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Sklavin des Herzens

Sklavin des Herzens

Titel: Sklavin des Herzens
Autoren: Johanna Lindsey
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Ordnung? Es war in Ordnung, mir das Herz herauszureißen und darauf herumzutrampeln – mit deinem elenden Vorschlag, ich sollte deine Mätresse werden!«
    »Glaubst du, ich hätte dich in dieser Position weniger geliebt?« brüllte er zurück.
    »Was?« fragte sie, wie betäubt.
    »Du hast meine Worte gehört. Wie sonst hätte ich es abwenden können, dich zu verlieren?«
    Ihre Augen blitzten, als sie erkannte, daß sie ihn offenbar mißverstanden hatte. Seine einzige Sorge war, er könnte auf den Gebrauch ihres Körpers verzichten müssen. Wie hatte sie nur an Liebe denken können – wenn auch nur für einen kurzen Augenblick?
    »Warum argumentiere ich überhaupt mit dir? Meine Antwort hast du. Würdest du jetzt freundlichst aus meinem Zimmer verschwinden?«
    Er schickte sich an zu gehen, so verärgert war er über sie. Er gelangte bis zur Tür, dann hielt er inne. Er hatte sie vorher offengelassen – nun schloß er sie und drehte sich noch einmal um. Wenn Gefühle nicht zählten, würde er vielleicht mit Logik weiterkommen.
    »Du brauchst einen Ehemann, Chantelle.«
    »Den Teufel brauche ich.«
    »Hast du deinen Vormund vergessen?«
    Ihre Augen verengten sich. »Was ist mit ihm?«
    »Die einzige Möglichkeit, seiner Fuchtel zu entfliehen, ist eine Heirat.« Das entsprach nicht ganz der Wahrheit, wie Derek von seinem Rechtsanwalt erfahren hatte, aber das würde er Chantelle nun nicht auf die Nase binden. »Oder hattest du die Absicht, dich bis zu deiner Volljährigkeit vor ihm zu verstecken?«
    »Warum nicht? Das hatte ich geplant, bis mich ein Urlaub in Barka anderweitig beeinflußte.«
    Er haßte es, wenn sie sarkastisch wurde. »Wünschst du dir nicht das Vergnügen, ihn aus deinem Haus zu werfen?«
    »Nicht genug, um dafür den Rest meines Lebens mit dir zu verbringen.«
    Derek knirschte mit den Zähnen. »Warum, bei allen guten Geistern, bist du so störrisch? Du liebst mich, ich liebe dich. Es gibt nichts mehr, das unserer Heirat im Wege stehen würde. Normalerweise …«
    »In Ordnung.«
    »Was?«
    »In Ordnung, du hast mich überzeugt.«
    Er brauchte einen Moment, um zu kapieren, daß sie ihm zulächelte. Er näherte sich ihr, aber sehr langsam diesmal.
    »War es meine Bemerkung, du müßtest dich verstecken?«
    »Nein.«
    »Oder die Aussicht, deine Verwandtschaft rauszuschmeißen?«
    »Das war eine schöne Idee – aber: nein.«
    Sie lachte leise. Als er keine Anstalten machte, sie zu umarmen, ergriff sie die Initiative und fiel ihm um den Hals. Jetzt war er derjenige, der widerstrebte. – »Warte eine Minute …«
    »Shh.« Sie begann an seinem Kinn zu knabbern. »Hast du so schnell vergessen, wie leicht die Leidenschaft zwischen uns entflammt?«
    »Dann ist es das? Du willst nur meinen …«
    »Dummer Mensch! Ich wollte nur deine Liebe. Du hättest sie mir nur gestehen müssen.«
    Er drehte den Spieß um, packte ihre Hüften und preßte sie gegen seine. »Ich dachte, ich sei in dieser Gegend sehr beweiskräftig gewesen.«
    »Das meine ich doch gar nicht!«
    »Nicht?« fragte er neckend. »Wie war es hiermit?« Und er eroberte ihre Lippen, bis Chantelles Knie weich wurden.
    »Das war immer schön«, flüsterte sie atemlos. »Aber ich wollte Liebesworte hören.«
    »Mein Dummerchen. Ich wußte, daß du mich liebst. Warum konntest du dasselbe nicht auch bei mir spüren? Wenn ich dich nicht lieben würde – wie hätte ich dann deine Eigenwilligkeit, deinen Zorn, deine Eifersucht erdulden können?«
    »Ich war nie eifersüchtig!« rief sie empört.
    »Natürlich nicht.« Sein Lachen war warm und zärtlich. »Möchtest du wirklich die Worte hören, Liebes? Du wirst sie so oft vernehmen, daß du um Gnade bittest.«
    »Das denkst du. Wir wissen doch, wer am Ende immer um Gnade bittet, nicht wahr?« Sie seufzte und drückte ihn an sich. Ihr Glück war so groß, daß sie es kaum zu ertragen vermochte. »O Derek, ich liebe dich so sehr. Wie bald können wir heiraten?«
    Er lächelte über ihre Ungeduld. »Zumindest nicht vor morgen. Für diese Nacht habe ich andere Pläne.«
    »Tatsächlich, mein Herr? Ich ebenfalls – da Sie es schon erwähnen.« Und sie forderte seine Lippen zu einem wilden Kuß.

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