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Skandal um Prinzessin Natalia (Julia) (German Edition)

Skandal um Prinzessin Natalia (Julia) (German Edition)

Titel: Skandal um Prinzessin Natalia (Julia) (German Edition)
Autoren: Kate Hewitt
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mit dir?“ Ben war aufgestanden, kam zu ihr und fasste nach ihrer Hand, die sie ihm mit einem Ruck entzog.
    „Ich kann das nicht!“
    „Was kannst du nicht? Mit mir frühstücken?“, fragte er leichthin. „Oder die Zeitung lesen?“
    Ja, ja, ja! schrie es in ihr.
    „Dies alles. Das ganze … absurde Szenario! Die kleine glückliche Familie spielen, das verliebte Paar!“
    Ben rang offensichtlich um Fassung und blieb völlig ruhig, doch die Heiterkeit auf seinen dunklen Zügen war wie weggewischt. „Warum nicht?“
    „Für dich mag das leicht sein …“
    „Das ist es absolut nicht“, unterbrach er sie kühl.
    „Du scheinst dich in der Rolle des coolen Boyfriends doch absolut wohlzufühlen!“
    „Glaubst du tatsächlich, es fällt mir leicht, mich auf jemanden einzulassen? Durch das abschreckende Beispiel meiner Eltern bin ich jeder ernsthaften Bindung bisher aus dem Weg gegangen, genauso wie du. Und ich habe immer noch Angst davor, das kann ich dir versichern. Nur, zwischen uns ist etwas, Prinzessin , ich kann nicht sagen, was es ist … aber denkst du nicht, es würde sich lohnen, das herauszufinden?“
    „Ich kann nicht, Ben.“ Ihre Stimme klang ebenso tot, wie ihr Blick leer und hoffnungslos war. „Wie du gerade selbst gesagt hast, ich bin eine Prinzessin. Und zwischen uns kann es keine ernsthafte Beziehung geben, weil …“ Natalia brach ab, schloss für einen Moment die Augen und nahm ihre ganze Kraft zusammen, „weil ich in Kürze jemand anderen heiraten werde.“
    Wie unter einem Fausthieb zuckte Ben zusammen. Sein schockierter, verletzter Blick nahm ihr den Atem, dann blinzelte er, und der Eindruck war wie weggewischt.
    „Verstehe“, sagte er kalt. „Mein Fehler, dass ich offenbar etwas schwer von Begriff bin.“ Er stand auf, Natalia tat es ihm nach, und mit einer höflichen Geste dirigierte er sie in Richtung Haustür. „Dann bleibt wohl nicht mehr viel zu sagen, oder?“
    Sie senkte den Kopf. „Nein.“
    Nachdem sie gegangen war, räumte Ben mit steifen Gesten den Frühstückstisch ab und entsorgte Eier und Bacon in den Mülleimer. Selbst diese mechanische Tätigkeit war schmerzhaft, beschämend und demütigend.
    Ich werde in Kürze jemand anderen heiraten.
    Er konnte es nicht glauben und musste es dennoch akzeptieren. Aber warum sollte Natalia in der ganzen Zeit, die sie innerhalb und außerhalb des Camps zusammen verbracht hatten, vergessen haben, ihm so eine eklatant wichtige Information weiterzugeben? Warum hatte er nichts darüber in der Zeitung gelesen? Warum hatte König Eduardo es nicht annonciert, anlässlich der Verlobungsparty des Kronprinzen mit seiner Schwester Allegra?
    Weil es nicht der Wahrheit entsprach … zumindest da noch nicht!
    Ben fluchte lautlos, atmete ein paarmal tief durch und lächelte grimmig. So leicht würde ihm die Prinzessin nicht davon kommen. Er hatte sich weit vorgewagt, und ein Zurück gab es für ihn nicht mehr.
    Natalia bekam keine Gelegenheit, ihre Wunden zu lecken, nachdem sie Enrico per SMS geordert hatte und wie ein waidwundes Reh nach Hause zurückgekehrt war. Irgendetwas musste inzwischen passiert sein. Sie fühlte es, als sie den Palast betrat.
    Gleich in der Halle wurde sie von der Zofe ihrer Mutter in Empfang genommen und davon unterrichtet, dass Königin Zoe sie unverzüglich sprechen wolle. Hastig tauschte Natalia T-Shirt und Shorts gegen ein mattgrünes Leinen-Ensemble und wandte alle zur Verfügung stehenden Make-up-Tricks an, um ihren inneren Tumult vor den kritischen Augen ihrer Mutter zu verbergen.
    „Wo bist du gewesen?“, fragte Königin Zoe, sobald ihre Tochter eintrat.
    „Ich bin sicher, Enrico hat es dir brühwarm erzählt“, hörte sich Natalia antworten und merkte überrascht, wie ruhig sie dabei innerlich blieb.
    „Er hat gesagt, er habe dich auf deine Anweisung zu Mr Jacksons Haus chauffiert.“
    „So ist es.“
    „Und du bist erst heute Morgen in den Palast zurückgekehrt.“
    „Ja.“
    „Natalia, dein Benehmen …“, Ihre Mutter schüttelte den Kopf, eine entschiedene Geste, die irgendwie endgültig wirkte. „Es muss aufhören.“
    „Das hat es bereits. Es ist vorbei.“
    „Gut so, denn der Scheich von Qadirah hat offiziell um deine Hand angehalten, und sobald die Formalitäten erledigt sind, wird eure Hochzeit bekannt gegeben.“
    Später hätte Natalia selbst nicht mehr sagen können, wie sie die nächsten Tage überstand. Die meiste Zeit verbrachte sie in ihren eigenen Gemächern, um die aufgeregte
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