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Spiel mit der Liebe

Titel: Spiel mit der Liebe
Autoren: Kat Martin
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seine sinnlichen Lippen verzog.
    Er will, dass ich einen Rückzieher mache. Er ist ganz sicher, dass ich das tun werde - und seine dunklen Augen seien verflucht bis in die Hölle!
    Kitt biss die Zähne zusammen. Die Gruppe der eleganten Zuschauer war noch größer geworden, Männer in gut sitzenden Fräcken, Ladys mit glitzernden Juwelen und unter den Brüsten geschnürten Kleidern. Sie mit einem Schwerenöter wie Clayton Harcourt spielen zu sehen, ließ sie die Gesichter verziehen, gnadenlos und nicht gerade schmeichelhaft - und das machte Kitt ihre Entscheidung leicht.
    »Wir brauchen jemanden, der die Karten mischt«, erklärte sie fröhlich und akzeptierte die Wette, nur um zu sehen, wie die gepuderten Augenbrauen der Frauen in die Höhe schossen.
    Von hinter ihr griffen die knochigen Finger eines Mannes an ihr vorüber und hoben den Kartenstapel hoch. »Ich würde alles tun, um einer Lady einen Gefallen zu tun.«
    Kitt ignorierte die sarkastische Stimme William Plimptons. Es war kaum anständig für eine junge, unverheiratete Frau, einen solchen Aufruhr zu verursachen, aber die Verlockung eines Sieges war ganz einfach zu süß, um ihr zu widerstehen. Plimpton teilte den Stapel, mischte ein paar Mal, dann legte er die Karten zurück auf den Tisch.
    »Die Lady zuerst«, meinte Clay gedehnt und reizte sie, obwohl sie sich nicht sicher war, wie er das schaffte.
    Ihre Hand zitterte. Sie riss sich zusammen. Dann streckte sie die Hand aus, teilte den Stapel und drehte ihre Karte herum.
    »Herz-Dame«, meinte Clay, und seine Mundwinkel zogen sich ein wenig hoch. »Sehr passend.«
    Zum ersten Mal warf Kitt einen Blick auf die Karte vor ihr. Der Anblick der hübschen roten Königin machte sie vor Erleichterung ganz schwach.
    Sie blickte zu Harcourt, zog eine Augenbraue hoch und lächelte. »Ich glaube, jetzt ist der Gentleman dran ... obwohl, in Ihrem Fall...« Ich bin mir nicht sicher, ob das für Sie zutrifft.
    Harcourt war die Bedeutung der unausgesprochenen Worte nicht entgangen. Er warf ihr einen spöttischen Blick zu, dann beugte er sich vor, wobei sich der dunkelbraune Frack mit dem Samtkragen eng um seine breiten Schultern spannte. Mit seinem üblichen Selbstvertrauen streckte er die Hand aus, teilte den Stapel und hielt seine Karte hoch.
    Kitt warf einen Blick darauf, gleichzeitig zog sich ihr Magen zusammen, und ihre Lippen wurden ganz schmal. »Pik-König. Die einzige Karte, die besser gepasst hätte, wäre der Bube gewesen.« Er lachte, als er sich in seinem Stuhl zurücklehnte. »Meinen Glückwunsch«, meinte sie. »Es sieht so aus, als hätten Sie gewonnen.«
    »Offensichtlich.« In seinen Augen blitzte das Lachen. Er amüsierte sich auf ihre Kosten, und das weckte in ihr den Wunsch, ihn zu schlagen. »Vielleicht haben Sie mehr Glück, wenn wir das nächste Mal miteinander spielen.«
    »Vorausgesetzt, es gibt ein nächstes Mal«, gab sie zurück.
    »Oh, das wird es ganz sicher geben, meine Liebe. Aber vielleicht wird es kein Kartenspiel sein.«
    Unsicher, was er damit wohl gemeint haben könnte, ignorierte sie ihn einfach. »Wenn Sie mich jetzt bitte entschuldigen würden, ich glaube, es ist an der Zeit, dass ich nach meinen Begleitern suche.« Er warf ihr einen Blick zu, der ihr sagte, sie hätte sie niemals verlassen dürfen, dann stand er höflich auf, als sie sich von ihrem Stuhl erhob. Er betrachtete sie noch ein letztes Mal, dabei blitzten goldene Fünkchen in seinen Augen auf.
    Kitt ignorierte das Flüstern und die selbstgefälligen Gesichter, die ihr zu sagen schienen, Siehst du? Du hast bekommen, was du verdient hast. Sie ging durch den Raum auf die hohen Fenstertüren zu, die auf die Terrasse führten. Verzweifelt sehnte sie sich nach frischer Luft. Der Saum ihres unter der Brust geschnürten Kleides aus goldener Seide wehte gegen ihre Knöchel, als sie in die Nacht hinaustrat.
    Zehntausend Pfund, dachte sie benommen. Mehr, als sie je verloren hatte - obwohl das meiste davon von den anderen Mitspielern gekommen war. Selbst wenn es ihr eigenes Geld gewesen wäre, hätte sie sich das leisten können. Das Geld, das sie von ihrer Großmutter geerbt hatte, ergab eine beträchtliche Summe. Dennoch ärgerte es sie, zu verlieren, ganz besonders an ihn.
    Insgeheim wünschte sie Clayton Harcourt zum Teufel. Oder vielleicht war er ja auch der Teufel. Er war ganz sicher so gut aussehend wie die Sünde, mit seiner geraden aristokratischen Nase, dem kantigen Kinn und seiner kräftigen Gestalt mit den breiten
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