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Der Vampirprinz: Royal House of Shadows (German Edition)

Der Vampirprinz: Royal House of Shadows (German Edition)

Titel: Der Vampirprinz: Royal House of Shadows (German Edition)
Autoren: Gena Showalter
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PROLOG
    E s war einmal, in einem Land der Vampire, Formwandler und Hexen, ein Blutmagier, den verlangte es nach der einzigen Macht, die ihm verwehrt war: der Macht zu regieren. Er und seine Armee der Monster griffen den Königspalast an, schlachteten das beliebte Königspaar von Elden ab und wollten mit Nicolai, dem Kronprinzen, und seinen drei Geschwistern Breena, Dayn und Micah das Gleiche tun.
    Nur gelang es dem Magier nicht, sein grausames Werk zu vollenden. Er hatte nicht damit gerechnet, wie stark der Durst eines Königs nach Rache sein konnte und wie stark die Liebe einer Mutter zu ihren Kindern.
    Ehe er seinen letzten Atem aushauchte, benutzte der König seine Magie, um seine Nachkommen mit einem unstillbaren Verlangen nach Rache zu füllen. So stellte er sicher, dass sie bis in alle Ewigkeit kämpfen würden, um zu bekommen, was ihnen zustand. Zur gleichen Zeit benutzte die Königin ihre Magie, um ihre Kinder fortzuschicken und sie zu retten. Jedenfalls für den Augenblick.
    Doch der König und die Königin waren geschwächt, ihre Gedanken vor Schmerzen verwirrt, und ihre Zauber widersprachen einander.
    Und so geschah es, dass es den Königskindern auferlegt war, den Mann zu zerstören, der ihre Eltern umgebracht hatte. Doch sie waren auch des Palastes verwiesen, jedes in ein anderes Königreich ihrer Welt geschleudert. Die einzige Verbindung zum königlichen Haus Elden, die ihnen noch blieb, war ein Zeitmesser, den ihre Eltern ihnen geschenkt hatten.
    Nicolai, den die Leute auch den dunklen Verführer nannten, war im Bett gewesen, aber nicht allein. Er war nie allein. Er war ein Mann, der ebenso für seine Launen bekannt war wie für seine köstlichen Berührungen. Und nach der Geburtstagsfeier für seinen jüngsten Bruder hatte er sich in seine privaten Gemächer zurückgezogen und sich an seiner neuesten Eroberung gelabt.
    Dort hatte ihn die zwiespältige Kraft der Zauber getroffen.
    Als er seine Augen das nächste Mal geöffnet hatte, war er in einem anderen Bett gewesen … jedoch nicht mit der Partnerin, die er gewählt hatte. Er war immer noch nackt, aber jetzt lag er in Ketten. Er war Sklave eben jener Leidenschaften, die er in seiner Geliebten geweckt hatte. Leidenschaften, die sich mit der Magie verwoben und ihn direkt auf den Sexmarkt gesandt hatten, wo er schnell an eine Prinzessin von Delfina verkauft worden war. Sein Wille war gebrochen, die Begierden waren ihm genommen, sein Zeitmesser gestohlen und seine Erinnerungen gelöscht.
    Nur zwei Dinge konnte man ihm nicht nehmen, egal wie sehr die Prinzessin es versuchte: die kalte Wut in seiner Brust und das brennende Verlangen nach Rache in seinen Adern.
    Ersteres würde er entfesseln. Das Zweite genießen. Die Prinzessin wollte er sich zuerst vornehmen und dann den Magier, an den er sich kaum erinnern konnte, den er aber dennoch verachtete.
    Bald.
    Er musste nur entkommen …

1. KAPITEL
    I ch brauche Dich, Jane.
    Mit einem Stirnrunzeln legte Jane Parker die Nachricht auf die Küchenanrichte. Sie betrachtete das abgegriffene ledergebundene Buch, das in einer schmucklosen Schachtel auf einem Meer aus schwarzem Samt lag. Vor einigen Minuten war sie von ihrem Fünf-Meilen-Lauf zurückgekehrt. Das Paket hatte sie danach auf der Veranda gefunden.
    Es stand kein Absender darauf. Keine Erklärung, warum das Ding für sie hinterlassen worden war, und kein Hinweis darauf, wer „Ich“ sein sollte. Oder warum Jane gebraucht wurde. Warum sollte irgendjemand ausgerechnet sie brauchen? Sie war siebenundzwanzig Jahre alt und hatte gerade erst wieder gelernt, ihre Beine zu benutzen. Sie hatte keine Familie, keine Freunde, keinen Job. Nicht mehr. Ihre kleine Hütte in Kleinste Stadt Aller Zeiten, Oklahoma, lag abgeschieden, eine winzige Erhebung in der umliegenden Weite aus grünen Bäumen und endlos blauem Himmel.
    Sie sollte das Ding einfach wegwerfen. Aber natürlich war ihre Neugierde wieder einmal größer als ihre Vorsicht. Wie immer.
    Vorsichtig nahm sie das Buch hoch. Doch sobald sie es berührte, sah sie ihre Hände in Blut getaucht. Sie keuchte erschrocken auf und ließ das schwere Buch auf die Anrichte fallen. Aber als sie dann ihre Hände ins Licht hielt, waren sie sauber, die Fingernägel ordentlich geschnitten und in einem hübschen Rosa lackiert.
    Deine Fantasie geht mit dir durch, und in deinem Blut ist vom Laufen noch zu viel Sauerstoff. Das ist alles.
    Kalte, harte Logik – ihr bester und einziger Freund.
    Der Einband des Buches knarrte, als
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