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Stahlfront 2: Versenkt die Hindenburg

Titel: Stahlfront 2: Versenkt die Hindenburg
Autoren: Torn Chaines
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ausrüsten, die sowohl beim Zustechen als auch beim Herausreißen einen erhöhten Kraftaufwand erforderte. Das spezielle Messer dieser Truppe riß fürchterliche Wunden, die zur sofortigen Kampfunfähigkeit des betroffenen Gegners führten.
    So kam es, das sich auf beiden Hängen rechts und links des Jungtingho bald zahlreiche schwerverletzte Soldaten schreiend am Boden wanden und die Blutungen ihrer Wunden mit den Händen zu stillen versuchten. Andere, denen die Gorger mit ihren Raubtiergebissen die Kehlen zerfetzten, mußten weniger Schmerzen ertragen, denn sie starben auf der Stelle.
    Allerdings erlitten auch die Kämpfer Thules hohe Verluste, denn die Amerikaner hatten für diesen Vorstoß ihre besten Männer ausgewählt. Die erkannten rasch, daß man den »Ungeheuern«, mit denen sie konfrontiert waren, nur durch einen gezielten Schuß ins Gesicht (oder besser noch mehrere), mit Handgranaten oder dem auf das Gewehr gepflanzten Bajonett beikommen konnte.
    Doch für einen Gorger, der starb, ließen zehn Amerikaner ihr Leben. Und die sahen voller Schrecken, wie sich die toten Gegner von innen heraus auflösten und in stinkende Klumpen zähflüssigen Schleims verwandelten. Die von den Lebenszeichenmonitoren gesteuerten Säurekapseln arbeiteten einwandfrei.
    Die Schrecksekunde beim Anblick dieses widerwärtigen Vorgangs kostete einige weitere Amerikaner das Leben. Am Monitor in der Kommandoeinheit sah Ali Azimi mit einer Mischung aus Faszination und Entsetzen, wie sein Liebling Sefa auf einen Amerikaner losging, der der letzte Überlebende seines Zugs war und den Gorger neben Sefa mit einer Geschoßgarbe ins Gesicht tötete.
    Offenbar hatte Sefa diesen Kameraden besonders gemocht, denn er fiel wie ein Rasender über den Soldaten her, packte dessen Kopf und drehte ihn einmal um 360 Grad herum. Schlaff wie eine Gliederpuppe fiel der Schütze zu Boden, zuckte nicht einmal mehr. Sefa wandte sich einer neuen Gruppe Amerikaner weiter hangabwärts zu, die ihn ebenso verzweifelt wie vergeblich unter Feuer nahm.
    Noch einmal warfen die Angreifer Schützenpanzer nach vorn. Die Gorger konnten gerade noch drei von ihnen abschießen, denn die Kommandos der Offiziere drangen zu den meisten einfach nicht mehr durch. Sie wollten von Mann zu Mann kämpfen - nur noch die wenigsten von ihnen waren in der Lage, sich so weit »abzukühlen«, daß sie sich ein Werferrohr schnappen und einen »Panzerschreck« abfeuern konnten.
    Die frisch herangeführten Soldaten hatten Panzerfäuste dabei, die sie gegen die Gorger einsetzen wollten, aber das erwies sich fast immer als unmöglich, weil die in Nahkämpfe verwickelt waren und man mit den schweren Waffen auch die eigenen Leute erwischt hätte. Aus dem gleichen Grund mußten die Maschinenkanonen der Schützenpanzer schweigen.
    Am Ende setzte sich die schiere Zahl der Amerikaner durch. Azimi befahl natürlich auch die Nachschub-Gorger in den Kampf, doch gegen die zahlenmäßige Überlegenheit der Angreifer hatten die Hybriden keine Chance. Allerdings war dieser Sieg teuer erkauft - zu teuer.
    Dank des übermenschlichen Einsatzes der Thule-Sondertruppe beliefen sich die Verluste der Amerikaner auf fast 90 Prozent. Auf diesen Augenblick hatten die Truppen Generalleutnant Tschiangs gewartet. Aus getarnten rückwärtigen Stellungen rückten sie zum Angriff vor und attackierten die Reste der Panzerdivision frontal. Zwar waren sie überwiegend nur mit Gewehren, Handgranaten und einigen Panzerfäusten ausgerüstet, aber sie machten die materialmäßige Überlegenheit der Amerikaner durch ihre gewaltige Übermacht wett.
    Tschiang verabschiedete sich: »Das werden wir Ihnen und Ihrem Reich Thule niemals vergessen, Oberst Azimi! Das Opfer Ihrer Monstersoldaten hat Schanhsi gerettet und uns in die Lage versetzt, die Imperialisten zurück ins Meer zu treiben !«
    Der Chinese eilte zu dem offenen Geländewagen, der ihn an die Front zu seiner Truppe bringen würde.
    Die von den Aufklärungssatelliten gelieferten Bilder zeigten die Reste der amerikanischen Panzerdivision auf einem überhasteten, ungeordneten Rückzug, verfolgt von einer schier unüberschaubaren Zahl Rotchinesen. Der Sieg war grandios - doch um welchen Preis? Die Monitore zeigten, daß von den ursprünglich tausend Gorgern nur noch 18 lebten. Die bekamen den Befehl, zur Landestelle zurückzukehren.
    Ali war erschüttert über den Verlust so vieler großartiger Kämpfer und Kameraden. Sicher, sie waren im Labor gezüchtet worden, um ihr Leben
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