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Sommer, Sonne, Ferienliebe - Regenguss & Ferienkuss: aus der Reihe Freche Mädchen – freche Bücher! (German Edition)

Sommer, Sonne, Ferienliebe - Regenguss & Ferienkuss: aus der Reihe Freche Mädchen – freche Bücher! (German Edition)

Titel: Sommer, Sonne, Ferienliebe - Regenguss & Ferienkuss: aus der Reihe Freche Mädchen – freche Bücher! (German Edition)
Autoren: Bianka Minte-König
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alles, nur dass statt der Träger unsere Räder und wir selbst immer tiefer in den aufgeweichten Waldboden einsanken.
    »Ein Steinpilz! Guckt mal, ein riesiger Steinpilz!«, rief Mona plötzlich entzückt.
    Himmel, wofür das Mädchen in so einer Situation noch Augen hatte! Ich hätte nicht mal ’ne Anakonda bemerkt, wenn sie sich von einem Ast gekringelt und vor meinen Augen gebimbambaumelt hätte.
    »Lass ihn stehen«, riet Bastian Mona davon ab, den Pilz zu pflücken. »Wir können ihn eh nicht zubereiten.«
    »Schade! Dann mach ich aber ein Foto.« Mona kramte ihren Fotoapparat hervor und klick!, war der Pilz im Kasten.
    Schließlich kamen wir an einen Weidezaun.
    »Lasst uns das Gattertor suchen«, schlug Meik vor. »Weiden liegen meist in der Nähe von Bauernhöfen und dann sind da wohl auch irgendwo Straßen.«
    Würde mich freuen, dachte ich und betrachtete meine total verschlammten Sportschuhe. Meine Füße waren ohnehin schon nass und es war gleichgültig, ob sich an die Dschungeltour jetzt noch ein Marsch durchs feuchte Grasland anschloss. War ich halt zur Abwechslung mal Atréju auf dem Weg zur uralten Morla. Hauptsache, diese Tour würde nicht zu einer unendlichen Geschichte werden!
    Aber meine Fantasie sollte sich schnell erschöpfen. Die voll bepackten Fahrräder über die Wiese zu schieben war dermaßen anstrengend, dass mir der Schweiß nicht nur am Körper, sondern auch am Gehirn runterlief. Denken war somit nicht mehr drin und so taperte ich Schritt um Schritt völlig dumpf hinter den anderen her. Es führt kein Weg zurück... dadam!
    Eine Schafherde musste durchquert werden. Aber was mich sonst zu entzückten Ausrufen veranlasst hätte, geriet zu einer müffelnden Pflichtveranstaltung. Himmel, die rochen wie ’ne Lastwagenladung nasser Pullover ohne Weichspüler. Wirklich nicht aprilfrisch!
    Dann kamen die Kühe. Schwarzbunte. Groß. Riesengroß. Wild und gefährlich!
    »Mensch, Mädchen! Es sind Kühe, keine Kampfstiere«, sagte Meik, als Lea sich weigerte, an den Tieren vorbeizugehen.
    »Und woher weißt du das so genau?«
    »Guck doch hin! Dann siehste, was ihnen zwischen den Beinen hängt. Sieht das nach Stier aus?«
    Ich schaute auch. Nee, diese milchprallen Euter sahen echt nicht nach Stier aus, sondern eindeutig nach Kuh. Milchkuh!
    Greetje warf ihr Fahrrad hin. »Ich zapf eine an«, entschied sie. »So ein Schluck warme Milch wäre jetzt genau das Richtige.«
    »Du spinnst!«
    »Wieso? Los, holt eure Becher raus. Ich habe bei einer Landwirtschaftsausstellung in Holland mal eine Kunstkuh gemelket.«
    »Die hier ist aber echt«, wagte ich einen Einwurf.
    Und sie hatte vier Beine zum Weglaufen. Was sie auch prompt tat, als Greetje ihr ans Euter griff. Die Kuh schüttelte sich, wobei das Euter hin- und herschleuderte und Bastian der Milchstrahl voll ins Gesicht spritzte statt in den bereitgehaltenen Becher. Dann brach die Kuh seitlich aus, pinselte Franzi mit ihrem Schwanz über den Kopf und kickte mit ihrem ausladenden Hinterteil Raffi zur Seite. Mit einem Schrei stürzte der nach hinten und landete mit seinem Allerwertesten in einem noch warmen Kuhfladen.
    »Ich will nach Hause!«, jaulte Franzi angesichts dieser stinkigen Katastrophe.
    Das hätte ich auch in Süddeutschland haben können, dachte ich. Allerdings hygienisch einwandfrei in Höschenwindeln verpackt!
    Die Säuberungsaktion dauerte. Schließlich aber konnte Franzi Raffi zu einem Striptease überreden, denn es war offensichtlich, dass er sich mit der besudelten Hose nicht mehr auf einen Fahrradsattel setzen konnte.
    In diesem Stil ging es weiter. Aber irgendwann – mit Müh und Not, völlig fertig und fast schon tot – erreichten wir den Hof und unser Nachtquartier.
     
    »Ich fahr nicht mehr mit dem Rad!« Franzi hatte am nächsten Morgen beschlossen zu streiken.
    Sollte ich mich anschließen?
    Aber Meik und Bastian holten die Karte raus und zeigten uns, dass es bis zur Fähre nach Wangerooge wirklich nicht mehr weit war. Auch wenn es immer noch regnete, müsste das Stück leicht zu schaffen sein.
    »Wo bleibt denn eigentlich van Gogh?«, begehrte ich zu wissen. Nicht dass ich nicht ohne erwachsene Begleitperson auskam, aber eigentlich hatte er ja hier zu uns stoßen wollen.
    »Sein Autofahrradständer war kaputt, da musste er ein Ersatzteil besorgen und das kommt heute früh erst. Er fährt direkt zur Fähre, hat er gesagt.« Meik grinste, als er das mitteilte.
    Auch ich musste schmunzeln. Wenn das so weiterginge, war die
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