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Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)

Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)

Titel: Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)
Autoren: Debra Doyle , James D. MacDonald
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Prolog
    Galcen Nearspace: Schwert-Der-Dämmerung
    Die Hauptwelt der Republik schimmerte wie ein enorm großer, glitzernder Opal vor der Dunkelheit des Raumes, von hellgrünen, tiefblauen und weißen Wolken wirbelnd überzogen. Als Großadmiral Theio syn-Ricte sus-Airaalin sie vom Beobachtungsdeck seines Flaggschiffes aus betrachtete, wusste er, dass er das Unmögliche vollbracht hatte. Er hatte eine Kriegsflotte durch den Hyperraum geführt, die ohne jede Vorwarnung zugeschlagen hatte, und jetzt befanden sich sämtliche geheimen Stützpunkte des Feindes in seiner Hand. Er zählte sie in Gedanken auf: Galcen Prime Basis; Galcen South Polar; das Große Konzil der Republik; das Refugium der Adepten.
    Das Wissen um seinen Sieg bereitete sus-Airaalin jedoch kein besonderes Vergnügen. Denn dies war die gefährlichste Periode, nicht etwa die langen Jahre der Vorbereitung oder die erbitterte Schlacht, die soeben zu Ende gegangen war. Nachdem er das Unmögliche vollbracht hatte, musste er allerdings noch mehr tun; er hatte sowohl festzuhalten, was er gewonnen hatte, als auch die Außensektoren der Republik unter seine Kontrolle zu bringen.
    Wir können es schaffen , dachte er. Mit etwas Glück und der Hilfe der Magierkreise. Falls wir nicht bei irgendwelchen Kämpfen zu viele Schiffe der Flotte verlieren und falls wir unsere Streitkräfte irgendwie verstärken können … Wir haben zu viele Verluste einstecken müssen, sowohl an Schiffen als auch an Truppen, und von beidem hatten wir schon von Anfang an wenig genug.
    Der Befehlshaber der Kriegsflotte der Auferstandenen war ein Realist – wenn man einen Mann als Realisten bezeichnen konnte, der gleichzeitig hoffte, die alten Sitten und das alte Wissen wiederzubeleben. sus-Airaalin hatte von Anfang an begriffen, dass seine einzige Chance auf Erfolg darin bestand, alle verfügbaren Kräfte zu bündeln und mit einem einzigen, unerwarteten Schlag den Kopf der Schlange zu zerschmettern, solange sie noch schlief. Doch die zerbrochenen Glieder dieser besonderen Schlange konnten immer noch kämpfen. Und falls es ihnen gelang, sich erneut zu verbinden – so wie der Bandwurm aus der Legende, der am Ende eine einzige gewaltige Bestie aus vielen verschiedenen schuf –, dann würde das, was die Adepten den Magierkreisen vor dreißig Jahren angetan hatten, im Vergleich zu der Vergeltung, die ihnen jetzt bevorstand, verblassen.
    Er würde sein Möglichstes tun, eine solche Katastrophe zu verhindern, zum Wohle einer Generation, die noch nicht geboren war, als der alte Krieg in einer vernichtenden Niederlage und einer systematischen, gnadenlosen Zerstörung geendet hatte. Die jungen Frauen und Männer, die jetzt auf den Schiffen von sus-Airaalins Flotte dienten und in seinen neu formierten Magierkreisen arbeiteten, waren Kinder der Armut und Repression. Sie hatten die früheren Tage von Macht und Pomp niemals kennen gelernt, jene damalige Zeit, in der die Kriegsflotten Eraasis die Adeptenwelten nach Gutdünken überfielen und ganze Planeten unterwarfen, die es gewagt hatten, sich zu widersetzen. Für diese jungen Menschen, und nicht für die Auferstandenen, würde sus-Airaalin alles tun, was getan werden musste.
    Selbst jetzt noch , dachte er. Sogar dies hier.
    Er straffte die Schultern, kehrte den Panoramascheiben den Rücken zu, verließ das Beobachtungsdeck der Schwert und ging durch die schmalen Korridore zum Arrestsektor in der Mitte des Schiffes. Vor der Tür der innersten Zelle blieb er einen Moment stehen, um seine Entschlossenheit neu zu sammeln, und legte seine Hand dann auf die Verschlussplatte. Die Tür glitt auf. Er trat ein, und die Tür schloss sich hinter ihm.
    In der Zelle brannte kein Licht. sus-Airaalin berührte ein Kontrollpaneel neben der Tür, sofort glühten in der Decke Lichtpaneele auf, die ein fahles, schmuddeliges Licht spendeten. Der Mann auf der schmalen Metallpritsche bewegte sich und öffnete die Augen; dann richtete er sich mühsam auf, obwohl er mit Handschellen an die Wand hinter sich gekettet war.
    Der Gefangene wirkte nicht sonderlich furchteinflößend. Er war nicht größer als sus-Airaalin und besaß bei weitem nicht seine stämmige Figur; das schwarze Haar hing matt um sein Gesicht, das in der Gefangenschaft abgemagert sein musste. Nein, man hätte glauben können, dass diese Gestalt nicht sonderlich bedrohlich wäre. Doch sus-Airaalin wusste es besser. Dies hier war Errec Ransome, Meister der Adeptengilde, der Vernichter der Kreise.
    Der seinen
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