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Sommer, Sonne, Ferienliebe - Regenguss & Ferienkuss: aus der Reihe Freche Mädchen – freche Bücher! (German Edition)

Sommer, Sonne, Ferienliebe - Regenguss & Ferienkuss: aus der Reihe Freche Mädchen – freche Bücher! (German Edition)

Titel: Sommer, Sonne, Ferienliebe - Regenguss & Ferienkuss: aus der Reihe Freche Mädchen – freche Bücher! (German Edition)
Autoren: Bianka Minte-König
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Hufe des Ackergauls heftete.
    »Ein Pony! Wie süß, ein Pony!«, jubelte Pferdenärrin Lea gleich los. »Wollen wir es einfangen?«
    »Klar doch«, erwiderte ich trocken – sofern man bei der herrschenden Nässe überhaupt noch von trocken sprechen konnte. »Frag doch mal Meik, wo er das Lasso hingepackt hat.«
    Mona, die inzwischen herbeigeeilt war, lachte über den Joke, während Lea mich nur irgendwie irritiert ansah.
    Wir radelten langsam weiter, während die beiden herrenlosen Pferde auf der Dorf- und Hauptstraße vor uns hergaloppierten. Einfach an ihnen vorbeizufahren trauten wir uns nicht und so hielten wir einen gebührenden Abstand. Ich rechnete jederzeit damit, dass hinter der nächsten Kurve ein Auto hervorschießen und die beiden Viecher von der Straße fegen würde.
    Mona schien Ähnliches zu befürchten, denn mit den Worten: »Also, einer muss jetzt mal was unternehmen!«, trat sie kräftig in die Pedale und schloss zu den Tieren auf.
    Ich machte es ihr nach. Allerdings fuhr ich neben das Pony, während sie sich an den Ackergaul ranwagte. Sie rief irgendwas mehrmals hintereinander und schließlich blieb der Gaul stehen. Wie war denn bloß das Zauberwort?
    »Brrrrrrrrrrrrrrrrrrr!«, brüllte ich dem Pony von hinten ins Gehör.
    Es schüttelte unwirsch den Kopf, keilte aus und schlug sich seitlich in die Garageneinfahrt eines Einfamilienhauses.
    Das Fenster einer Klöntür öffnete sich. »He, hol sofort dein Pony von meinem Grundstück!«, schnauzte mich eine Kinder-Küche-keine-Karriere-Frau an.
    »Das ist nicht mein Pony!«, pampte ich zurück.
    »Und warum erschreckst du das arme Tier dann so?«
    »Das arme Tier hat mich erschreckt, nicht umgekehrt.«
    »Pferde sind sensibel, denen schreit man nicht ins Ohr!«, keifte sie mit ziemlicher Lautstärke.
    »Ich bin auch sensibel, was das betrifft!«, gab ich ihr raus.
    Inzwischen hatten sich die anderen um mich versammelt und das Unverschämteste brachte natürlich mal wieder Mona. Sie kam mit dem ausgebüxten Gaul um die Ecke und führte ihn wie ein zahmes Schoßhündchen an der Trense.
    Nun lief ein Schein der Erkenntnis über das Gesicht der Dorftante. »Ach, dat is ja dem Bauern Jürgens seine Else. Dann is dat Pony ja der Fidelius.« Sie drehte sich um und brüllte ins Haus: »Svantje, der Fidelius trampelt im Garten rum. Hol den mal aus der Rabatte und reite ihn zu Bauer Jürgens rüber.« Und zu uns sagte sie nun ein kleines bisschen freundlicher: »Is noch wat?«
    Mona und ich starrten uns an.
    »Nee«, sagte Mona. »Ausnahmsweise berechnen wir heute mal nix fürs Einfangen. Aber wenn die Else und der Fidelius das öfter machen, ist wohl bald der Pferdemetzger dran. Immer geht das sicher nicht ohne Gegenverkehr ab.«
    »Pferdemetzger!« Ein etwa achtjähriges Landei mit strohblonden Haaren und Sommersprossen giftete uns an. »Hier gibt es keinen Pferdemetzger! Wir reiten die Pferde, wir essen sie nicht!«
    »Wir ja auch nicht«, gab Mona kleinlaut zu. »Ich meinte ja nur, dass es für die Tiere gefährlich ist, wenn ein Auto sie anfährt ...«
    »Das tut hier kein Auto. Weil die wissen ja, dass Pferde frei herumlaufen.«
    Aha, na dann. Ich ergriff meinen Drahtesel und stieg wieder auf. War mir entschieden sympathischer als so ein lebendes Monster.
    Mona sah unschlüssig zwischen dem Ackergaul und uns hin und her. »Und was soll ich jetzt mit dem Viech machen?«
    »Gib ihm einen Klaps auf den Hintern und schick es heim.«
    Mona klapste und tatsächlich setzte Else sich behäbig in Bewegung und folgte dem Pony.
    »Meine Güte«, stöhnte ich und stellte mir vor, was passiert wäre, wenn ich nicht schnell genug gebremst hätte und dem Gaul voll in die Flanke gebrettert wäre.
    »Vergiss es«, sagte Franzi, vor der ich das Horrorszenario entfaltet hatte. »Gibt kein Pferdegulasch heute!«
    Woraufhin Raffi meinte: »Essen wäre aber in der Tat nicht schlecht.«
    Also beschlossen wir noch ein Stück weiterzuradeln, bis wir ein preiswertes Gasthaus finden würden.
    Wir fanden es.
    Dampfend pellten wir uns aus den Regenklamotten und warfen uns auf die rustikalen Wirtshausbänke. Es gab einen deftigen Eintopf mit Würstchen und nachdem der Wirt uns glaubhaft versichert hatte, dass die garantiert nicht von verunfallten Pferden stammten, schlugen wir so richtig zu.
     
    Nach dem Essen traten wir noch mal kräftig in die Pedale und bald tat mir wie befürchtet der Hintern ganz schön weh. Ein Sofakissen wäre nicht schlecht, dachte ich, um es mir unter den
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