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Sixty Shades of Blood. Episode I: Rote Lust (Erotik-Satire oder so) (German Edition)

Sixty Shades of Blood. Episode I: Rote Lust (Erotik-Satire oder so) (German Edition)

Titel: Sixty Shades of Blood. Episode I: Rote Lust (Erotik-Satire oder so) (German Edition)
Autoren: F. M. Wuzynski
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stöhnt und erschauert und beschleunigt seine Stöße. Die Reibung produziert herrliche Hitze in meinem Bauch. Mein Puls jagt wie der Flügelschlag eines hyperaktiven Kolibris. Seine Fingernägel graben sich in meine Brüste, sie sich inzw i schen wie medizinballgroße Orangen anfühlen. Sonnengereifter Saft wallt darin hoch und setzt meine Nerven in Brand. Die Fruchtsäure, vermutlich.
    »Ich bin gleich soweit.« ächzt Cornelius. »Möchtest du etwas sagen? Irgendwelche letzten Worte?«
    »Macht´s gut und danke für den Fisch?« schlage ich vor.
    »Was?« Er runzelt die Stirn.
    »Nein, nicht so gut.« murmle ich und lecke mir über die Li p pen. »Ich hatte wohl noch von dem Fischgeschmack im Mund.«
    »Ah.«
    »Ich weiß was Besseres.« flüstere ich ihm zu. »Ich liebe dich. Immer und ewig. In der Nacht und im Zwielicht. Biss mein Leben tröpfchenweise aus mir verrinnen wird.«
    Seine Augen werden riesengroß. Er bäumt sich auf, zwei, drei letzte, berstende Stöße. Seine Kiefer, gähnend aufgerissen. Scharfkantige Zähne blitzen im Fackellicht.
    Cornelius fährt nieder. Sein Gebiss gräbt sich in meinen Hals wie das eines Tyrannosauriers in ein Mammut. Er saugt. Hart und brutal, wie ein überdimensionierter Industriestaubsa u ger. Wie ein Kärcher beispielsweise. Wie der Supermax 470 S mit Blutrinne, als Auslaufmodell nur  1499,00 (jetzt mit 1-Click® kaufen).
    Dieser gigantische Reiz an meiner empfindsamsten Stelle gibt den brennenden Nerven den Rest. Ich schreie gellend, und so etwas wie eine H-Bombe explodiert in meinem Unterleib. Die Strahlung schält mir in Zeitlupe das Fleisch von den Kn o chen, was sich überirdisch gut anfühlt. Die Angst vor dem Atomkrieg wird maßlos übertrieben, das sagt Andy schon lange. Feuerwirbel rasen durch mein Mark. Dieser neueste epile p tische Anfall lässt alle Härchen an meinem Leib elektrisch a b stehen, obwohl ich keine mehr habe!
    Cornelius geht es genauso. Er schüttelt sich und keucht und pumpt und saugt. Mein Herz schwillt zur Größe eines Fesse l ballons. Er leidet auch unter Epilepsie! Wir sind füreinander bestimmt, ohne jeden Zweifel. Da hat er sicher Verständnis für den Ausfluss, der bei mir immer mit dem Anfall auftritt. Die Flüssigkeit steht vermutlich zentimeterhoch in unserem Kasten. Ich halte ihn eng umklammert und werde ihn nie, nie, nie wi e der loslassen. Höchstens, wenn ich danach auf´s Klo muss.
    Der gemeinsame Krampf klingt ab. Unser Keuchen verliert den hyperventilatorischen Charakter und schwächt sich zu e i nem Windhundhecheln ab. Ich fühlte mich so ruhig und klar wie schon lange nicht mehr. Die vier Unties sagen kein Wort, sondern streicheln mich zärtlich. Die Tigerdame hat sich auf den Rücken geworfen und streckt ihr Bäuchlein in die Sonne.
    Alles ist gut.
    Da löst sich Cornelius von meiner Kehle und richtet sich auf. Seine schwarzen Augen, sonst stets so amüsiert, starren mich an wie die Kaninchen, kurz bevor die Stoßstange meines Käfers sie küsst.
    »Da stimmt was nicht.« flüstert er verstört. »Da ist kein Blut. Wer… was bist du?«
    »Ich bin glücklich.« gähne ich. »So glücklich.«
    »Aber…«
    Seine Augenbrauen, auch schwarz, ziehen sich zu einer H a kenlinie zusammen. Er streicht über meinen Hals.
    »Hornhaut?« keucht er auf. »Du hast Hornhaut am Hals?«
    »Ich weiß. Ich hätte es dir vorher sagen sollen.« Ich muss den Blick nieder schlagen, so sehr brennt die Verlegenheit in mir.
    »Aber… aber…« Er kann es kaum fassen. »Aber zwei Ze n timeter stark ?!?«
    »Naja, Meryl Untie hat auch gesagt, ich würde es mit dem Halsreiben ein wenig übertreiben.«
    »Wer? Ach, egal. Betty, ist dir nicht klar, was ich dadurch zum ersten Mal erlebt habe?« Er strahlt mich ungläubig an.
    »Vorzeitige Ejakulation?« Weiter reichen meine Kenntnisse nicht.
    »BLÜMCHENSEX!« Er kreischt fast. »Ganz normalen Verkehr. Ohne Kehlezerfetzen, ohne Blutsaufen, ohne diesen ga n zen nekrophilen Mist. Dafür bin ich dir dankbar, solange ich lebe – äh, existiere.«
    Ich schließe die Augen und lächle in mich hinein.
    Vielleicht liebt Cornelius mich nicht so sehr, wie ich ihn liebe. Möglicherweise wird er das nie tun. Kann es nicht, bei se i ner traumatischen Kindheit. Doch das ist mir gleichgültig. Wir gehören zusammen. Jetzt und für immer. Für alle Ewigkeit. Wir werden uns ein Häuschen kaufen, Hypothekendarlehen au f nehmen, ein paar schreiende Kinder in die Welt setzen, den Job verlieren, fremdgehen, uns das Geschirr
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