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Sklaven des Himmels

Sklaven des Himmels

Titel: Sklaven des Himmels
Autoren: Edmund Cooper
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einige Türen, fand jedoch nichts außer weiteren Lagerräumen und einer Art Werkstatt. Schließlich setzte er seinen Weg den kurvenreichen Korridor entlang fort. Seinen Laser hielt er nervös in der schmerzenden Hand, jederzeit bereit, zu schießen, falls ihnen Roboter oder auch Menschen entgegenkamen. Aber nichts rührte sich.
    Schließlich führte der Gang zu einem Aufzug. Die Schalttafel hatte Knöpfe für zehn Ebenen, verriet jedoch nicht, was in den einzelnen zu finden war.
    »Häuptling, warst du schon einmal hier?« fragte er Regis Le Gwyn.
    »Ich war nie an technischen Einrichtungen interessiert«, brummte der Kontroller. »Für die Achse sind die Teknos und Roboter zuständig.«
    »Es ist die Pflicht eines Häuptlings, sich in allem auszukennen, das in seinen Befehlsbereich fällt«, tadelte Berry.
    Aufs Geratewohl drückte er auf den Knopf für die fünfte Ebene. Die Aufzugstür öffnete sich. Berry trat heraus.
    Die fünfte Ebene stellte sich als ein heißer und stark vibrierender Ort heraus, wo eine Unmenge von Robotern unter der Aufsicht von drei Teknos arbeiteten. Die riesige gekrümmte Halle summte nur so von Energie. Hastig sprang Berry in den Aufzug zurück und drückte auf einen anderen Knopf. Was er so flüchtig gesehen hatte, war zweifellos die Kraftstation gewesen, wo die durch Atomenergie produzierte Hitze in Strom umgewandelt wurde. Er hoffte nur, daß er nicht gesehen worden war. Aber er glaubte es nicht. Die Roboter und Teknos waren zu sehr mit ihrer Arbeit beschäftigt gewesen.
    Berry blickte auf den Knopf, den er ohne nachzudenken gedrückt hatte. Zehnte Ebene. Nun, vielleicht war es keine schlechte Idee, ganz hinauf zu fahren, zumindest aber war die zehnte so gut wie jede andere Ebene.
    Die Aufzugstür öffnete sich zu einem großen Raum, von dem ein weiterer Gang abzweigte. Drei Roboter kamen soeben auf den Aufzug zu. Einer trug ein elektronisches Gerät, ein anderer eine durchsichtige Kugel, in der viele Lichtpunkte blinkten, und der dritte mehrere Rollen glänzenden Metalls.
    Berry zerstrahlte das Sichtzentrum des hinteren. Vron verfehlte den vordersten und versengte die Wand weit hinter ihm. Berry beschoß den, den sie nicht getroffen hatte und auch den dritten. Blind stolperten die Roboter mit ihrer Last weiter.
    Berry überlegte, ob er sie nicht ganz ausschalten sollte, unterließ es dann jedoch, weil er nicht wußte, wieviel Laserenergie ihm noch geblieben war.
    Bestimmt hatten sie inzwischen schon Alarm gegeben. Es ließ sich nicht ändern. Sollte er es mit einer anderen Ebene versuchen, oder sich lieber an den Gang am anderen Ende des Raumes halten?
    Er war müde und schon fast mutlos. Aber er mußte eine Entscheidung treffen.
    »Folgt mir. Beachtet die Roboter nicht, sie können uns nicht sehen und uns deshalb weder aufhalten, noch etwas anhaben. Haltet euch lediglich aus ihrem Weg. Tala, wenn der Kontroller etwas anderes vorhat, dann schieß ihn an ...« Er rannte zum Korridor.
    Er war nicht sehr lang. Als er ein Stück gelaufen war, bemerkte Berry, daß die eigentlichen Wände und der Boden endeten und durch ein starkes elastisches Material mit dem nächsten Gangabschnitt verbunden waren. Ein paar Schritte weiter kam wieder eine dieser elastischen Verbindungen. Bildete er es sich nur ein, oder schwankte der Boden unter seinen Füßen tatsächlich ein wenig?
    Er hatte keine Gelegenheit, darüber nachzudenken, denn plötzlich endete der Gang in einer Kammer mit vielen Instrumentenpulten und ein paar kreisrunden durchsichtigen Scheiben hoch oben in den Metallwänden. Er blickte zurück, um sich zu vergewissern, daß die anderen ihm folgten. An der Wand neben der Öffnung entdeckte er zwei Knöpfe. Einer leuchtete, der andere war dunkel. Er drückte auf den leuchtenden. Geräuschlos schob sich ein Wandstück heraus und verschloß die Öffnung. Er vernahm ein Zischen und dann ein Klicken.
    Zumindest waren sie nun wenigstens eine Weile vor ihren Verfolgern sicher.
    Berry schaute durch eine der runden Scheiben. Er sah Sterne. Sterne in einem schwarzen Himmel. Und die Sterne bewegten sich. Sie drehten sich langsam, wie in einem rituellen Tanz. Verwirrt starrte er hinauf. Es war unmöglich! Die Sterne konnten sich gar nicht so schnell bewegen – weder die echten, noch die künstlichen von Himmel VII.
    Und dann verstand er. Er lachte und lachte, bis ihm die Tränen das Gesicht herabströmten.
    »Berry, mein Häuptling, mein Liebling, fühlst du dich nicht wohl?« fragte Vron
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