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Spiel der Wölfe - Briggs, P: Spiel der Wölfe - Hunting Ground (Alpha & Omega 2)

Titel: Spiel der Wölfe - Briggs, P: Spiel der Wölfe - Hunting Ground (Alpha & Omega 2)
Autoren: Patricia Briggs , Patricia
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vielleicht töten musste. Charles war der Killer und Scharfrichter seines Vaters, und diese grausige Verantwortung beeinflusste all seine Handlungen. Er gab sich keine besondere Mühe, Freunde unter den Werwölfen zu finden, nicht einmal in seinem eigenen Rudel. Er fühlte sich alleine wohler.
    Das hieß aber nicht, dass Anna nicht versuchen konnte, dem Ganzen ein wenig den Biss zu nehmen.
    » Wir wissen das Angebot zu schätzen«, erklärte Anna Ian. » Aber wir sind frisch verbunden, und…« Sie musste sich nicht anstrengen, zu erröten, als sie den Satz unvollendet ausklingen ließ. Und welchen Anstoß Ian auch genommen hatte, jetzt war er eindeutig interessiert.
    » Also ist es wahr?« Ian warf Charles einen kurzen Blick zu, dann senkte er schnell wieder die Lider. » Davon hatte ich gehört.«
    » Schockierend, ich weiß«, murmelte Charles.
    Der andere Wolf versteifte sich und musterte ihn besorgt. Er war Charles gegenüber zu wachsam, um den Humor hören zu können.
    » Er zieht gerne Leute auf«, sagte Anna zu Ian, in dem Versuch, ihm zu helfen.
    Dem Emerald-City-Wolf entglitten seine Gesichtszüge und er blickte vollkommen ungläubig drein. Charles sah es und grinste Anna an. Es war zu dumm, dass Ian die Miene ihres Gefährten nicht sehen konnte, aber Charles’ normalerweise in der Öffentlichkeit versteinerter Gesichtsausdruck war zurück, bevor der andere Wolf in seine Richtung sah.
    » Genau«, sagte Ian. Er räusperte sich und wechselte das Thema. » Also… Angus bat mich, Ihnen zu sagen, dass wir nur noch auf die Russen und die Franzosen warten. Er dachte, Sie wären vielleicht auch daran interessiert zu erfahren, dass der britische Alpha nur mit seiner Gefährtin gekommen ist. Wir werden benachrichtigt, sobald die Russen ankommen– sie haben das Apartment, das Angus’ Firma gehört.«
    » Angus’ Firma?«, fragte Anna– sie hatten eilig gepackt, und sie hatte nicht viele Fragen darüber gestellt, was sie hier tun würden.
    » Angus leitet eine Hightech-Firma«, erklärte Charles. » Sie produzieren Programme, die andere Firmen am Laufen halten. Wir werden diese Woche seine Firmenräume benutzen– er hat seine Angestellten in einen verfrühten Weihnachtsurlaub geschickt.« Er sah Ian an. » Ich würde darauf wetten, dass die französischen Wölfe bereits eingetroffen sind. Chastel wird das Jagdgebiet auskundschaften wollen, bevor die Beute eintrifft.«
    » Sie haben noch nicht in das Hotel eingecheckt, das sie gebucht haben.«
    Charles schüttelte den Kopf. » Sagen Sie Angus, dass Chastel niemals in einem Hotel wohnen würde. Zu öffentlich. Er wird sich ein Haus gemietet haben, irgendwas Nettes. Er ist hier, und das wahrscheinlich schon seit ein oder zwei Wochen.«
    Charles behauptete, nicht gut mit Leuten umgehen zu können, sie nicht zu verstehen… und vielleicht stimmte das sogar. Aber Raubtiere verstand er sehr gut.
    Der Baumbestand wurde dünner und ein Haus tauchte aus dem Wald auf. Wie Brans Haus war es so gebaut, dass es die natürlichen Gegebenheiten der Umgebung ausnutzte, und die umstehenden Bäume verbargen größtenteils, wie weitläufig es war. Angus’ Firma musste ziemlich lukrativ sein.
    » Angus sagt, es ist der Franzose, der den meisten Ärger machen wird«, meinte Ian.
    » Unterschätzen Sie die Russen nicht«, sagte Charles. » Aber Angus hat wahrscheinlich Recht. Jean ist mächtig, angsteinflößend und völlig verrückt. Er tötet gerne, besonders wenn seine Beute schwach und ängstlich ist– sein Leben würde einer öffentlichen Beobachtung, die zwangsläufig folgen wird, wenn wir uns der Welt präsentieren, nicht standhalten.«
    » Angus sagt, dass Jean Chastel bei der Abstimmung ausschlaggebend sein wird, weil alle anderen Angst vor ihm haben.«
    Charles lächelte wölfisch und seine Augen waren kalt und klar. » Das ist keine Demokratie: Es gibt keine Abstimmung. Nicht darüber. Die Europäer haben nicht zu bestimmen, ob wir der Welt von uns erzählen oder nicht. Ich bin hier, um mir ihre Sorgen anzuhören und zu entscheiden, was wir tun können, um die Auswirkungen, die unser Coming-out haben wird, zu mildern.«
    » Das klingt anders als das, was wir von den europäischen Delegationen gehört haben, die schon angekommen sind.« Ian gab sich große Mühe, nicht so zu klingen, als würde er Charles widersprechen.
    » Was ist mit den asiatischen Werwölfen?«, fragte Anna. » Oder den afrikanischen und australischen? Und was ist mit Südamerika?«
    » Die sind
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