Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer

Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer

Titel: Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer
Autoren: Derek Landy
Vom Netzwerk:
Welche zum Beispiel?«
    »Zum Beispiel ... ach, ich weiß auch nicht, zum Beispiel, ob Lynch Feinde hatte.«
    »Hatte Lynch Feinde?«
    »Nicht dass ich wüsste, nein.«
    »Dann bestand doch absolut kein Grund, Sie das zu fragen, oder? Es sei denn, Sie wollten mich ablenken. Sie wollten mich doch nicht etwa ablenken, Kenny, oder?« »Nein, darum geht es doch ..."
    »Führen Sie mich an der Nase herum, Kenny?«
    »Ich weiß überhaupt nicht, was Sie ...«
    Inspektor Ich beugte sich vor. »Haben Sie ihn umgebracht?«
    »Nein!«
    »Es wäre okay, wenn Sie es getan hätten.«
    Kenny fuhr entsetzt zurück. »Wie könnte so etwas okay sein?«
    »Na ja.« Ich ruderte zurück. »Vielleicht nicht okay, aber zu verstehen. Vielleicht hat er etwas gesagt, das Sie geärgert hat. Das kennen wir doch alle, nicht wahr?« Er drehte sich zu dem Mädchen um. »Nicht wahr?«
    »Ich schon«, antwortete das Mädchen.
    »Wir kennen das alle«, wiederholte Ich und wandte sich wieder Kenny zu. »Wir wissen, wie es läuft. Dein Gegenüber sagt etwas, das dich ärgert, du wirst wütend und urplötzlich ist er tot und du fragst dich, wie so etwas passieren konnte.«
    »Ich habe ihn nicht umgebracht! Ich habe keinen umgebracht!«
    »Keinen? Soll das heißen, es gibt noch andere Tote?« »Was?«
    Ich lehnte sich wieder zurück und tippte sich mit der behandschuhten Hand ans Kinn. »Wissen Sie was, Kenny? Ich glaube Ihnen. Sie haben ein ehrliches Gesicht. Sie haben ehrliche Ohren. Wer also hat ihn Ihrer Meinung nach umgebracht?«
    »Bisher war ich von einem einfachen Raubmord ausgegangen.«
    »Und jetzt?«
    »Jetzt ... ich weiß auch nicht. Glauben Sie, dass ihn jemand wegen der Passage umgebracht hat? Laufen hier Leute herum, die wirklich an so etwas glauben?«
    »People are Strange«, sagte das Mädchen und summte ein paar Takte aus dem Song von den Doors.
    »Hat Lynch mit noch jemandem über die Sache gesprochen?«, wollte Ich wissen. »Hatte er Freunde? Familienangehörige, mit denen er noch Kontakt hielt?«
    »Nein, niemanden.«
    »Dann hat er also nur mit Ihnen über seine Visionen gesprochen?«
    Kenny zögerte.
    »Er zögert«, stellte das Mädchen fest.
    »Ist mir auch aufgefallen«, bestätigte Ich.
    »Da ist diese alte Frau«, begann Kenny, »Bernadette irgendwas. Maguire, glaube ich. Sie hilft in einer dieser Obdachlosenunterkünften aus. Früher war sie mal Lehrerin oder so. Jetzt ist sie pensioniert und lebt irgendwo auf dem Land. Mit ihr hat er gesprochen. In letzter Zeit war sie nicht mehr so oft hier. Ich glaube, sie ist einfach zu alt.
    Vor ein paar Wochen habe ich sie nach Monaten zum ersten Mal wieder gesehen. Da hat sie sich mit Lynch unterhalten.«
    »Und Sie glauben, dass er ihr von seinen Visionen erzählt hat?«
    »Ja.«
    »Sie glauben, dass Bernadette ihn umgebracht hat?« »Äh ... Nein. Wie gesagt, sie ist schon alt.«
    »Auch alte Menschen können andere Menschen umbringen.«
    »Ich weiß, aber...«
    »Sie könnte eine Ninja sein.«
    »Du liebe Zeit, sie ist keine Ninja! Sie ist die Urgroßmutter von irgendjemandem.«
    »Ich möchte, dass Sie noch einmal ganz genau darüber nachdenken, Kenny. Haben Sie sie jemals mit einem Schwert gesehen?«
    »Was?«
    »Oder wie sie mit Sternen geworfen hat?«
    »Das ist doch Quatsch.«
    »Haben Sie sie jemals in einem Ninjakostüm gesehen? Das wäre dann der erste Anhaltspunkt.«
    Das Mädchen zog die Wangen zwischen die Zähne, um nicht laut loszulachen.
    »Was für eine Art Bulle sind Sie eigentlich?« Kenny fand das alles gar nicht mehr lustig.
    »Ich bin von der Art, die entschlossen ist, diesem Geheimnis auf den Grund zu kommen«, antwortete Ich.
    Die Tür ging auf und ein junger Mann mit blondem Haar streckte den Kopf herein. Kenny war so irritiert von der wilden Frisur des jungen Mannes, dass er überhaupt nicht mitbekam, wie Inspektor Ich aufstand.
    »Vielen Dank für Ihre Mitarbeit«, sagte Ich und verließ rasch hinter dem Mädchen den Raum. »Mein Kollege ist gleich bei Ihnen.«
    Draußen auf dem Gang fasste das Mädchen nach dem Arm des jungen Mannes und streckte die andere Hand nach Inspektor Ich aus, als dieser die Tür hinter sich zumachte. Sie fiel ins Schloss und für einen sehr kurzen Augenblick war plötzlich alles still.
    Die Tür ging wieder auf. Ein Mann mittleren Alters kam mit einem Notebook herein. Inspektor Ich und seine beiden jugendlichen Helfer waren verschwunden.
    »Mr. Dünne?«, fragte der Mann. »Ich bin Kriminalinspektor Harris. Tut mir leid, dass Sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher