Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sixty Shades of Blood. Episode I: Rote Lust (Erotik-Satire oder so) (German Edition)

Sixty Shades of Blood. Episode I: Rote Lust (Erotik-Satire oder so) (German Edition)

Titel: Sixty Shades of Blood. Episode I: Rote Lust (Erotik-Satire oder so) (German Edition)
Autoren: F. M. Wuzynski
Vom Netzwerk:
für Kyras Blog passt.«
    »Na gut: Bevor sie sich von Bürgern mit Migrationshinte r grund anal bedienen lassen.« meint Cornelius geduldig. »Ich habe übrigens rein zufällig Bilder von den Betreffenden hier.«
    Er hebt die Fernbedienung. Fünf Monitore klappen aus ve r borgenen Vertiefungen im Fels und glimmen auf. Alle fünf zeigen Mädchen in meinem Alter. Alle sind schlank, dunke l haarig und weisen einen ausgeprägten weißen Hals auf. Ich schlucke unter meinem Reibegriff und bemerke, dass Cornelius die Bewegungen aus den Augenwinkeln verfolgt. Als er regi s triert, dass ich ihn ertappt habe, wendet er sich frontal zu mir und beugt sich über den Tisch. Seine Augen brennen wie flüss i ges Metall. Ich vergesse zu atmen.
    »Sie haben einen ausgesprochen schönen Hals, Miss Mudstone.« raunt er. »Oder darf ich Sie Betty nennen? Gut, das klingt viel… nahrhafter. Vielen Dank für Ihr Vertrauen, Betty. Ich bin Cornelius.«
    Ich nicke wie eine Aufziehpuppe. Cornelius.
    Wow!
    Ganz von selbst mache ich etwas, das ich noch nie gemacht habe. Ich greife mit beiden Händen um meinen Hals und massiere mich. Langsam. Bedächtig. Fast lasziv. Cornelius´ une r gründliche Augen hängen an meinen Fingern wie Bleigewichte. Ich fühle mich von seinem Blick aufgespießt wie ein Schmette r ling. Ein leiser Seufzer steigt aus meiner Kehle empor wie ein Hilfeschrei. Ich fühlte mich wie ein Geschäftsmann vor der Steuerprüfung. Wie die einsame Antilope beim Anblick der Löwenherde. Wie ein Bankmanager, dem die Boni gekürzt werden sollen. Wie eine Schriftstellerin, der die Vergleichsbi l der ausgehen. Was hat dieser Mann nur, das mich so unglau b lich in den Bann zieht? Ein Hauch seines Shampoos driftet über den Tisch. Apfel-Mango-Erdbeere, stelle ich abwesend fest. Etwas in meinem Schoß verknotet sich zu einem harten Knäuel. Mein Atem geht tiefer, so als wäre ich gerannt. Das alles kenne ich nicht. Was ist los mit mir? Werde ich krank?
    Verzweifelt schaue ich nach der nächste Frage.
    »Die Leser meines, äh, Kyras Blog würden gerne ein paar Details zu Ihrem Liebesleben erfahren. Welche Stellungen m ö gen Sie? Sind Sie schwul? Oder bevorzugen Sie tibetanische Berziegen?« Puh, Glück gehabt. Wenigstens ist diese Frage einigermaßen unverfänglich.
    Cornelius neigt den Kopf. Er mustert mich nachdenklich.
    »Mit Bergziegen habe ich keine Erfahrung.« doziert er sor g fältig. »Die werden immer von den zwei Pantherweibchen au f gefressen, bevor ich sie auf das Bett bekomme. Das betrifft übrigens auch die männlichen Ziegen, um auf Ihre Frage nach dem Schwulsein zurück zu kommen.«
    »Pantherweibchen?« Das klingt interessant.
    »Ja. Schwarze Panther. Ich habe sie in ihrem Nest gefunden, von der Mutter verlassen, und mit der eigenen Muttermilch aufgezogen.«
    Ich nicke und kritzle eifrig. In meinem Hals steckt ein Kloß. Nicht nur, dass Cornelius aussieht wie ein überirdisches Wesen, er scheint so etwas wie ein Seelenverwandter zu sein. Er hat ein Herz für Tiere. Ich denke an meine Goldfische und muss fast weinen.
    »Gibt es eine… Mrs. Blood?« will ich wissen. Als er mich anstarrt, tippe ich auf die Frageliste, als stünde das auch darauf. Dabei treibt mich nur meine persönliche Neugier.
    »Nein.« Sein Blick geht an mir vorbei, in die Ferne. »Keine Frau würde eine Beziehung mit mir überleb… eh, aushalten. Meine Vorlieben und Wünsche sind… sehr speziell.«
    In meinem Kopf entsteht das Bild, wie zwei nackte Pa n therweibchen den mit einer roten Krawatte an den Kronleuchter gefesselten Cornelius mit wagenradgroßen Tennisschlägern versohlen.
    »Verstehe.« sage ich.
    »Das bezweifle ich.« meint er höflich. Seine schwarzen, amüsierten, hinreißenden, megafantastischen Augen funkeln. Dann verändert sich sein Gesichtsausdruck. Die Augen strahlen plötzlich in einem unheiligen Rot, so wie die des Terminators. Ich bemerke, dass ich meine Hals erneut streichle, und zwar mit der rechten Hand. Darin befindet sich noch der Stift. Vermu t lich ziert jetzt ein abstraktes Kuli-Gemälde meinen Kehlkopf. Ich lege das Kinn auf die Brust, um es zu verbergen.
    »Sie sollten sich von mir fern halten, Miss Mudstone.« kommt es gefährlich leise von ihm. »Ein Mädchen wie Sie setzt sich so tief unter der Erde besonderen Gefahren aus, wenn es so schamlos an der Kehle rubbelt.«
    »Sie meinen, weil Sie dann die Kontrolle verlieren und sich auf mich stürzen könnten?« fragte ich ungerührt, so als ob mir das andauernd
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher