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Skandal

Titel: Skandal
Autoren: Amanda Quick
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Gott weiß, daß sich mein Benehmen in der letzten Zeit durch nichts anderes erklären läßt. Aber als ich gesehen habe, daß du Crofton erschießen willst, um mich zu beschützen, wußte ich es mit Sicherheit. Und ich wußte auch, daß ich es dir sagen muß.«
    » Simon .« Emily hielt es nicht mehr aus. Sie warf sich quer über das Bett und in die Arme ihres Mannes.
    Er umschlang sie. Das leere Cognacglas fiel auf den Teppich, als Simon seine Frau an sich preßte und seine Lippen in ihrem Haar begrub. Er hielt sie so fest, daß Emily keine Luft bekam, aber daran störte sie sich nicht im geringsten.
    »Sag mir, daß du mir geben wirst, worum ich dich bitte«, flüsterte er. »Sag mir, daß du mich ewig lieben wirst, Kobold.« Simon bog ihr Kinn nach oben, damit er ihr in die Augen sehen konnte.
    »Ewig, Simon.«
    »Gut. Wenn das so ist, dann gibt es nur noch eins, was ich heute nacht klarstellen möchte.«
    »Ja?« Sie sah erwartungsvoll zu ihm auf.
    »Du wirst mir dein Wort darauf geben, daß du nie mehr etwas so Gefährliches unternimmst, wie dich mit Crofton zu treffen«, sagte Simon grob.
    »Aber, Simon, ich hatte doch keine andere Wahl. Der Skandal...«
    Er legte ihr seine Fingerspitzen auf den Mund. »Der Skandal existiert nicht, Emily. Wie oft muß ich dir das noch sagen?«
    »Aber Crofton weiß darüber Bescheid. Er hätte alles ausgeplaudert.«
    »Nein, mein Süßes, er hätte es nicht gewagt, auch nur irgend jemandem ein Wort davon zu sagen. Er hätte nämlich gewußt, daß ein solches Gerücht ihn das Leben gekostet hätte. Und es hätte keinen Grund gegeben, dieses Risiko einzugehen. Ihm wäre klargeworden, daß ich die Gerüchte ebenso leicht hätte ersticken können, wie ich ihn vernichtet hätte.«
    »Simon, bist du wirklich so mächtig?«
    »Ja, Emily, das bin ich. Croftons einzige Hoffnung, diese Information nutzen zu können, war die, daß er dir damit drohen kann. Und genau das hat er getan.«
    »Oh. Und ich bin auf diesen Trick reingefallen.«
    »Weil du mich liebst. Aber in Zukunft wirst du mir auch genügend vertrauen, um geradewegs zu mir zu kommen, wenn du jemals wieder vor einem solchen Problem stehen solltest. Sind wir uns darüber einig?«
    »Ja, Simon.« Sie lächelte zaghaft.
    Er setzte ihr behutsam die Brille ab und senkte seinen Mund dann mit einer inbrünstigen Gier auf ihre Lippen, die Emily erschauern ließ und ihr durch Mark und Bein ging.
    Sie stöhnte in seinen Mund hinein und gab sich der Umarmung freudig hin. Mit grenzenloser Hingabe und leidenschaftlichem Überschwang klammerte sie sich an ihren Mann.
    »O Gott, Kobold, ich brauche dich so sehr«, murmelte Simon mit belegter Stimme an ihrer Kehle. »Lieb mich. Lieb mich.«
    »Etwas anderes, als dich zu lieben, bleibt mir gar nicht übrig, Simon.«
    Sachte zog er Emily auf den Rücken. Als er sie auszog, waren Simons Hände überall und bewegten sich mit einer zärtlichen und besitzergreifenden Eindringlichkeit über ihre Brüste und über die Innenseiten ihrer Schenkel. Sein rasendes Verlangen fachte ihre eigene glühende Gier an. Emily erschauerte noch einmal in der Gewalt des Drachen.
    Als er sich zwischen ihre Beine legte und mit einem kräftigen, tiefen Stoß in sie eindrang, schrie Emily auf und grub die Nägel in seinen Rücken. Simon packte ihre Hüften und hielt sie an sich gepreßt, als er sich in sie rammte.
    Und dann waren sie in der wundersamen Welt versunken, die sie für sich selbst erschaffen hatten.
    Lange Zeit später regte sich Emily schläfrig in Simons Armen. »Also, was ist jetzt?«
    Simon gähnte gewaltig. Er sah aus wie ein träger, außerordentlich zufriedener Drache. »Was ist womit?«
    »Würdest du mit mir darin übereinstimmen, daß es nur eine Form gibt, den Höhepunkt unseres Liebesaktes zu beschreiben?«
    »Ich denke mir, du beziehst dich auf diesen unsterblichen Vers aus deinem epischen Gedicht. Wir sind tatsächlich an die transzendenten goldenen Gestade der Liebe gespült worden .«
    »Genau«, sagte Emily nachdenklich, während sie ihre Zehen über Simons Bein gleiten ließ. »Ich finde, was wir tun, ist sogar noch besser als das. Ich glaube nicht, daß der Vers die volle Größe dieses Ereignisses einfängt.«
    »Da hast du ganz recht. Er reicht nicht aus.«
    »Ich werde an neuen Versen für mein Gedicht arbeiten müssen.«
    »Vielleicht solltest du die Bandbreite deiner sinnlichen Erfahrung noch etwas mehr ausweiten, Frau Dichterin.« Simons Finger glitten warm über ihren
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