Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Spiel mit der Liebe

Titel: Spiel mit der Liebe
Autoren: Kat Martin
Vom Netzwerk:
schrecklich wütend sein ...«
    »... sollte sich um sie kümmern, ehe es zu spät ist.«
    Kitt biss die Zähne zusammen und ignorierte sie einfach. Was wussten sie denn schon? Alles, was sie taten, war rumzusitzen und über die Angelegenheiten der anderen Menschen zu klatschen. Sie sagte sich, dass es ihr nichts ausmachte, was diese Frauen sagten, dass es sie nicht im Geringsten störte. Sie verschloss die Ohren vor den geflüsterten Worten und versuchte, sich auf das Spiel zu konzentrieren.
    Sie spielten Lu, eines ihrer Lieblingsspiele, obwohl sie eigentlich jede Art von Spiel liebte, ganz besonders Spiele mit hohem Einsatz, so wie dieses hier. Mehr zu verlieren bedeutete auch, mehr zu gewinnen, aber es war die Herausforderung, die Kitt suchte. Der Sieg eines zwanzigjährigen Mädchens über fünf erwachsene Männer. Und aus irgendeinem unerfindlichen Grund machte es die ganze Sache noch ein wenig süßer, wenn sie gegen Harcourt gewinnen konnte.
    Nicht, dass sie ihn allzu oft schlug.
    »Sie teilen aus, Mylady.« Robert Prescott, einer der geachtetsten Anwälte der Stadt, schob ihr das Kartenspiel zu, während die Männer ihre Einsätze machten.
    Kitt mischte die Karten mit Leichtigkeit, sie teilte jedem der Spieler drei Karten aus, dann legte sie drei Karten zurück für die »Witwe«. Die restlichen Karten kamen als Stapel auf den Tisch, sie drehte die erste der Karten um.
    Sir Hubert Tinsley, der untersetzte, grauhaarige Mann zu ihrer Linken, begann das Spiel mit einer Karo-Fünf, einem Trumpf. Der dünne und aufgeblasene William Plimpton warf eine Zehn auf den Tisch. Der dritte Spieler, Lord Percival Richards, passte, er legte seine Karten mit dem Gesicht nach unten auf den Tisch, so wie er es in den letzten drei Spielen auch schon getan hatte. Offensichtlich besaß er nicht genügend Mittel, um sich weiter an dem Spiel zu beteiligen. Edward Sloan, der Graf von Winston, passte auch, und jetzt war Harcourt dran.
    Kitt hielt den Atem an und hoffte, dass er passen würde. Sie würde dann ihre Karte ausspielen, und der Stich würde ihr gehören. Stattdessen wechselte Harcourt seine Karten gegen die der »Witwe« aus, wie das ein Spieler in jeder Runde tun konnte, warf als Trumpf eine Königin auf die Zehn und wandte dann den Blick seiner bezwingenden, goldbraunen Augen ihr zu.
    »Mylady?« Da war er wieder, der ein wenig herausfordernde Unterton, der ihren Mut, zu gewinnen, auf die Probe stellte.
    Kitts Finger schlossen sich fester um die Karten in ihrer Hand. Mit einem triumphierenden Lächeln warf sie den Karo-König auf den Tisch und zog ein Drittel des Einsatzes zu sich heran.
    »Gut gemacht, Mylady«, meinte der Graf, obwohl sein guter Freund Plimpton nicht besonders erfreut aussah und Lord Percy in seinem schrecklichen flaschengrünen Frack besonders grimmig dreinsah.
    Sie machten noch zwei Spiele. Kitts Stapel mit Chips vor ihr wuchs an, genau wie der von Harcourt.
    Nach einer weiteren Stunde schob Plimpton seinen Stuhl zurück. »Ich fürchte, das reicht mir. Ich bin vollkommen fertig.« Erschöpft kam er auf die Beine.
    »Ich höre auch auf.« Der Graf stand auf und rieb sich seinen gedrungenen Nacken. »Meine Frau wird sich schon fragen, ob ich mich ohne sie nach oben zurückgezogen habe.«
    Kitt lächelte. »Dann werden wir uns ganz einfach begnügen müssen mit...«
    »Tut mir Leid, Mylady.« Lord Percy zog an seiner breiten weißen Halsbinde und lockerte sie ein wenig, ein Zeichen, dass auch er am Ende angekommen war.
    »Für mich wird es auch Zeit«, meinte der stattliche Sir Hubert, der nur sehr selten so lange spielte. »Vielleicht finden Sie ja eine andere Gruppe, die mit Ihnen spielt.«
    Aber das war sehr unwahrscheinlich, wenn man die Einsätze betrachtete und die Art, wie das Glück ihr an diesem Abend hold gewesen war.
    Harcourt war der einzige Mann, der am Tisch noch übrig war. Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück, seine langen, schlanken, ein wenig gebräunten Finger spielten mit dem großen Stapel Chips. »Wenn Sie so entschlossen sind, Ihr Geld zu verlieren, warum spielen wir dann nicht noch ein letztes Spiel? Alles oder nichts. Eine einzige Karte. Die höchste Karte gewinnt.«
    Kitt starrte auf den Stapel Geld, den sie gewonnen hatte. Es mussten beinahe zehntausend Pfund sein. Sie wollte nicht so viel auf nur eine einzige Karte setzen. Sie wollte gerade ablehnen - und das hätte sie auch getan hätte sie nicht das Aufblitzen von Belustigung in Harcourts Augen gesehen und die Art, wie er
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher