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Sommer, Sonne, Ferienliebe - Regenguss & Ferienkuss: aus der Reihe Freche Mädchen – freche Bücher! (German Edition)

Sommer, Sonne, Ferienliebe - Regenguss & Ferienkuss: aus der Reihe Freche Mädchen – freche Bücher! (German Edition)

Titel: Sommer, Sonne, Ferienliebe - Regenguss & Ferienkuss: aus der Reihe Freche Mädchen – freche Bücher! (German Edition)
Autoren: Bianka Minte-König
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Tour vorbei, bis unser Oberaufseher eintraf.
    »Um vier Uhr geht die Fähre, auf der wir unsere Plätze reserviert haben. Die müssen wir also auf jeden Fall erreichen. Aber wenn wir jetzt gleich losfahren, schaffen wir das locker«, erklärte Meik und drängte zum Aufbruch.
    Ja-ha! Alles ganz easy! Wenn denn die Theorie der Praxis mal bloß immer standhalten würde. Tat sie natürlich nicht. Diesmal erwischte es mich. Nein, ich fiel nicht in Kuhdung – wenigstens das blieb mir erspart –, aber ich fuhr einen Platten in den Reifen, und das etwa zehn Kilometer vom Fährhafen entfernt. Zirka anderthalb Stunden vor dem Ablegen der Fähre.
    »Jetzt aber zackig!«, meinte Meik, baute – ganz der fröhliche Heimwerker – zusammen mit Bastian meine Satteltaschen ab und stellte das Fahrrad auf Lenker und Sattel. »Wo haste deinen Ersatzschlauch?«
    »Äh, Ersatzschlauch? Ich?«
    »Sag nicht, du machst so eine Tour ohne anständige Reparaturausstattung?«
    »Ähm, ja, also ehrlich gesagt... normalerweise mache ich ja solche Touren überhaupt nicht ... da brauche ich so was nicht ...«
    Meik resignierte und ging an seine Satteltasche. »Okay, nehm ich mein Zeug.« Als er meinen unglücklichen Blick sah, grinste er jedoch. »Bleibt ja in der Familie!«
    Das war echt süß gesagt. Dafür verzieh ich ihm sogar, dass er mal wieder voll überheblich war und so tat, als wenn nur Männer Fahrräder reparieren könnten. Na ja, wenn er sich so danach drängte, musste ich mir ja nicht die Hände schmutzig machen. Da war ich nicht halb so ehrgeizig wie er.
    Irgendwie klappte dann aber alles nicht so wirklich, denn Meik und Bastian fluchten ganz schön.
    Franzi wurde allmählich immer nervöser und sah ständig auf die Uhr. »Also, Jungs«, drängelte sie, »wir müssen, sonst ist die Fähre ohne uns weg.«
    Endlich, endlich waren die Experten fertig und wir konnten wieder in die Pedale treten. Was folgte, war ein Wettlauf gegen die Uhr.
    Wir schaffen das nie!, schoss es mir durch den Kopf und ich radelte wie der Teufel. Diesmal hätte ich jedes Zeitfahren gewonnen. Aber würde es reichen, um die Fähre noch zu erwischen? Ich spürte keinen Regen mehr, der Schweiß lief mir ohnehin in Bächen über das hochrote Gesicht, sodass sich sämtliches Wasser, ob von innen oder außen, miteinander vermischte. Mein Atem war heiß und ging stoßweise. Gleich kipp ich vom Ross, dachte ich gerade und plötzlich sah ich die weißen Bauten der Hafenanlagen!
    Unser Schiff tutete bereits.
    Oh nein, es würde doch nicht vor unseren Augen auslaufen! Das wäre ja zu gemein!
    Wir düsten bis zum Anleger und wären bis aufs Schiff durchgerast, wenn nicht an der Gangway ein Matrose gestanden hätte, der nach unseren Tickets fragte. Und natürlich mussten die Räder gesondert eingeschifft werden. Da waren die stur wie die Deutsche Bahn.
    Wir sahen wohl so fertig aus, dass der Typ Gott sei Dank nicht rumzickte, sondern nach einem Blick auf die Uhr zwei Kumpels herbeirief, die unsere Räder megaschnell aufs Schiff bugsierten. Ebenso schnell waren auch wir an Bord und sanken im Passagierraum auf die Sitzbänke. Endlich im Trockenen!
    Ein Aufschrei von Greetje ließ mich Sekunden später wieder von meinem Sitz hochfahren. Sie sprang auf und fiel ihrem Vater um den Hals, der nur wenige Minuten nach uns auch noch das Schiff erreicht hatte. Na, dann war ja alles paletti!
     
    Die Jugendherberge befand sich in einem Turm und war richtig toll. Wir Mädchen hatten einen großen, gemütlichen Schlafraum nur für uns und ratzten erst mal eine Runde. Und zwar wie die Murmeltiere!
    Am nächsten Tag war es diesig, aber trocken – oh Wunder!
    »Komm, Kiki, ich zeige dir den Strand.«
    Hand in Hand ging ich mit Meik an den Wellenbrechern vorbei bis zu einem wirklich schönen Dünenstrand. Es wurde gerade Ebbe und das ablaufende Wasser ließ allerlei Strandgut zurück, auf dessen essbare Bestandteile sich mit schrillen Schreien die Möwen stürzten.
    »Oh, guck mal!«, rief Meik plötzlich und bückte sich. Er hob etwas auf. Als er sich zu mir umdrehte, strahlte er über das ganze Gesicht. »Mach die Hand auf.«
    Ich zögerte, weil ich dachte, er wollte mich veräppeln und mir etwas Ekliges, Glitschiges unterjubeln.
    Meik wurde ungeduldig. Er griff nach meiner Hand, öffnete die Faust und legte einen kühlen Gegenstand hinein.
    Was war es? Ein Stein? Dafür war es aber viel zu leicht. Neugierig starrte ich in meine Hand. Nein, das war ja wunderbar! Ein riesengroßer,
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