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Spiel der Wölfe - Briggs, P: Spiel der Wölfe - Hunting Ground (Alpha & Omega 2)

Titel: Spiel der Wölfe - Briggs, P: Spiel der Wölfe - Hunting Ground (Alpha & Omega 2)
Autoren: Patricia Briggs , Patricia
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hauchte der Mann, der sich irgendwie hinter ihn geschlichen hatte, während er mit dem Mädchen geredet hatte. » Überhaupt nicht lustig.« Undplötzlich spürte Jody einen scharfen Schmerz im Hals.
    » Kennst du einen abgeschiedenen Ort?«, fragte der alte Mann nach einem kurzen Moment. » Irgendwo, wo wir für eine Weile miteinander spielen können, ohne dass uns jemand sieht?«
    Und Jody führte seine neuen Freunde ein paar Meilen weiter zu einem Platz am Sound, von dem er wusste, dass dort niemand vorbeikommen würde.
    » Gut«, sagte der Mann. » Sehr gut.«
    Das Mädchen schloss die Augen und lächelte. » Der Verkehr wird die Schreie übertönen.«
    Der Mann beugte sich vor und flüsterte Jody ins Ohr. » Jetzt darfst du Angst haben.«
    Jody hatte sehr, sehr lange Angst, bevor sie ihn als Fischfutter ins Wasser warfen.
    » Die Steine werden ihn unter Wasser halten, bis man nicht mehr erkennen kann, woran er gestorben ist«, sagte Ivan.
    » Ich finde immer noch, wir hätten ihn nackt an einen Baum hängen sollen, wie dieses Mädchen in Syracuse.«
    Ivan strich ihr über den Kopf. » Liebes Kind«, sagte er und seufzte. » Das war ein spezieller Fall; sie war eine Nachricht an ihren Vater. Der hier war nur ein Spielzeug, und wenn wir die dummen Menschen wissen lassen, dass wir ihn getötet haben, würde das unsere Geschäfte behindern.«
    Sie schaute auf die blutigen Drumsticks, seufzte und warf sie der Leiche hinterher. » Und nichts behindert unsere Geschäfte.«
    » Die Geschäfte sorgen dafür, dass wir ein Dach über dem Kopf haben und reisen können, wann immer uns der Sinn danach steht«, erklärte er ihr. » Du solltest dir das Gesicht waschen, Prinzessin, und dich wieder anziehen.«
    Ein hoher Berggipfel durchbrach den weißen Nebel und hob sich in ehrfurchtgebietender Pracht von dem sanften Himmel ab. Anna hielt den Atem an. Mount Rainier, dachte sie, obwohl ihr geografisches Wissen der Cascade Mountains lückenhaft war. Unter ihnen breiteten sich weitere Berge aus, aber dieser hier war unendlich viel größer als die kleinen Bergketten um ihn herum. Nach und nach tauchten andere hohe Gipfel in der Ferne auf. Sie alle schienen in den Wolken zu ertrinken.
    » Hey, Charles?«
    Die Berge waren auf Charles’ Seite des Flugzeugs. Anna lehnte sich so weit vor, wie sie konnte, ohne ihn zu berühren– er flog die Maschine, und sie wollte ihn nicht ablenken.
    » Ja?«
    Sie trugen Kopfhörer, die ihre empfindlichen Ohren vor dem Lärm des Motors schützten und die über Funk miteinander verbunden waren. In ihrem Kopfhörer war seine Stimme tief genug, um den Lautsprecher zum Brummen zu bringen, obwohl er schon leise gestellt war.
    » Wie viele Flugzeuge genau hat das Rudel eigentlich?«
    Das hier war bereits das zweite, in dem sie saß.
    » Nur den Learjet«, erklärte er ihr. » Wenn du dich noch weiter vorlehnst, strangulierst du dich selbst. Diese Cessna gehört mir.«
    Ihm gehörte ein Flugzeug? Immer wenn sie gerade anfing zu glauben, dass sie ihn kannte, tauchte etwas Neues auf. Sie wusste, dass er sich um die Finanzen des Rudels kümmerte– und dass das Rudel in absehbarer Zeit nicht Gefahr lief, mittellos dazustehen. Sie wusste auch, dass er selbst finanziell abgesichert war, obwohl sie eigentlich nicht viel darüber geredet hatten. Aber ein Flugzeug zu besitzen war eine völlig andere Kategorie, als nur finanziell abgesichert zu sein, ebenso wie der Mount Rainier in eine völlig andere Kategorie Berg fiel als die Hügel, die sie aus Illinois kannte.
    » Sind wir nicht im Auftrag des Rudels unterwegs?«, fragte sie. » Warum haben wir dieses hier genommen?«
    » Der Jet braucht eineinhalb Kilometer zum Landen«, sagte er. » Das bedeutet Boeing Field oder Sea-Tac, und ich will nicht, dass uns die gesamte Woche die Regierung verfolgt.«
    » Die Regierung verfolgt dich?« Sie hatte plötzlich ein comichaft überzeichnetes Bild von Charles im Kopf, der durch die Straßen schlenderte, während Männer in dunklen Anzügen hinter ihm herschlichen, sich bemühten, ungesehen zu bleiben, und dabei völlig versagten.
    Er nickte. » Wir mögen für den Rest der Welt ein Geheimnis sein– aber die falschen Leute wissen, wer wir sind.«
    Das war der Grund, warum der Marrok beschlossen hatte, dass es Zeit war, die Werwölfe in die Öffentlichkeit zu führen.
    » Also folgen dir die falschen Leute.«
    Er lächelte wölfisch. » Nur wenn ich es will.«
    Sie betrachtete das Lächeln und entschied, dass es ihr an ihm
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