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Sorge dich nicht - lebe

Sorge dich nicht - lebe

Titel: Sorge dich nicht - lebe
Autoren: Dale Carnegie
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von Tagen.
    Warum stellen Sie sich nicht einmal die folgenden Fragen und schreiben die Antworten auf?

Neige ich dazu, das Leben in der Gegenwart auf später zu verschieben, mir über die Zukunft Sorgen zu machen und mich nach einem «verzauberten Rosengarten hinter dem Horizont» zu sehnen?
Mache ich mir manchmal die Gegenwart schwer, weil ich Dinge bedaure, die in der Vergangenheit geschehen sind und die längst vorbei und erledigt sind?
Stehe ich morgens mit dem Vorsatz auf, «den Tag zu nützen» – das heißt, das meiste aus diesen vierundzwanzig Stunden herauszuholen?
Kann ich mehr aus meinem Leben machen, wenn ich es in «Einheiten von Tagen gliedere»?
Wann soll ich damit anfangen? Nächste Woche … morgen … heute ?

2
    Eine Zauberformel für Situationen,
die Angst erzeugen
    Hätten Sie gern ein schnelles, sicheres Rezept, wie Sie Ihre Sorgen richtig anpacken müssen – eine Methode, die Sie sofort anwenden können, noch ehe Sie das Buch ganz durchgelesen haben?
    Dann möchte ich Ihnen von dem Verfahren erzählen, das Willis Carrier für sich erfand. Er war ein hervorragender Ingenieur, der die Klimatechnik revolutionierte und das weltberühmte Unternehmen Carrier Corporation in Syracuse im Staat New York leitete. Es ist die beste Methode, um schwierige Situationen in den Griff zu bekommen, von der ich je hörte, und ich habe sie von Carrier persönlich. Er erzählte sie mir, als wir mal zusammen in New York im «Engineers’ Club» zu Mittag aßen.
    «Als junger Mann arbeitete ich für die Buffalo Forge Company», berichtete Carrier. «Ich bekam den Auftrag, in einer Fabrik im Staat Missouri eine Gasreinigungsanlage zu installieren. Der Bau dieser Fabrik hatte Millionen Dollar gekostet. Mit dem Einbau des Reinigungssystems sollte es möglich sein, die Unreinheiten im Gas zu entfernen, damit es verbrannt werden konnte, ohne die Maschinen zu beschädigen. Dieses Verfahren der Gasreinigung war neu. Es war erst einmal ausprobiert worden und dazu unter anderen Bedingungen. Diesmal tauchten unvorhergesehene Schwierigkeiten auf. Das System funktionierte zwar, aber nicht so gut, wie wir das garantiert hatten.
    Ich war über mein Versagen wie niedergeschmettert. Ich hatte das Gefühl, als habe mir jemand einen Schlag auf den Kopf gegeben. Mein Magen, meine Därme verkrampften sich und schmerzten. Eine Zeit lang konnte ich vor Sorgen kaum schlafen.
    Schließlich meldete sich mein gesunder Menschenverstand: Sich Sorgen zu machen war keine Lösung. Da überlegte ich mir eine Möglichkeit, wie ich mein Problem in den Griff bekommen könnte. Es funktionierte großartig. Ich wende jetzt seit mehr als dreißig Jahren dieselbe Antisorgentechnik an. Sie ist ganz einfach. Jeder kann es so machen. Sie besteht aus drei Stufen.
Analysiere die Situation ohne Angst, offen und ehrlich, und überlege, was die schlimmste Folge deines Versagens sein könnte.
     
Ich analysierte die Situation ohne Angst, offen und ehrlich, und überlegte, was die schlimmste Folge meines Versagens sein könnte. Keiner würde mich ins Gefängnis stecken oder mich erschießen. Das stand fest. Natürlich bestand auch die Möglichkeit, dass ich meine Arbeit verlor. Und vielleicht mussten meine Arbeitgeber auch die Anlage abmontieren und würden die zwanzigtausend Dollar verlieren, die wir investiert hatten.
Nachdem ich mir die schlimmstmöglichen Folgen klargemacht hatte, beschloss ich, mich gegebenenfalls damit abzufinden. Ich sagte mir: Dieser Fehler wird für meine Karriere ein Schlag sein, und vermutlich werde ich deshalb meinen Job verlieren. Aber dann kann ich immer eine andere Stelle finden. Die Umstände könnten noch viel schwieriger sein. Und was meine Arbeitgeber betrifft – nun, sie werden einsehen, dass wir ein neues Reinigungsverfahren ausprobiert haben, und wenn sie dieses Experiment zwanzigtausend Dollar kostet, können sie es verkraften. Sie belasten damit die Entwicklungsabteilung, denn schließlich ist die Sache ja noch im Versuchsstadium. Nachdem ich mir die schlimmsten Folgen überlegt und mich mit der Möglichkeit, dass sie sich bewahrheiten könnten, abgefunden hatte, geschah etwas sehr Wichtiges: Ich beruhigte mich sofort und spürte ein Gefühl des Friedens, das ich seit Tagen nicht gehabt hatte.
Von dem Zeitpunkt an blieb ich gelassen und verwendete meine ganze Zeit und meine ganze Energie auf den Versuch, die schlimmstmöglichen Folgen, die ich geistig bereits akzeptiert hatte, abzumildern.
Nun versuchte ich, Mittel und Wege
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