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Sixty Shades of Blood. Episode I: Rote Lust (Erotik-Satire oder so) (German Edition)

Sixty Shades of Blood. Episode I: Rote Lust (Erotik-Satire oder so) (German Edition)

Titel: Sixty Shades of Blood. Episode I: Rote Lust (Erotik-Satire oder so) (German Edition)
Autoren: F. M. Wuzynski
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von meiner Kehle rubble. Dann gleiten seine anbetungswürdigen Augen tiefer. Ich folge ihnen. Oh je – das Shirt ist in der Mitte aufgerissen und zeigt einen großen Teil meiner Brust und meines BHs. Es ist ein ziemlich alter, hel l blauer. Ich habe ihn schon lange, vielleicht seit ich vierzehn war. Deshalb sitzt er auch ein wenig eng. Auf beiden Körbchen strahlt eine von unzähligen Wäschen verblasste Minni-Maus und winkt Mr. Blood entgegen. Die Nase ragt richtig dreid i mensional auf. Zuerst denke ich, das sei ein holografischer Trick, der im Stoff eingearbeitet ist. Wieso habe ich den noch nie bemerkt? Dann wird mir klar, dass meine Brustwarzen ex t rem angeschwollen sind. Hastig drehe ich mich ein wenig zur Seite und knöpfe das Jackett zu. Der BH ist außer Sicht. Jetzt wirkt es so, als hätte ich überhaupt nichts unter dem Jackett an.
    »Kommen Sie, meine Liebe. Wir gehen in mein Büro.«
    Er belässt seine Hand an meinem Arm und steuert mich durch unzureichend erleuchtete Gänge. Hinter einem in den Fels gehauenen Durchlass erkenne ich eine Kaverne von gewa l tigen Ausmaßen. Sie ist von Aluminiumprofilen und Plattfo r men durchzogen. Scheinwerfer und Kabel überall. Der Club.
    Ich fühlte mich, als ob ich schwebte. Mein Kopf brummt. Was denkt Mr. Blood nur von mir? Sicher hält er mich für so eine doofe Landpomeranze, die keine Ahnung hat. Dagegen muss ich was tun.
    Der Gang weitet sich zu einem gemütlichen Vorzimmer in Chrom und weißem Glanzlack. Hinter einem Schreibtisch e r hebt sich eine Blondine. Natürlich ebenfalls rank und schlank und auf eine blasse Art sexy.
    »Das ist Nicky Looman, meine andere Assistentin. Sie ist für die Systeme hier verantwortlich. Soll sie etwas zu trinken für Sie holen?« Cornelius Bloods sonore Stimme dröhnt in meinen Ohren, obwohl er nur halblaut spricht. »Kaffee? Mineralwasser? Stärkeres?« Die Blondine sieht mich erwartungsvoll an.
    »Einen Frizzy Quandango bitte. Das ist ein Glas mit Soda, Limettenstückchen, etwas Gurkensirup, frischen Blättern sü d jemenitischer Minze, und einem Schuss Worcester Sauce.«
    Ich sehe Nicky geradeaus in die Augen. Sie blinzelt zuerst. Ha – gewonnen! Sie wird mich nie wieder für eine Landpom e ranze halten. Nicht, nachdem ich fehlerfrei das Rezept des de r zeit angesagtesten Inn-Drinks rezitiert habe. Diesen Trick habe ich von Kyra. Ach, ich liebe meine Kyra! Mit ihrer Hilfe werde ich noch zur coolen Braut von Welt. Oder so.
    »Ich nehme dasselbe.« meint Blood aufgeräumt und führt mich weiter. Die Blondine kriecht auf den Augenbrauen davon.
    . Die Tür zu seinem Büro sieht aus wie die Frontseite eines Panzerschranks. Blood presst seine Handfläche gegen eine Lesefläche, rote Laserstrahlen tasten über sein Gesicht. Ein Signalton, und eine Tastatur schiebt sich aus der massiven Stah l front. Er tippt einen vierzigstelligen Code ein. Im Stockwerk unter uns laufen gewaltige Maschinen an und stemmen die Türe auf. Wir betreten das Allerheiligste.
    Gemütlich. Nackte Steinwände, unbehauene Felswände, blanke Neonröhren an der Decke. Die linke Seite wird durch Bücherschränke eingenommen, bis zu einer Höhe von fünf M e tern. Eine Leiter ist nicht zu sehen. Wie kommt er nur an die oberen Regale? Auf der anderen Seite scharen sich vier Desi g ner-Sofas um einen quadratischen Glaswürfel, in dessen Inn e rem ein kleines Feuer vor sich hin flackert. Dahinter ein getö n ter Glasschreibtisch vom Ausmaß eines Flugzeugträgerdecks. Er ist leer, mit Ausnahme einer schwarzen Kugel in der Größe eines Männerkopfes. Sie ist halb durchsichtig, im Zentrum glimmt es.
    »Was ist das?« frage ich und trete näher.
    »Ein schwarzes Au… eh, das neue Modell von Apple.« e r läutert mir Cornelius. »Ein iBall, aus der Vorserie. Den hat mir mein guter Freund Steve Jobs geschenkt. Das soll eigentlich erst zu Weihnachten auf den Markt kommen.«
    »Steve Jobs? Ist der nicht kürzlich gestorben?«
    »Ah.« Cornelius nickt nachdenklich. »Das erklärt einiges.«
    »Wow.« Das kann ich nicht unterdrücken. Cornelius kennt Steve Jobs persönlich! Vermutlich ist er sogar mit dem Präs i denten, dem Papst, und der Königin von Narnja per Du.
    Dann erkenne ich seltsame Skalen, Anzeigen und Kontro l len, die nahtlos in die Glasfläche des Schreibtisches eingelassen sind. Die digitalen Zeiger und Balken weisen auf Zahlen und sind mit Euro, Yen, Dollar und Liter beschriftet. Ich werfe dem Besitzer einen fragenden Blick zu.
    »Das sind alles
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