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Sommerfrost - Die Arena-Thriller

Sommerfrost - Die Arena-Thriller

Titel: Sommerfrost - Die Arena-Thriller
Autoren: Manuela Martini
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allein ge schafft. Sie zitterte am ganzen Körper . »Ich kann nichts dafür«, stammelte sie, »er kam plötzlich au f mich zugestürzt und . . . « »Schon gut«, tröstete sie Diego und hielt sie fest . Als sie unten ankam, legten zwei Sanitäter Leander auf ein e Trage . Carmen legte Lyra den Arm auf die Schulter. »Ganz ruhig, Lyra . Alles wird gut. « Lyra nickte benommen. Sie begriff noch gar nicht, dass jetzt al les vorbei war . »Lyra! « War das nicht die Stimme ihrer Mutter? Lyra drehte sich um . »Wir haben sie sofort angerufen«, erklärte Carmen lächelnd . Ihre Mutter kam auf sie zugerannt. Daniel folgte ihr . »Mein Kind!«, rief ihre Mutter nur und nahm sie fest in die Arme . Daniel blieb ein paar Schritte entfernt stehen . »Er wollte mit mir zu Viola fahren. Dabei hat er sie damals er mordet«, sagte Lyra tonlos . Da begann ihre Mutter zu schluchzen. »Mein Gott, Lyra, nun ha t dieser Albtraum endlich ein Ende! « »Kommt, wir fahren nach Hause«, sagte Daniel schließlich un d nahm sie beide in die Arme .
    Erst als sie zu Hause waren, wachte Lyra aus ihrem Schockzu stand auf und die Wut auf ihre Mutter kehrte zurück . »Warum hast du mir nie die Wahrheit gesagt?«, fragte Lyra.«Wa rum habt ihr diesen Autounfall erfunden? « Verzweifelt schüttelte ihre Mutter den Kopf. »Ach Lyra, wir haben lange überlegt, es dir zu sagen, aber es ging einfach nicht! Du warst damals noch viel zu klein und später... Ach, man fin det einfach nie den richtigen Zeitpunkt. Und es fällt so schwer auszusprechen, dass . . . dass das eigene Kind ermordet wurde.« Ihre Stimme brach. »Weißt du, ich wollte irgendwann einfach nur noch vergessen, nie wieder daran erinnert werden... aber...« Lyras Mutter lächelte tapfer, »das hat leider nicht funk tioniert.« Vielleicht hätte sie es an der Stelle ihrer Mutter ja genauso ge macht, überlegte Lyra. Ihre Mutter wollte sie schon wieder umarmen, doch Lyra sah sie mit so ernstem Blick an, dass ihre Mutter mitten in der Bewegung innehielt. Lyra musterte sie. Ei ne Antwort war noch offen. Nun wollte sie alles wissen. »Warum ist Papa damals weggegangen? Ich will, dass du mir die Wahrheit sagst.« Ihre Mutter seufzte. »Wir haben uns gegenseitig immer wieder an das erinnert, was passiert ist. Jedes Mal, wenn er mich und dich sah, dachte er an Viola und das, was ihr zugestoßen ist.« Ihre Mutter schüttelte den Kopf. »Wir konnten so nicht mehr le ben. Deshalb haben wir uns getrennt, deshalb bin ich mit dir weg von zu Hause. Es tut mir so leid, Lyra.« Lyra schämte sich jetzt. Sie hatte Leander, dem Mörder ihrer Schwester, mehr geglaubt als ihrer Mutter. »Es tut mir leid, Mama.« Sie kämpfte gegen den Kloß im Hals an. Ihre Mutter hielt ihre Hände. »Ach Lyra, du hast dir eben so sehr gewünscht, dass er recht hat – und dass Viola noch am Leben ist!« Lyra nickte. »Ja, ich hätte sie so gern getroffen«, brachte sie lei se hervor. Sie musste gegen die Tränen ankämpfen, aber es misslang. »Versprichst du mir etwas, Mama?« »Alles, was du willst.«
    »Ich möchte, dass wir hier im Haus ein Foto von Viola aufstel len. « »Ja, das machen wir, Engelchen! « Sie lagen sich in den Armen und weinten und Lyra störte e s nicht, dass ihre Mutter sie Engelchen genannt hatte . Irgendwann vor dem Einschlafen erinnerte sie sich an Patric k und schickte ihm eine SMS. Alles okay, komme morgen .

NEUNUNDZWANZI G
    W eder ihre Mutter noch Daniel zeigten sich besonders begeis tert, als Lyra beim Frühstück in der Küche sagte, sie müss e gleich zu Patrick. »Ich muss ihm alles erzählen. Er hat sich Sor gen gemacht«, erklärte sie . Ihre Mutter seufzte. »Aber du rufst an, damit ich dich hole n kann. « »Ach Mama, es ist doch nicht weit. « »Lyra, tu uns den Gefallen, ja?«, schaltete sich Daniel ein . Keine Vorhaltungen, keine langen Reden, Daniel war eigentlic h ganz vernünftig, dachte Lyra auf einmal . »Okay«, sagte Lyra und Daniel und ihre Mutter lächelten glück lich .
    Frau Merz öffnete im verklecksten Malerkittel und grüner Far be in Gesicht und Haar. Tiger kam auf Lyra zugelaufen und be grüßte sie schwanzwedelnd . »Ich muss Patrick unbedingt etwas erklären«, sagte sie zu Fra u Merz, die einen verwirrten Eindruck machte . Sicher war sie in Gedanken zwischen Lianen und wilden Affe n gefangen . »Na endlich!«, rief Patrick aus dem Flur, »Mama, lass Lyra rein! « Frau Merz trat zur Seite und Lyra folgte Patrick in sein Zimmer . Dort saßen zu ihrer Überraschung
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