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SKIZZEN EINER ZARTEN LIEBE (German Edition)

SKIZZEN EINER ZARTEN LIEBE (German Edition)

Titel: SKIZZEN EINER ZARTEN LIEBE (German Edition)
Autoren: Anni Weissgerber
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danach.
    „Alte Spaßbremse“ unkte ihr Bruder Sebastian.
    „Trink doch wenigstens ein Gläschen Wein mit uns“ versuchte der Vater Susanne aus ihren Träumereien zu holen.
    „Ich bin ziemlich müde von der frischen Luft, ich lese lieber noch ein gutes Buch.“ redete Susanne sich heraus.
    „Ich mache jeden Blödsinn mit - lautet hier das Motto, Sanne“, verkündete Sebastian nochmals und stieß ihr dabei mit dem Ellenbogen etwas unsanft in die Rippen.
    „Mach du nur, Bastl.“ Susanne wuschelte ihm über seine weichen dunklen Locken. Sie liebte diesen aufgeweckten, vorlauten Kerl. Er stand immer mitten auf der Bühne. Doch für sie was das nichts. Sie war gerne ab und an allein.
    Die junge Frau nahm ihren Roman zur Hand und verschwand unter diesem Vorwand ins ruhigere Lesezimmer.
    Diesen unbekannten Dunkelhaarigen in der Pistenraupe konnte sie nicht aus ihrem Kopf vertreiben. Ihre Gedanken kreisten nur um ihn und diese unvergesslichen Augen. So etwas hatte sie noch nie erlebt. Es war irgendwie so........., ja, so intensiv gewesen. Sie starrte in ihr Buch und verstand nicht ein Wort von dem was sie da las.
    Die ganzen nächsten Tage schaffte es Susanne irgendwie, Anton abzuwimmeln und sich aus Apres-Ski-Parties und Schlittschuhlaufwettbewerben rauszuhalten. Auch die Schneewanderungen wollte sie nicht mitmachen und das Schwimmbad im Haus hatte für sie momentan seinen Reiz verloren. Anton machte ihr wo es ging den Hof. Er ließ sich jedes nur denkbare Kompliment für sie einfallen und stand ständig hinter ihr. Er lächelte sie an, setzte sich oft an ihren Tisch und umgarnte und verwöhnte sie, wo es ihm möglich war.
    Sie aber machte sich nichts daraus. Tagsüber fuhr sie immer wieder alleine mit den Skiern zu ihrem Lieblingsplatz, ließ sich die kalte Luft um die Ohren pfeifen.
    Ganz automatisch starrte sie jeder Pistenraupe hinterher, hoffend auf ein erneutes zufälliges Zusammentreffen. Doch sie konnte den jungen Mann nicht mehr entdecken. Sie provozierte ein Zusammentreffen, lungerte immer wieder bei den Garagen der Pistenraupen am Hochkönigeck herum.
    Aber er tauchte zu ihrem großen Bedauern leider nicht mehr auf. Irgendwann nahm sie sich wenigstens vor, die nächsten Tage wieder etwas mehr Ski zu fahren und die Luft einfach zu genießen.
    Abends saß sie dann traurig im Lesezimmer und fragte sich, was los war. Sie sehnte sich nach Anja. Gerne hätte sie jetzt mit ihrer Freundin über den Unbekannten geredet. Also schickte sie Anja eine SMS nach der anderen. Normalerweise wusste Anja immer Rat in Sachen Männer.
    Anja gab ihr in Kürzeln zu verstehen, sie solle den Mann suchen, finden und lieben. Außerdem zierten grinsende Herzchensmileys ihre Kurznachrichten.
    Mehr Zeit konnte Anja nicht aufbringen, in der Buchhandling war vor Weihnachten Hochkonjunktur. Sie hatte kaum Zeit zu atmen.
    Für den Neujahrstag lag die Liste für den traditionellen Ausflug schon bereit. Susanne las das Programm durch und endlich trug sie sich auch einmal ein für eine Wanderung auf einen abgelegenen Bauernhof.
    Anton, der dabei nicht von ihrer Seite wich, klatschte sich erneut auf seine knackigen Lederhosen. Wahrscheinlich glaubte er nun auch noch, das sei sein Verdienst gewesen.
    „Ich freu mich, Susi“ verkündete er fröhlich. Abwesend lächelte sie zurück.

 
                                                                         
     
     
     
    Kapitel 5
     
     
     
     
    Es war Silvester und Johannes Reitmeyer hatte zu nichts Lust. Es hatte seit ein paar Tagen schon nicht mehr geschneit und er hatte daher die Pistenraupe lange nicht mehr gefahren.
    Sie riefen ihn nur an, wenn es schneite oder wenn jemand krank war und das Stammpersonal nicht mehr ausreichte, um die Pisten zu pflegen. Er war nur als Aushilfsfahrer gedacht.
    Johannes machte das auch nicht so besonders gern, aber heute war er aus irgendeinem Grund traurig darüber, dass er nicht gerufen wurde.
    Damit verdiente er sich etwas Geld nebenbei und kaufte sich hin und wieder Bücher, Leinwände oder Farben. Auch sein Matura hatte er von seinem Extra-Geld finanziert. Die Dorfschule hatte ihm nicht gereicht.
    Er ließ den Kopf mutlos hängen und versuchte durch Drehen der Schultern seine Gelenkschmerzen loszuwerden. Ausgerechnet heute musste er auf dem Hof seiner Eltern bleiben und nachts bei dem Gebollere ins neue Jahr auf das Vieh acht geben. Die Pferde durften nicht ausbrechen und die Tiere
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