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Sommerkussverkauf

Sommerkussverkauf

Titel: Sommerkussverkauf
Autoren: Jill Mansell
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Dutzend Luftballone aufgeblasen hatte, war sie völlig erledigt. Sie fühlte sich erschöpft, aber der Garten von Snow Cottage sah so sensationell aus, dass es die Mühe wert gewesen war. Es gab auch vor dem Haus Luftballone, dazu ein riesiges, selbst gemaltes
Willkommen-zu-Hause
-Spruchband und genug Papierschlangen, um ganze Weißschwanzgnuherden anzupflocken. Nicht, dass sie häufig durch Ashcombe kamen.
    »Sieht gut aus«, sagte Nuala, die einen Haufen Decken und Kissen aus dem Haus trug.
    »Danke.« Maddy lächelte geschmeichelt.
    »Du doch nicht, du siehst scheußlich aus. Ich spreche vom Garten«, sagte Nuala. »Wenn der arme Tiff auch nur einen Blick auf dich wirft, erleidet er einen Rückfall. Geh und leg Make-up auf, bevor die anderen kommen.«
    Als ob es nicht reichte, umzuziehen und gleichzeitig die Party zu organisieren, dachte Maddy. Jetzt sollte sie auch noch kreativ mit Mascara umgehen. Und wo blieben die anderen nur? Tiff kam am Nachmittag aus dem Krankenhaus. Jake war nach Bath gefahren, um Tiff und Juliet abzuholen. Marcella war vor Stunden verschwunden, hatte munter verkündet, dass sie Schwangerschaftshosen kaufen musste, und hoch und heilig versprochen, bald zurück zu sein. Kate und Dexter würden erst kommen, wenn der Pub für die Nachmittagspause schloss. Sophie hatte stundenlang das
Willkommen-zu-Hause
-Spruchband bemalt. Es kamen auch noch ziemlich viele andere Bewohner von Ashcombe zur Party, aber keiner von ihnen hatte angeboten, praktische Hilfe zu leisten. Alle waren glücklich, die langweilige, harte Arbeit ihr und Nuala zu überlassen.
    Und was genau hatte Nuala in den letzten Stunden getan, abgesehen davon, lange zu duschen, ihre Zehennägel türkisblau zu bemalen und lächerlich viel Zeit mit der Frage zu verbringen, was sie zur Party anziehen sollte?
    »Ich musste unbedingt duschen«, hatte Nuala protestiert, als Maddy sie zur Rede gestellt hatte. »Wir sind erst heute Morgen umgezogen! Ich musste doch den ganzen Staub abwaschen. Um Himmels willen, ich sah furchtbar aus!«
    Der Umzug hatte nicht lange gedauert, denn Jake hatte ihnen geholfen. Die Besitztümer von Juliet und Tiff waren ins Snow Cottage gebracht worden, und Maddy und Nuala hatten wiederum ihre Habseligkeiten in die Wohnung über dem Peach-Tree-Delikatessenladen getragen. Es war wie ein Schachspiel. Nun, da drei von ihnen im Delikatessenladen arbeiten würden, hatte Maddy sich vorgenommen, den Lieferservice auszuweiten. Letzte Nacht hatte sie ein Flugblatt entworfen, das an alle Geschäfte in der Stadt verschickt werden sollte. Sie plante, in der kommenden Woche die diversen Firmen persönlich aufzusuchen und Proben mitzunehmen, wie sie es bei Callaghan & Fox getan hatte. Nächstes Jahr um diese Zeit würde der Peach-Tree-Delikatessenservice ein nationales, internationales, möglicherweise sogar ein globales Phänomen sein …
    Na ja, sie wollte nur nicht an die Katastrophe denken, die der Rest ihres Lebens sein würde.
    »Zieh los und dusche. Sofort«, befahl Nuala. »Und mach etwas mit deinen Haaren. Die sind voller Spinnweben.«
     
    Den wartete draußen im Wagen, während Marcella die Treppe zu den Büroräumen von Callaghan & Fox hochstieg. So unterhaltsam es auch sein mochte, zuzusehen, wie Kerr zu Tode erschreckt würde, hätte Dens Anwesenheit die Überraschung doch verdorben.
    Marcella stieß die Schwingtüren zum Empfang auf. Ihr Blick fiel auf die Uhr an der Wand. Zehn vor drei. Zu Hause in Ashcombe würden sich jetzt alle im Cottage einfinden, um sich auf Tiffs Rückkehr vorzubereiten.
    Aber das war jetzt nicht wichtig.
    Hinter der Empfangstheke sah eine dralle junge Frau auf und lächelte Marcella an. »Hallo, kann ich Ihnen helfen?«
    »Ich hoffe sehr.« Da sich Den Kerrs Auto geborgt hatte, ging Marcella davon aus, dass er hier sein musste. »Ich würde gern mit Kerr McKinnon sprechen.«
    »Haben Sie einen Termin?«
    »Nein, aber ich bin sicher, er wird mich empfangen.« Von Den instruiert sah Marcella den Flur entlang nach links. »Ist das dort sein Büro?«
    »Äh, ich rufe mal bei ihm durch.« Entschuldigend fügte die Empfangsdame hinzu: »Ich darf eigentlich niemand ohne Termin hineinlassen …«
    »Ich bin die Mutter von Maddy Harvey«, vertraute ihr Marcella an. »Maddy von Peach-Tree-Delikatessen. Vertrauen Sie mir, es wird sich lohnen.«
    Das weckte die Aufmerksamkeit der jungen Frau. Eifrig beugte sie sich über die Theke.
    »Geht es um Kerr und Maddy? Wie phantastisch! Zwischen den beiden
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