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Song of Blood (German Edition)

Song of Blood (German Edition)

Titel: Song of Blood (German Edition)
Autoren: Sandra Busch
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Mathis richtig.
    „Ihr Café au lait, Monsieur.“ Baptiste rückte einen niedrigen Tisch neben Floreans Liegestuhl und stellte die Tasse darauf ab.
    „Merci, Baptiste. Das wäre erst einmal alles.“
    Während sich Mathis mit seinem Handy beschäftigte, griff Florean nach seiner Tasse, trank einen Schluck und schlug die Zeitung auf.
    Nachtwolf schwer verunglückt
    lautete die Schlagzeile des Tages, die in fetten Buchstaben quer über dem nachfolgenden Bericht stand. Florean runzelte die Stirn. Unter der Schlagzeile war das Foto eines Mannes abgebildet, der von Sanitätern umringt war. Im Hintergrund brannten lichterloh ein großer Industrietransporter und ein umgestürztes Motorrad. Trotz Flammen und Rauchschwaden war das Kennzeichen des Motorrads, einer Suzuki Hayabusa Turbo, deutlich zu erkennen. Die Tasse mit dem erst halb getrunkenen Café au lait zerschellte auf den Fliesen der Terrasse und ihm wurde es schwarz vor Augen. Wie aus weiter Ferne konnte er Mathis seinen Namen rufen hören, bevor alles in gnädiger Finsternis versank.
     
     
    Jemand fächelte ihm kühle Luft zu und eine zusammengefaltete Decke befand sich auf einmal unter seinen Beinen. Florean stellte fest, dass er im Haus auf einer Chaiselongue lag. Er selbst war schweißnass.
    „Was ist passiert?“, fragte er verwirrt. Baptiste ragte besorgt über ihm auf.
    „Quelle malheur! Monsieur sind ohnmächtig geworden“, erklärte der Butler und legte ihm fürsorglich ein feuchtkaltes Tuch auf die Stirn.
    „Sacrebleu, du hast gewiss zu viel Sonne abbekommen“, sagte Mathis, der neben ihm auf dem Boden kniete. „Du hast uns eben ganz schön erschreckt, mon ami.“
    Doch Florean erinnerte sich jetzt wieder. Mit einem Ruck fuhr er auf. „Beim Blut! Die Zeitung, Baptiste. Vite!“
    Einen Moment später starrte Florean erneut auf die Titelstory, während ihm Mathis neugierig über die Schulter schaute.
    „Ein Unfall“, stellte sein Freund achselzuckend fest. Kopfschüttelnd tippte Florean mit dem Finger auf das Foto.
    „Das ist sein Kennzeichen, Mathis. Oder richtiger, das ist das Kennzeichen eines Toten.“
    „Florean, mon ami, du redest wirr. Oui, oui, die Hitze. Der arme Mann hatte einen Unfall. Einen schweren Unfall. So etwas kommt vor. Natürlich besteht die Möglichkeit, dass er tot ist. Er …“ Mathis hielt inne. „Attendez un moment. Du redest von ihm?“
    Florean nickte lediglich und las sich nun hektisch den Bericht durch:
    Am späten Abend kollidierte ein Gangmitglied der Nachtwölfe mit einem Heizöltransporter. Wie durch ein Wunder konnte sich der Fahrer vorher von seinem Motorrad lösen, das zusammen mit dem Transporter in Flammen aufging. Mit schwersten Knochenbrüchen und Brandwunden wurde das Unfallopfer ins nächste Hospital gebracht und dort einer mehrstündigen Notoperation unterzogen. Es ist fraglich, ob der junge Fahrer jemals aus dem Koma erwachen wird.
    „Koma!“ Florean stöhnte schwach und ließ die Zeitung langsam sinken. Er schloss die Augen. Beim Blut! Das musste ein böser Traum sein.
    „Pardon, mon ami. Nun übertreib nicht. Er ist ein Vampir. Seine Heilkräfte bringen das in Ordnung.“ Mathis versuchte ihn zu beruhigen.
    „Monsieur wünschen das Handy?“, fragte Baptiste mit unbewegter Miene und vorausschauend wie immer. Schließlich kannte er seinen Herrn.
    „Oui.“ Im nächsten Moment wählte Florean eine Nummer. Als sich sein Teilnehmer bereits nach dem zweiten Klingeln meldete, rief er gleich:
    „Was ist mit Far?“ – „Natürlich bin ich es. Ich habe es gerade aus der verdammten Zeitung erfahren.“ – „Aye, hier steht, er läge im Koma.“ – „Sicher weiß ich, dass er sich davon erholt. Aber was glaubst du, was ich hier für einen Schock bekommen habe? Wieso hat mich, beim Blut, niemand angerufen?“ – „Ach ja …“ – „Nein, ihr bekommt meine Handynummer nicht. Netter Versuch.“ – „Was? Ihr habt ihn zu Doc Harper gebracht und inzwischen ist er bei Jayden? Aye, das ist wahrscheinlich besser so. Wenn die Ärzte in der Klinik mit seinen Blutwerten herumexperimentieren und dann noch eine überraschende Heilung festgestellt hätten, wäre das wohl spannend geworden.“ – „Ich lege jetzt auf.“ – „Nein, ich werde nicht mit ihm reden. Frag also nicht dauernd. Bis bald.“ Florean unterbrach das Gespräch und atmete erleichtert auf. Im nächsten Moment wurde er wütend. Er sprang von der Chaiselongue und warf die Zeitung mit einem Fluch in eine Ecke.
    „Ich bekomme ganz
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