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Sommer, Sonne, Ferienliebe - Regenguss & Ferienkuss: aus der Reihe Freche Mädchen – freche Bücher! (German Edition)

Sommer, Sonne, Ferienliebe - Regenguss & Ferienkuss: aus der Reihe Freche Mädchen – freche Bücher! (German Edition)

Titel: Sommer, Sonne, Ferienliebe - Regenguss & Ferienkuss: aus der Reihe Freche Mädchen – freche Bücher! (German Edition)
Autoren: Bianka Minte-König
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Kniebeißer in Süddeutschland vorziehen sollen?
    Als ich am Bahnhof ankam, traf mich fast der Schlag. Franzi hatte ja wohl Gott und die Welt zu der Radtour mitgeschnackt. Erinnerte fatal an Schulausflug. Nicht nur dass Mona Arm in Arm mit Bastian schon wieder ins Gespräch mit Meik vertieft war, ging mir sofort auf den Zeiger, sondern auch die restliche Männerwelt. Himmel, musste denn Franzi ausgerechnet Raffi mitschleppen und zu Leas neuester Eroberung Torsten hatte ich ja nun noch gar keine richtige Meinung. Jetzt fehlte nur noch, dass Greetje auch noch irgendeinen Typ anschleppte.
    Tat sie tatsächlich! Mir blieb der Mund offen stehen, als ich ihren Vater, unseren Kunstlehrer van Gogh, aufkreuzen sah. Und wenn mich meine Augen nicht trogen, schob er ein holländisches Damenrad neben sich her.
    Es stellte sich sehr schnell heraus, dass tatsächlich er unsere erwachsene Aufsichtsperson spielen sollte. Halt mich fest!, dachte ich erschüttert. Den hätte ich ja als Allerletzten mit einer solchen sportlichen Aktion in Verbindung gebracht.
    »Tja«, sagte er nach der Begrüßung ein bisschen verlegen. »Greetje hat so gebettelt, dass ich mitfahre, damit ihr eine erwachsene Begleitung habt und nicht die ganze Tour ausfallen muss. Sie hat mich geradezu angefleht und da bin ich nun. Ist euch das recht?«
    »Klar«, riefen Franzi und ich wie aus einem Munde. Van Gogh war schon in Ordnung. Er war einer von den Lehrern, die nicht gänzlich vergessen hatten, dass sie auch mal jung waren.
    Ich schielte zu Mona rüber und fragte mich, womit sie Meik schon wieder einsülzte. Er hing förmlich an ihren Lippen und kriegte nicht mal meine Ankunft mit. Wenn das schon so losging, konnte ich ja von vornherein zu Hause bleiben!
    Also, um das gleich mal klarzustellen: Ich habe echt nichts gegen Mona, ehrlich. Nur sie ist, sagen wir mal, von ihrer Persönlichkeitsstruktur irgendwie so gestrickt, dass frau besser keinen Typ in ihre Nähe lässt. Den eigenen schon gar nicht. Vom ersten Tag ihres Auftauchens in meiner Klasse an hatte sie mit ihren langen Haaren, ihrer tollen Figur und vor allem ihrer lockeren Art die Wirkung einer hypnotisierenden Schlange auf die Kerle. Wie die Karnickel scharten die sich um sie, willenlos in ihren Bann gezogen. Und das Absurde war, sie konnte nicht mal was dafür. Jedenfalls ging sie mit einer Unschuldsmiene durchs Leben, die mich noch zusätzlich auf die Palme brachte. Innerlich. Denn äußerlich ließ ich mir natürlich nichts anmerken. Außerdem war sie ja auch immer sehr kameradschaftlich und witzig.
    Dennoch stieg mir langsam die Galle hoch, als ich sah, wie Meik an ihr klebte. Aber ehe ich voll die Gelbsucht kriegte, geruhte Meik mich endlich doch wahrzunehmen.
    »Kiki!«, rief er – meiner Ansicht nach übertrieben freudig – aus, kam mit wenigen großen Schritten zu mir rüber und nahm mir den Rucksack ab. »Gib her das Ding. Boh, ist der schwer. Was haste da reingepackt? Wackersteine?«
    »Das ist ein stinknormaler Rucksack und nicht der große böse Wolf!« Hielt der mich für ’ne alte Mama-Geiß, die Wolfsbäuche mit Steinen vollmüllte! Das wär’s ja noch! Auf solche Komplimente stand ich ja total. Das konnte ja heiter werden.
    Ich schielte zu Mona rüber. Wieso hatte ihr Typ seinen Arm um sie gelegt, während meiner mir Grimms Märchen erzählte?
    Gott sei Dank rauschte mit Getöse der Zug in den Bahnhof und wir mussten erst mal sehen, wie wir uns in die Abteile sortierten. Natürlich packte Meik sein Zeug gleich zu Bastian und ich hatte wohl oder übel wieder Mona am Hacken. Seufzend ließ ich mich in den Sitz fallen und starrte sie an. Eins war klar, wenn diese Tour nicht zum totalen Horrortrip für mich werden sollte, musste ich meine Einstellung zu ihr ändern. Vielleicht sollte ich einfach mal ein bisschen von ihr lernen. Wirklich, so locker wie die mit Bastian umging ... Ich grinste, weil mir eine geniale Idee kam. Ich würde Mona kopieren! Genau! Wie ein Klon. Alles, was sie mit Bastian machte, würde ich sofort mit Meik machen. Das wäre doch gelacht, wenn ich nicht genau den gleichen Charme und die gleiche Wirkung bei meinem Typ entfalten könnte wie sie bei ihrem. Als Meik sich neben mich setzte, probierte ich es sofort aus, grapschte nach seinem Arm und lehnte mich an seine Schulter. Kuschel, kuschel!
    Aber anstatt dass Meik nun seinen Arm richtig um mich legte so wie Bastian bei Mona, zog er ihn wieder zurück und sagte: »Willst du auch ein Brötchen? Ich hab voll den
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