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Skandal

Titel: Skandal
Autoren: Amanda Quick
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und grinste sie an. »Und wir werden dir all unsere Gewinne schicken, damit du sie anlegst.«
    »Paßt auf euch auf, ihr beiden.« Emily sprang auf, um die Zwillinge zu umarmen.
    »Wird gemacht.« Charles bedachte sie mit dem charmanten Grinsen der Faringdons. »Und wenn wir uns das nächste Mal sehen, dann werden wir beide so reich wie Krösus sein.« Er wandte sich an Simon. »Auf Wiedersehen, Sir. Und vielen Dank für alles.«
    »Ja«, sagte Devlin und sah Simon fest an. »Danke. Wir wissen, daß wir unsere Schwester in guten Händen zurücklassen. Passen Sie gut auf sie auf.«
    »Wird gemacht«, sagte Simon.
    Er wartete, bis sich die Tür hinter den Zwillingen geschlossen hatte, und dann stand er auf und ging zu der Cognackaraffe. Er schenkte zwei Gläser ein und brachte Emily eins von beiden. »Ich möchte mit dir anstoßen, Frau.«
    In ihren Augen stand ein Lächeln, als sie ihr Glas hob. »Worauf trinken wir?«
    »Auf England, das frei von den flatterhaften frivolen Faringdons ist.« Simon trank einen großen Schluck Cognac.
    »Und was ist mit mir?«
    »Du«, sagte Simon, als er sein Glas abstellte, »bist keine Faringdon.« Er ging zur Tür und schloß sie ab. »Schon seit dem Tag nicht mehr, an dem ich dich geheiratet habe.«
    »Ich verstehe.« Sie beobachtete mit strahlenden Augen jede seiner Bewegungen. »Simon, ich muß mich bei dir für alles bedanken, was du für meine Familie getan hast. Du bist außerordentlich großzügig gewesen. Ich habe noch nie erlebt, daß Charles und Devlin so aufgeregt waren. Sie scheinen sich wahnsinnig darauf zu freuen, nach Indien zu gehen. Und was meinen Vater angeht...«
    »Was ist mit ihm?«
    »Wie ich schon sagte, hast du dich ihm gegenüber als äußerst großzügig erwiesen. Er hat es nicht verdient.«
    »Nein, wahrhaftig nicht.«
    »Du bist so nett, Simon«, sagte sie impulsiv. »So großzügig und nobel und...«
    Er hielt eine Hand hoch, um sie zum Schweigen zu bringen. »Was ich getan habe, habe ich getan, um mir die Faringdons vom Hals zu schaffen. Von meiner Seite aus war das durch und durch egoistisch.«
    »Nein. Das, was du getan hast, hast du für mich getan«, sagte sie durchtrieben. Dann schauten ihre Augen lachend zu ihm auf. »Alle Welt weiß, daß du mich schamlos verwöhnst.«
    »Und alle Welt weiß, daß du hoffnungslos in mich verliebt bist, ganz und gar in meinen Bann gezogen und mir auf Gedeih und Verderb ausgeliefert.« Er knotete sein weißes Halstuch auf, als er wieder auf sie zukam.
    »Mir erscheint das als ein ziemlich fairer Handel.«
    »Was alle Welt zweifellos schon bald bemerken wird«, sagte Simon, als er sich den Seidenschal vom Hals zog, »ist, daß ich genausosehr in dich verliebt bin wie du in mich.«
    »Bereitet diese Möglichkeit dir Sorgen?«
    Er blieb vor ihr stehen und hielt den weißen Seidenschal in den Fingern. »Nicht die geringsten.«
    »Simon? Was hast du mit diesem Halstuch vor?« fragte Emily.
    Er schlang es ihr liebevoll um den Hals. »Dasselbe, was ich damit getan habe, als wir das letzte Mal hier in der Bibliothek miteinander geschlafen haben.«
    »Wirklich?« Ihre Augen wurden groß. »Am hellichten Tag?«
    »Es ist nie zu früh, sich an die transzendenten goldenen Gestade
    der Liebe spülen zu lassen, meine Süße.« Er hob sie auf seine Arme und trug sie zu einem der riesigen Satinkissen.
    Er legte sie auf das goldene Polster und bettete sich neben ihr. Sie lächelte ihn an, und die Liebe loderte in ihren wunderschönen Augen.
    Und als sie keinen Faden mehr am Leib hatte, nur noch den Seidenschal in den Händen, ließ sie sich so von ihm umarmen, wie sie es immer tat - mit freudiger Liebe und Leidenschaft, die stark genug waren, um ein Leben lang zu halten.
    Aus dem Augenwinkel sah Simon, wie einer der juwelenbesetzten Drachen ihn angrinste. Der Earl lachte, und aus dem Lachen wurde Drachenmusik, die das ganze Haus erfüllte.
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