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Söhne der Rose - Die Zeit ist aus den Fugen- (Gay Phantasy) (German Edition)

Söhne der Rose - Die Zeit ist aus den Fugen- (Gay Phantasy) (German Edition)

Titel: Söhne der Rose - Die Zeit ist aus den Fugen- (Gay Phantasy) (German Edition)
Autoren: Thorsten Bonsch
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sich Alain ganz zu mir um.
    „Nenn mir einen Grund, weswegen uns die NSA oder eines von den anderen Drei-Buchstaben-Wörtern folgen sollte.“
    „Punkt an dich“, erwiderte ich zerknirscht. „Aber dann sag du mir bitte, weshalb wir überhaupt verfolgt werden.“
    „Entweder will jemand etwas von uns, oder jemand will, dass wir etwas nicht tun. Was auch immer es sein mag, wir müssen abwarten. Vielleicht haben wir uns sowieso geirrt und es war doch bloß ein Zufall.“
    Wir schwiegen, während wir die nächsten Meilen auf pfeilgerader Strecke durch die Wüste rasten.
    „Wir kommen in ein paar Minuten an die Abfahrt US-60“, sagte Sinh. Er hatte die Strecke in nur einer halben Stunde geschafft. „Was jetzt?“
    „Ich habe keine neuen Verfolger entdecken können“, bemerkte Daxx und ich stimmte ihm zu. Wir sahen Alain erwartungsvoll an.
    „Geht mir genau so. Daher würde ich vorschlagen, dass wir auf der Interstate bleiben. Hier kommen wir immer noch am schnellsten voran. Falls einer von uns merkt, dass wir doch noch verfolgt werden, können wir eine spätere Abfahrt nehmen.“
    Der Rest von uns war mit Alains Plan einverstanden. Wir fuhren weiterhin Richtung Osten, jeder in seinen eigenen Gedanken versunken.
    „Wie weit fahren wir heute?“, fragte Daxx irgendwann.
    „Keine Ahnung“, sagte Sinh. „Alain, Daxx möchte wissen, wie weit wir heute fahren.“
    „Habe ich mir noch keine Gedanken zu gemacht. Es wäre schön, wenn wir es bis nach New Mexico schaffen würden.“
    „Haha. So wie mein Bruder fährt, wird das aber nichts. Soll ich nicht mal übernehmen?“
    „Du würdest auch nicht schneller vorankommen. Ich fahre genau fünfundsechzig Meilen pro Stunde. Mehr lässt das CLS nicht zu.“
    „Dann deaktivieren wir es eben.“
    „Sicher. Und dann werden wir von den Bullen geschnappt und haben einiges zu erklären. Wir haben so schon genug Probleme, Two.“
    „Entschuldigt, wenn ich unterbreche“, sagte ich. „Aber was genau ist eigentlich ein CLS?“
    Auch Alain sah die Zwillinge interessiert an. Daxx wollte gerade den Mund öffnen, aber Sinh war schneller.
    „CLS ist im Grunde ein irreführender Begriff. Die Abkürzung steht für City Limit System. Seitdem Fahrzeuge serienmäßig mit Navigationssystemen ausgerüstet wurden, kam die Regierung auf die Idee, die Satellitenüberwachung für eine elektronische Geschwindigkeitskontrolle zu nutzen.“
    „Verstehe ich nicht“, warf Alain ein. Mir ging es genau so, aber ich freute mich insgeheim darüber, dass es Dinge gab, die auch Alain nicht wusste.
    „Die Satelliten, die den Navigationscomputer steuern, erkennen, wo sich das jeweilige Fahrzeug befindet, sonst könnten sie es schließlich nicht leiten. Seit fast zwei Jahren senden sie zudem aufgrund der Positionsdaten zusätzliche Signale an die Bordelektronik und verhindern damit, dass man die maximal erlaubte Geschwindigkeit überschreitet.“
    Langsam dämmerte es mir.
    „Du meinst, die Satelliten erkennen, dass wir uns zum Beispiel auf einem Highway befinden und sorgen dafür, dass wir nicht schneller als fünfundsechzig fahren können?“
    „Genau. Hier, ich kann das Gaspedal durchtreten, bis ich auf dem Asphalt ankomme. Mehr als fünfundsechzig ist im Moment nicht drin. Daher ist die Abkürzung CLS auch nicht richtig. Ursprünglich war die Kontrolle nur für Ortschaften gedacht, aber dann haben sie es auf die gesamten USA erweitert.“
    „Außer natürlich für Polizei, Krankenwagen und Feuerwehr“, sagte Daxx beleidigt, um wenigstens einen Teil seines Wissens beisteuern zu können, den Sinh noch nicht erwähnt hatte.
    „Und ich hatte mich schon gewundert“, sagte Alain. „Ich dachte, irgendwas mit dem Wagen wäre nicht in Ordnung.“
    „Trotzdem möchte ich jetzt mal fahren, Sinh“, sagte Daxx mit fester Stimme. „Komm, lass uns tauschen.“
    „Ich glaube nicht, dass Alain das so gut fände“, entgegnete sein Bruder. „Er kennt die Route, aber er kann dich weder sehen, noch hören.“  
    „Das kriegen wir schon hin. Ich kann schließlich verstehen, was er sagt, das reicht doch. Ich halte mich genau an seine Anweisungen, okay?“
    „Nein, ich fahre weiter.“
    „Dann lass es uns auslosen“, beharrte Daxx. „Stein-Schere-Papier.“
    „Du verlierst doch sowieso, weil du immer Stein nimmst.“
    „Diesmal mache ich das vielleicht nicht.“
    „Vergiss es.“
    „Oh Mann, du bist ein richtiges Arschloch. Wenn Dad jetzt hier wäre, würdest du das nicht machen.“
    Bislang
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