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Sklaven des Himmels

Sklaven des Himmels

Titel: Sklaven des Himmels
Autoren: Edmund Cooper
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sauberer Schnitt, von dem nur etwa die letzten sechs Zentimeter fehlten. »Geh zu Tala«, bat Vron, »und wenn Le Gwyn nicht in eure Richtung schaut, dann tausche einen der verbrauchten Laser gegen ihren aus.«
    Vron nickte. In wenigen Minuten war sie mit einem fast noch voll geladenen Laser zurück.
    »Die Hitze wird zwar nicht genügen, das Metall zu schmelzen«, murmelte Berry, »doch zumindest, es zu schwächen. Fang an zu strahlen, wenn ich es dir sage. Ich werde drücken.«
    Berry nahm zwei Steine, die ihn vor der glühenden Hitze der Tür schützen sollten. Er preßte sie gegen das schon fast ausgeschnittene Teil. »Jetzt«, befahl er.
    Vron bestrahlte gleichmäßig die letzten so hartnäckigen Zentimeter. Langsam begannen sie zu glühen. Mit aller Kraft drückte Berry jetzt dagegen. Die spitzen Steinkanten schnitten in seine Handfläche. Blut und Schweiß vermischten sich, aber er beachtete es nicht.
    Langsam gab das Metall nach. Berry gelang es, das halbkreisförmige Stück nach innen zu drücken, und plötzlich gab das Metall auch dort nach, wo Vron es bestrahlte. Mit einem lauten Krachen schlug es im Tunnel auf.
    Berry blieb eine Weile ächzend auf dem Bauch liegen. Die Steine entfielen seinen blutenden Händen, und eine Welle kaum erträglichen Schmerzes überflutete ihn. Aber nach wenigen Minuten hatte er sich wieder einigermaßen erholt. Er stand auf und wischte Blut und Schweiß an der Teknokutte ab. Er fragte sich, ob er überhaupt noch in der Lage war, einen Laser zu halten. Mit schmerzverzerrtem Gesicht versuchte er es. Es ging. Er würde ihn im Notfall benutzen können.
    »Das Spiel ist noch nicht aus«, rief er Le Gwyn zu, mit dem Tala in einiger Entfernung angehalten hatte. »Komm her, Kontroller. Aber denk daran, daß ein Laser auf deinen Rücken gerichtet ist.«
     

 
33.
     
    Der Korridor war breit und gut beleuchtet. Ein schwacher Raubtiergeruch hing in der Luft, und hier und dort befanden sich Flecken auf dem Boden, wo die verängstigten Tiere vermutlich ihre Visitenkarte abgegeben hatten, als sie von den Robotern in die Parkzone getrieben worden waren.
    Berrys Stimmung hob sich, während sie den Gang entlangeilten. Es war ihnen doch gelungen, in die Achse zu kommen. War es zuviel verlangt, auch noch zu hoffen, daß sie das Raumschiff vorfanden und übernehmen konnten?
    Der Korridor war gut zweihundert Meter lang. Etwa in der Mitte befanden sich links und rechts je eine elektromagnetisch verschlossene Tür. Berry hielt kurz an. Ihr Schließmechanismus glich jenen der Türen in der Fabzone.
    Er eilte weiter und blieb vor der schweren Stahltür am Ende des Korridors stehen. Kein Öffnungsmechanismus war erkennbar. Seine neue Hoffnung erlosch. Die Tür – sie führte vermutlich zu einer Art Luftschleuse am Anlegeplatz des Raumschiffs – war offensichtlich zu massiv, als daß sie unter seinen arg geschrumpften Energiereserven nachgeben würde.
    Regis Le Gwyn zuckte die Schultern. »Immer noch Patt, würde ich sagen.«
    »Nicht solange ich lebe!« knurrte Berry. Er schob den Kontroller zur Seite und rannte zu den beiden Seitentüren zurück. Die Laserenergie müßte reichen, zumindest eine von ihnen zu öffnen.
    Er studierte die linke, um einen Hinweis zu finden, wo der Verschlußmechanismus verborgen sein mochte, konnte jedoch nichts finden. Es blieb ihm nichts übrig, als aufs Geratewohl vorzugehen. Es kostete ihn fünf unersetzliche Laserschüsse, ehe er das gedämpfte Klicken vernahm, das ihm verriet, daß der Elektromagnet die Verriegelung geöffnet hatte.
    Er schob die Tür auf und betrat einen weiteren Gang, der weniger breit als der vorherige war und außerdem nicht gerade verlief. Hier roch es nicht nach Tieren. Berry winkte Le Gwyn und den beiden Frauen ungeduldig zu, ihm zu folgen.
    An der Innenwand des Korridors, jedoch nicht an der äußeren, befanden sich in regelmäßigen Abständen Türen, jede mit einem Griff. Er öffnete eine und stellte fest, daß sich dahinter offenbar eine Art Lagerraum für elektronische Ersatzteile befand. Hinter einer zweiten reihte sich dicht an dicht etwas, das wie reglose Roboter aussah. Unwillkürlich zuckte er zurück, bis er sich an seine Stoßausbildung in Raumtechnologie erinnerte. Was er vor sich hatte, waren Raumanzüge. Aber wozu brauchten Roboter Raumanzüge? Nein, sie waren nicht für Roboter bestimmt, sondern für Teknos, die vielleicht die Außenseite der Kuppel oder auch die Raumschiffshülle überprüfen wollten.
    Er öffnete noch
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