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Song of Blood (German Edition)

Song of Blood (German Edition)

Titel: Song of Blood (German Edition)
Autoren: Sandra Busch
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Namen.
    „Florean Ledoux.“ Flink notierte er sich Namen und Adresse, stopfte den Zettel in seine Hosentasche und setzte sich wieder. Kurz darauf kehrte der Anwalt zurück. Ohne einen weiteren Blick auf die Unterlagen zu werfen, klappte er den Ordner zu.
    „Florean.“ Far ließ sich den Namen auf der Zunge zergehen.
    „Ja. Der Name bedeutet soviel wie blühen oder glänzen“, erklärte Bellington. Das glaubte Far gerne, es passte gut zu Songlian.
    „Sein Nachname dagegen bedeutet der Zärtliche, der Sanfte“, fuhr Bellington fort. Damit lockte er endlich ein Lächeln in Fars Gesicht.
    „Ich bin Ihnen sehr dankbar, Mr. Bellington“, sagte er.
    „Ich bin immer glücklich meinem Arbeitgeber zu Diensten zu sein. Selbst wenn der davon nichts ahnt.“

 
     
    ***
     
    Harry bestellte noch zwei Hotdogs, als er Far aus der Kanzlei treten sah. Mit einem dankbaren Nicken nahm Far das pappige Brötchen mit dem heißen Würstchen, Zwiebeln und Sauerkraut entgegen und tat reichlich Ketchup drauf.
    „Wie immer ertränkst du alles in dieser roten Soße“, sagte Harry kopfschüttelnd und Far hielt mitten im Abbeißen inne. „Song hat sich auch immer über meinen Ketchupkonsum beschwert“, sagte er langsam.
    „Und? Hast du was über dein Fleisch, dein Blut und deinen Geist herausgefunden?“, wollte Harry neugierig wissen, der seinen Hotdog nahezu geziert in seinen kräftigen Pranken hielt.
    „Florean Ledoux“, sagte Far zwischen zwei Bissen.
    „Hä? Wer is’n das?“
    „Song.“ Far grinste ihn fröhlich an. Beinahe wäre Harry der Hotdog aus der Hand gefallen. Far hatte gelächelt. Zum ersten Mal seit … Harry legte nachdenklich die Stirn in Falten, allerdings konnte er sich beim besten Willen nicht mehr daran erinnern.
    „Was ist los, Harry?“
    Er schluckte den letzten Rest seines Brötchens und gab Far einen Klaps auf die Schulter, der den beinahe in die Knie zwang.
    „Mir fiel gerade ein, dass ich dich verflucht gerne habe, Kleiner“, antwortete er ein wenig verlegen. „Und es stört mich kein bisschen, dass du ein Vampir bist. Oder schwul.“
    Far begann hilflos zu lachen. Harry scharrte betreten mit den Füßen.
    „Inzwischen habe ich mich daran gewöhnt, ein Vampir zu sein. Und Harry, ich mag dich ebenfalls.“ Far wurde ernst. „Du und Jayden, ihr seid meine Familie. Und ich verlange von euch beiden, dass ihr besonders gut auf euch achtgebt, klar?“
    Harry sah ihn glücklich an, trotzdem erklärte er abwiegelnd:
    „Deine Familie ist jetzt die SEED, Ice. Die Polizei ist dein Zuhause.“
    Vehement schüttelte Far den Kopf.
    „Das mögen meine Freunde sein, Harry. Meine wirkliche Familie seid immer ihr beide gewesen. Du und Jay. Und das bleibt so.“
    „Lass uns jetzt nach Hause fahren, Ice, und dort kannst du mir und Jayden erklären, was du als Nächstes vorhast. Danach wird Jayden den Kopf schütteln und ich werde dich ein wenig verhauen und du denkst dir etwas Besseres aus“, brummelte Harry gerührt.
    Far begann wieder zu lachen und trottete hinter ihm her, als er zu seinem Bike ging.

 
     
    ***
     
    Beide Katzen beäugten sich misstrauisch und Mister X sah Far skeptisch an, als der das schwarze, hagere Mitbringsel vorsichtig zu Boden setzte.
    „Sie mag nicht so ausschauen, aber sie ist eine Lady. Also benimm dich wie ein Gentleman, verstanden?“
    Die beiden Katzen gingen behutsam auf Tuchfühlung.
    „Sie heißt übrigens Miss Y.“
    „In ein paar Wochen hat sie etwas Fett auf den Rippen und wird nicht mehr ganz so schrecklich aussehen“, meinte Mrs. Nelson, seine siebzigjährige Nachbarin. Sie würde in der nächsten Zeit die Dosen für die Katzen öffnen. Mister X tatschte mit einer breiten Pfote nach der Schulter von Miss Y und sprang anschließend zur Seite. Miss Y folgte ihm und es entbrannte eine ungestüme Jagd, die sich durch die komplette Wohnung zog.
    „Okay, die scheinen sich ja zu verstehen“, sagte Far zufrieden.
    „Ich werde mich gut um die Katzen kümmern, Mr. Baxter, Ihre Pflanzen gießen und die Post aus dem Kasten nehmen.“
    „Die Post holt Jonathan Goodman einmal die Woche bei Ihnen ab, Mrs. Nelson. Es ist wirklich sehr nett von Ihnen, dass Sie für die beiden Pelzgesichter und das Grünzeugs sorgen wollen.“
    „Ich mag Katzen. Und ich bin ja jeden Tag hier. Also macht es gar keine Umstände. Kommen Sie nur gesund zurück. Wohin soll Ihre Reise gehen?“
    „Nach Frankreich“, antwortete Far und kraulte kurz einen orangenen und einen schwarzen Kopf, denn
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