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Spiel mit mir (German Edition)

Spiel mit mir (German Edition)

Titel: Spiel mit mir (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
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das Mädchen in Ruhe.«
    »Wer bist du denn?« Wütend funkelte der Hüne Alan an, der gegen ihn regelrecht schmächtig wirkte. Käme es zu einem Kampf, dann hätte ihr neuer Freund keine Chance.
    »Komm, lass uns gehen«, sagte Emma, besorgt um dessen Sicherheit, und wollte Alan mit sich ziehen, bevor ihr mutiger Retter noch ein blaues Auge verpasst bekam. Doch Alan überhörte sie.
    »Der Freund dieser jungen Dame, und jetzt mach hier die Fliege.«
    Es brauchte offensichtlich einen Moment, ehe Alans Worte den Hünen erreichten, weil der Alkohol seine Sinne anscheinend stark vernebelt hatte. Dann verzog er jedoch das Gesicht zu einer wütenden Grimasse, und seine Faust sauste auf ihren Beschützer zu. Emma stieß einen Schrei aus, doch zu ihrer Verblüffung verfehlte der Hüne sein Opfer, denn Alan wich geschickt zur Seite, und der Angreifer verlor über seinen schwungvollen Fehlschlag fast das Gleichgewicht, drohte zu stürzen. Nun war es Alan, der ausholte. Sein Kinnhaken saß, und der Riese wurde, wohl auch zu seiner eigenen Überraschung, nach hinten geworfen, geriet ins Straucheln und landete auf seinem Allerwertesten. Die Leute wichen erschrocken aus. Einige fingen an zu lachen.
    »Ich habe gesagt, du sollst abhauen«, rief Alan verächtlich, und tatsächlich leistete der am Boden Liegende Folge. Emma war beeindruckt. Das musste sie zugeben. Sie hätte Alan niemals eine solche Schlagkraft zugetraut.
    Sie hob ihr Tablett vom Boden auf und folgte ihrem Retter zur Bar. »Vielen Dank.«
    »Nicht dafür.«
    »Wofür sonst, wenn nicht für solchen Mut?«
    Sie verspürte das dringende Bedürfnis, ihm etwas Gutes zu tun. »Noch nie hat jemand sich für mich geschlagen«, gestand sie und schenkte ihm einen Fruchtcocktail ein. »Der geht auf meine Rechnung.«
    »Die meisten Frauen fänden es wahrscheinlich gar nicht so toll, wenn ihr Freund in eine Schlägerei gerät oder diese sogar noch anzettelt.«
    Emma war das egal. Sein Einschreiten zeigte ihr, dass ihm etwas an ihr lag. Er hätte schließlich auch wegsehen, ihre Not ignorieren können, so wie die anderen Gäste, anstatt sich auch noch selbst in Gefahr zu bringen.
    »Ich habe das vorhin übrigens ernst gemeint«, erklärte er.
    »Was denn?«
    »Dass du auf die Leinwand gehörst. Du bist sehr hübsch, weißt du das?«
    Emma hatte einige Zeit gebraucht, um ihre eigene Schönheit zu erkennen und zu akzeptieren. Onkel Mac hatte sie immer als Bauerntrampel bezeichnet, und als solcher hatte sie sich gefühlt. Unscheinbar, und ein bisschen unbeholfen. Erst seit sie in L. A. war, hatte man sie immer wieder auf ihr Aussehen angesprochen. Ihr Agent Jack hatte sie sogar als klassische Schönheit bezeichnet, was immer das heißen mochte. Ihr Aussehen war der Grund, warum er sie auch ohne Ausbildung vertrat, obgleich bisher noch nicht viel dabei rumgekommen war.
    »Danke«, sagte sie verlegen und widmete sich den schmutzigen Gläsern. Sally war inzwischen wieder zurückgekommen. Sie sah nicht mehr so blass, ja, sogar richtig frisch aus und übernahm sogleich die nächste Bestellung. Nun konnte sich Emma mehr auf ihr Gespräch mit Alan konzentrieren. Ihre Neugier auf ihren freundlichen Retter wurde immer größer, und ihr fiel auf, was für ein schönes Gesicht er hatte. Markant, männlich, aber nicht grob. Blondierte Haare waren normalerweise nicht ihr Fall, doch sie musste zugeben, dass sie Alan ausgezeichnet standen.
    »Vielleicht kann ich dir helfen.«
    »Du?« Sie schmunzelte.
    »Klar, wieso nicht? Ich habe Kontakte.« Er zog den Kragen seiner Lederjacke gerade, als trüge er einen Anzug.
    Emma stellte ein Glas in den Schrank zurück und begann das nächste abzutrocknen.
    »Soso.« Ihr Lächeln wurde breiter, doch zu ihrem Erstaunen blieb Alan völlig ernst.
    »Du weißt doch, was man sagt. Vitamin B ist alles.«
    »Und du hast Vitamin B?« Sie blieb skeptisch.
    »Hey, wir leben in L. A.«
    Er griff nach ihrer Hand, hielt sie fest, und Emma spürte eine kleine Gänsehaut, die über ihren Arm kroch.
    »Ich bin von dir überzeugt. Und mein Freund wird es auch sein.«
    »Du hast einen Freund, der beim Film arbeitet?«
    Alan nickte. Seine Worte spendeten Hoffnung. Zwar nur einen kleinen Funken, aber genug, um sie wieder aufzubauen. Es war das, was sie jetzt brauchte. Ganz besonders nach dem Reinfall mit Mr. Rhett.
    Alan sah ihr tief in die Augen, und Emma verspürte das drängende Verlangen, ihn zu küssen. Einfach so. Aus einem Impuls heraus. Weil sie ihn mochte und ihm

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