebenden war ausreichend Platz in der Reichsflugscheibe I 24, die in wenigen Minuten vor Ort sein würde.
    Azimi bekam den Befehl, die Thermitladungen in den Transportbehältern scharfzumachen.
    Die Kämpfer Thules hinterließen keine Spuren, wenn es sich nur eben vermeiden ließ.
    Er studierte die Anzeigen der Lebenszeichenmonitore. Außer den 18 Überlebenden gab es noch etwa 100 Gorger da draußen, die verwundet waren und geborgen werden konnten.
    Major Dieter Kempowski nahm einige Einstellungen an seinem Kontrollpult vor. Ali sah ihn überrascht an: »Was machen Sie da ?«
    »Ich bereite die Abschaltung der Lebenszeichenmonitore der verwundeten Gorger vor, so wie es der Einsatzplan vorsieht .«
    »Aber dann werden sie sterben! Nach Abschaltung der Monitore öffnen sich die Säurekapseln in ihren Körpern !«
    »So lautet der Befehl, Oberst, und das wissen Sie auch. Kein Gorger darf einer fremden Macht lebend in die Hände fallen !«
    »Noch besteht Zeit, wenigstens einige von ihnen zu bergen. Und das werden wir tun !«
    »Das ist ein klarer Verstoß gegen unsere Befehle !«
    »Irrtum, Major! Ich habe die Freiheit, hier nach eigenem Ermessen zu handeln, und das gedenke ich auch zu tun !«
    Kempowski konnte seine Wut nur noch mühsam unterdrücken. »Sie gefährden unsere Evakuierung, und Sie gefährden die Sicherheit Thules !«
    »Gar nichts gefährde ich! Bis die Flugscheibe hier ist, bleibt ausreichend Zeit! Feldwebel, nehmen Sie ein paar Männer und machen Sie alle Aufsitzfahrzeuge bereit, derer Sie habhaft werden können! Wir müssen Gorger bergen !« Der Angesprochene salutierte und nahm die Treppe nach unten, um den Befehl auszuführen.
    Kempowski hatte inzwischen erkannt, weshalb Azimi die Bergung der Verwundeten so am Herzen lag: Gorger 233 gehörte zu ihnen - Sefa, der Liebling des Obersten.
    Der Major fand die Zuneigung seines Vorgesetzten zu den Kunstwesen widerwärtig und konnte es nicht unterlassen, ihn vor allen anderen hier im Kommandostand zu provozieren: »Sie haben Zeit, bis die Flugscheibe aufsetzt. Dann werde ich befehlsgemäß die Lebenszeichenmonitore der Verwundeten deaktivieren .«
    Ohne Vorwarnung zuckte Azimis Faust vor und krachte genau im richtigen Winkel an Kempowskis Kinn. Bewußtlos kippte der Major vom Stuhl.
    »Ich hoffe, jeder von Ihnen hat gesehen, was hier gerade passiert ist«, knurrte der Oberst.
    »Selbstverständlich«, grinste der junge Leutnant Scheer. »Der Herr Major ist von seinem Stuhl gefallen und hat sich dabei den Kopf angeschlagen .« Er stand auf und verbog eines der Stahlrohrbeine des leichten Sitzmöbels. »Wir müssen beim OKT darauf dringen, mit weniger anfälliger Ausrüstung in Einsätze wie diesen geschickt zu werden .«
    Das allgemeine Grinsen ringsum zeigte Azimi, daß die anderen Offiziere und Unteroffiziere hinter ihm standen. Kempowski war nicht wirklich beliebt im Stab der Division »Demjansk«.
    Ohne weitere Verzögerung eilte Ali ins Freie und stieg auf das Fahrzeug, das Feldwebel Herrmann für ihn bereithielt.
    Vier Aufsitz-Allradler mit vier leeren Anhängern fuhren los.
    Als sechs Minuten später Reichsflugscheibe I 24 am Ufer des Jungtingho landete, lagen vier verletzte Gorger auf der Wiese vor den
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