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Song of Blood (German Edition)

Song of Blood (German Edition)

Titel: Song of Blood (German Edition)
Autoren: Sandra Busch
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„Scheiße, ist das eine Verbrennung?“
    „Ich hatte vor einer Woche einen Unfall“, knurrte Far unwirsch und fasste sich unwillkürlich an die Wunde zwischen Hals und Schulter. Diese Verletzung hatte mit Abstand am meisten geschmerzt.
    „Die zerstörte Haut ist in ein paar Tagen vollständig regeneriert.“
    Phillip starrte ihn an, als wäre er einer Geisterbahn entsprungen. „Und gleich erzählst du mir, dass du diesen Unfall verursacht hast, der letzte Woche in der Zeitung stand. Das Ding mit der Katze und dem Heizöl-LKW warst du?“
    Far nickte ungehalten.
    „Donnerwetter!“
    „Es tut mir nur um mein Baby leid“, murmelte Far betrübt. Phillip grinste fies.
    „Ich dachte, So-lian ist dein Baby.“
    Er fing sich einen ziemlich bösen Blick ein.
    „Okay, okay. Eine Hayabusa zu verschrotten muss einem ja ins Herz schneiden. Die war teuer, hm?“
    „Ein Teil des Erbes meiner Eltern ist dafür drauf gegangen.“
    „Tut mir leid.“ Phillip klang ehrlich, wie Far feststellte.
    „Zieh dich aus!“
    „Was?“
    „Zieh dich aus. Oder glaubst du, du kannst hier einfach reinplatzen und meine Kunden rumschubsen? Soll ich meinen Job verlieren? Runter mit den Klamotten und dann lass mich dich massieren. Anschließend darfst du brav an der Kasse zahlen.“
    „Ich will dir nur ein paar Fragen über Songlian stellen“, erklärte Far, aber Phillip verschränkte die Arme vor der Brust und zog ein störrisches Gesicht. Mit einem Fluch riss sich Far die Kleider vom Leib und warf sich auf die Liege.
    „Gibt es Stellen, die ich lieber nicht anfassen sollte?“, fragte Phillip.
    „Aye“, knurrte Far und legte sein Kinn auf die verschränkten Arme.
    „Ich meinte Stellen, die du dir verletzt hast, Baxter. Gibt es irgendwo Prellungen oder angeknackste Knochen? Ich kenne mich mit verletzten Vampiren nicht gut genug aus, dass ich über empfindliche Zonen nach so einem Crash Bescheid weiß.“
    „Bis auf die Brandwunden ist alles okay.“
    Im nächsten Moment tröpfelte angewärmtes Öl auf seinen Rücken.
    „Zu heiß?“, fragte Phillip, weil Far die Schultern zusammenzog.
    „Nein. Fang endlich an, damit ich dir die Fragen stellen kann.“
    Phillips Finger waren erstaunlich kräftig und sie fanden zielsicher jeden verkrampften Muskel, um ihn zu lockern. Far musste sich eingestehen, dass er die Massage zu genießen begann.
    „Was willst du denn wissen?“ Knetend fuhren Phillips Hände über sein Kreuz und brachten Far ganz durcheinander. Diese Berührungen empfand er nach seiner Zeit in Moskau als viel zu intim. Es dauerte eine Sekunde, bis er antworten konnte:
    „Song ist in Frankreich, Phil. Und er benutzt dort ein Pseudonym, das ich nicht kenne. Was hat er dir über Frankreich erzählt?“
    „Nicht viel.“ Phillip schwieg einen Moment, während er eine Verspannung bearbeitete. Far entspannte sich immer mehr. „Er hat mal einen Luc erwähnt, bloß der ist, glaube ich, schon eine ganze Weile tot. Und So-lians Familie oder er selbst hatten im alten Paris ein Stadthaus.“
    Far sah ihn über die Schulter prüfend an.
    „Da steckt doch noch etwas in deinem hübschen Köpfchen“, sagte er.
    „Aye, eine Zunge, die sich gerne mal mit deinem Schwanz unterhalten würde.“ Phillip sah ihn herausfordernd an. Der schüttelte knurrig den Kopf.
    „Fällt das etwa unter Spezialmassage, Phil? Keine Chance.“
    „Keine Info“, gab Phillip zügig zurück.
    „Versuchst du mich zu erpressen?“, fragte Far drohend. Tapfer hielt Phillip seinem finsteren Blick stand.
    „Ich könnte dir helfen, dein russisches Trauma zu überwinden. So-lian erwähnte da etwas“, sagte er und ließ seine Finger nun tollkühn tiefer gleiten. In der nächsten Sekunde wurde er gegen eine Wand gepresst und Far stand verärgert vor ihm, die Hand an seiner Gurgel.
    „Wir sprachen über Songlian.“
    „Ach ja.“ Phillip lächelte schwach und zupfte an Fars Hand. Der ließ ihn los und trat sogar einen Schritt zurück.
    „Ich kenne wirklich jemanden, der dir weiterhelfen kann, Baxter. Nämlich Bellington.“
    „Bellington?“, wiederholte Far ratlos, bis ihm einfiel, dass Songlians Anwalt so hieß. „Von Bellington & Smith?“
    Phillip nickte. Der Anwalt konnte tatsächlich etwas wissen, wenn Far so recht überlegte.
    „Du bist spitze, Phil.“ Er schlüpfte in seine Kleidung.
    „Hä? Auf einmal?“
    „Bellington“, murmelte Far. Er gab Phillip einen Klaps auf die Schulter.
    „Danke für die Massage.“ Im nächsten Moment war er raus
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