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Stahlfront 2: Versenkt die Hindenburg

Titel: Stahlfront 2: Versenkt die Hindenburg
Autoren: Torn Chaines
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»Friedensengel« brannte zwar praktisch rauchfrei, aber die Hitzespur war für die entsprechend ausgerüsteten Hubschrauberpiloten nicht zu übersehen. Sie mußten nur die Stelle anblicken, an der eine Rakete gestartet worden war, und den Abzug betätigen. Erneut veranstalteten die Bordkanonen ein blutiges Gemetzel unter den Gorgern - bis die Raketen einschlugen.
    Die erste Welle holte 21 Maschinen vom Himmel. Die anderen begannen mit wilden Ausweichmanövern, doch der »Friedensengel II« verwirklichte mit tödlicher Präzision das Ziel, für das er gebaut worden war: Er sorgte für Frieden am Himmel.
    Nachdem die Amerikaner mehr als 50 Hubschrauber verloren hatten, suchten die Überlebenden ihr Heil in der Flucht. Doch so schnell gaben die amerikanischen Truppen nicht auf. Auf dem von rauchenden Panzerwracks gekennzeichneten nun sicheren Pfad durch das Minenfeld rückten schnelle Schützenpanzer vor. Drei von ihnen, die seitlich zu weit vom Weg abwichen, wurden Opfer der Minen, einen weiteren erwischte der »Panzerblitz«. Doch dann spuckten sie ihren Inhalt aus: schwerbewaffnete amerikanische Infanteristen. Und während die im Kugelhagel der Gorger den Flanken der Hügel entgegenstürmten - ein Infanterist konnte bedenkenlos auf eine Panzerabwehrmine treten, weil sein Gewicht nicht ausreichte, um den Zünder auszulösen -wendeten die Schützenpanzer und fuhren mit Höchsttempo zurück, um Platz zu machen für weitere Fahrzeuge, die auf dem gleichen sicheren Weg weitere Männer nach vorne brachten.
    Der sich nun entspannende Kampf Mann gegen Mann war genau das Szenario, für das die Gorger entwickelt worden waren. Sie waren normalen Menschen nicht nur an Tempo und Körperkraft überlegen.
    Die Hybriden waren im Labor regelrecht konstruiert worden. Ihre große Kraft war das Ergebnis extrem dichter Muskeln, die den Körper von allen Seiten schützten.
    Organe und lebenswichtige Blutgefäße lagen tief unter dieser Muskulaturschicht, deren völlig andersartige Faserstruktur ähnlich wirkte wie Kevlargewebe: Gewehr- und Pistolenkugeln wurden abgebremst.
    Die Amerikaner erlebten einen gewaltigen Schock, als sie die ersten Gorger mit Garben aus ihren Sturmgewehren eindeckten und die weiterliefen, als sei nichts geschehen. Ebenso wie die Thule-Hybriden verwendeten die Angreifer besondere Munition, die dafür ausgelegt war, Schutzwesten zu durchschlagen. Das tat sie zwar (trotz ihrer besonderen Konstitution trugen natürlich auch die Gorger Schutzwesten), blieb dann aber in der einzigartigen Muskulatur der künstlichen Geschöpfe stecken. Auch Treffer in Armen und Beinen steckten sie anscheinend klaglos weg, und ihre Kampfhelme erwiesen sich als undurchdringlich für Projektile.
    Selbst ein Treffer mitten ins Gesicht schaltete einen Gorger nicht unbedingt aus. Das Schmerzempfinden der Hybriden war deutlich reduziert worden - aber sie spürten die Treffer natürlich trotzdem und reagierten mit entsprechender Wut.
    Die Amerikaner wurden vom blanken Entsetzen gepackt, als sich brüllende Monster in Kampfmontur auf sie stürzten, die auch von zehn oder zwanzig Kugeln im Leib nicht aufzuhalten waren.
    Größte Nachteile der Gorger waren ihre nur begrenzte Intelligenz und ihre hohe Triebhaftigkeit. Wurde eine bestimmte Schwelle des Adrenalinspiegels überschritten, vergaßen sie beinahe alles, was sie sich mühsam antrainiert hatten. Diese Eigenheit war bei Ausbildung und Ausrüstung der Gorger bedacht worden.
    So trug jeder von ihnen neben seinen modernen Waffen ein 30 Zentimeter langes Kampfmesser aus Wotanstahl. Es war nadelspitz und hatte an der einen Seite eine Schneide, mit der man Haare spalten konnte. Die andere Seite der Klinge wies eine Art Sägezahnprofil auf. Es wurde gebildet von gebogenen Dreiecken, die an kleine Rückenflossen von Haien erinnerten. Die Spitze zeigte zum Heft des Messers hin. An der Vorderseite waren diese Sägezähne ebenso scharf wie die Messerschneide, an der Rückseite hingegen stumpf und recht dick. Außerdem waren sie abwechselnd um etwa 15 Grad nach oben und unten schräg angesetzt.
    Dieses Messer war speziell für die Gorger-Einheiten entwickelt worden. Denn so oft man es ihnen in den Übungen auch beibrachte, in einer realen Kampfsituation waren die Hybriden einfach nicht in der Lage, ein Messer nach dem Stich im Körper des Feindes herumzudrehen, um so ein Verschließen der Wunde zu verhindern. Da andererseits Kraft für einen Gorger keine Frage war, konnte man ihn mit einer Waffe
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