Spiel mit mir (German Edition)
dankbar war. Weil er sie gerettet hatte und so nett zu ihr war wie kein Mann zuvor. Sie griff mit beiden Händen nach seinem Gesicht, zog es zu sich hinauf und ließ ihre Lippen miteinander verschmelzen. Es fühlte sich magisch an. Prickelnd. Sinnlich. Alans Widerstand ließ nach. Bereitwillig öffnete er den Mund, lud ihre Zunge ein, und als sich ihre Münder wieder voneinander trennten, schienen seine Augen zu leuchten.
Eben dieses Leuchten flackerte mit jedem Abend stärker, an dem Alan ins »Fever« kam, um sich mit Emma zu treffen, die seine Ankunft sehnsüchtig erwartete.
»Dein Prinz ist wieder da«, sagte Sally, wenn Alan in die Halle kam und zielstrebig auf die Bar zusteuerte. Emma begrüßte ihn dann mit einem leidenschaftlichen Kuss, doch das allein reichte ihr bald nicht mehr aus. Seine zärtlichen Hände, die sanften Küsse, seine männliche Erscheinung weckten Sehnsüchte in ihr, die sie kaum unter Kontrolle halten konnte. Sie wollte mehr. Viel mehr.
»Ich habe mir ein Tattoo stechen lassen«, verkündete er an diesem Abend voller Stolz.
»Wo denn?« Sie beugte sich so weit über die Bar, bis sich ihre Brüste auf die Theke legten.
»Das ist mein Geheimnis.« Alans Blick glitt zu ihrem Dekolleté, genau so, wie sie es sich erhofft hatte, denn Emma trug heute Abend ganz bewusst keinen BH.
»Och.«
Sie reckte sich zu ihm vor und steckte ihm die Zunge in den Mund, in der Hoffnung, dass er ihr das Geheimnis dann vielleicht doch verraten würde.
»Ich wüsste es nur zu gern«, gestand sie.
»Das glaube ich dir aufs Wort. Aber ich schweige eisern. Es sei denn …«
»Ja?«
»Du würdest es dir ansehen wollen. Es ist nämlich an einer intimen Stelle.«
Sie wurde rot.
»Die Tattoo-Lady, die es mir gestochen hat, versicherte, dass es heiß aussieht.«
Tattoo-Lady? Emma gefiel es gar nicht, dass diese fremde Frau Dinge an ihrem Freund gesehen hatte, die sie nicht einmal selbst zu Gesicht bekommen hatte.
»Überleg’s dir«, sagte er und zwinkerte ihr zu. Aber viel zu überlegen gab es eigentlich nicht.
Es wurde eine lange Nacht, die längst nicht mit ihrem Feierabend endete. Emma und Alan liefen Arm in Arm durch die Straßen, küssten sich heiß und innig, bis sie schließlich vor seiner Haustür stehen blieben.
»Also Emma, willst du noch mit raufkommen?« Er zog sie so eng an sich, dass sie seinen heißen Atem auf ihrer Stirn spürte. Ein feuriger Kuss fand ihre Lippen. Er schmeckte phantastisch, nach Mann, nach Alan und vor allem nach mehr. Und das war genau das, was sie wollte, was sie brauchte. Mehr.
»Ich will jetzt nicht allein sein«, hauchte er, und seine Lippen umschlossen erneut ihre, saugten an ihnen, öffneten sie mit seiner Zunge, während seine Hände über ihren Rücken wanderten und sich besitzergreifend in ihren Po krallten. Allein diese Geste löste ein schaurig-schönes Kribbeln in ihrem Unterleib aus.
»Ich auch nicht«, gab sie zu. Alan schob sie selbstbewusst in Richtung der Tür, bis sie deren kühles Holz in ihrem Rücken spürte.
»Du machst mich so an«, flüsterte er und suchte nach seinem Schlüsselbund in seiner Hosentasche.
»Ich will dich verwöhnen.« Seine freie Hand glitt über ihren Hals. »Zentimeter für Zentimeter. Mit den Lippen. Mit den Händen.«
Der Schauer in ihrem Unterleib verwandelte sich in ein Pulsieren, und sie wurde feucht.
Endlich hatte er den Schlüssel gefunden, steckte ihn ins Schloss und drückte die Tür sacht auf, die hinter ihr nachgab, so dass sie rücklings in den Hausflur gelangte. Er griff nach ihrem Gesicht, küsste sie wild, erst auf den Mund, dann fing er an, fordernd an ihrem Hals zu saugen. Verdammt, das fühlte sich so gut an, dass ihr die Knie ganz weich wurden. Ihr Widerstand war längst erlahmt, falls er überhaupt jemals existiert hatte.
Alan griff nach ihrer Hand und zog sie hinter sich her in den zweiten Stock. Binnen weniger Augenblicke stand sie in seiner Einzimmerwohnung, deren Wände mit Postern zugepflastert waren. In dem auffällig kleinen Raum stand eine rote Couch in Form eines leicht geöffneten Frauenmundes.
»Setz dich, willst du einen Kaffee?«
Sie tat, was er sagte, schüttelte aber den Kopf. Wenn sie sich jetzt mit Koffein aufputschte, würde sie den ganzen Tag über keinen Schlaf finden, aber heute Abend musste sie wieder im Club arbeiten.
Alan nahm eine Kassette aus dem Regal und legte sie in seine Anlage. »Eyes without a face« ertönte es aus den Boxen, doch er drehte die Lautstärke schnell
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