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Sixty Shades of Blood. Episode I: Rote Lust (Erotik-Satire oder so) (German Edition)

Sixty Shades of Blood. Episode I: Rote Lust (Erotik-Satire oder so) (German Edition)

Titel: Sixty Shades of Blood. Episode I: Rote Lust (Erotik-Satire oder so) (German Edition)
Autoren: F. M. Wuzynski
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folgende A n zeige auf dem digitalen Tachometerdisplay des Porsches (also wie die Ingenieure in Deutschland das hingekriegt haben, werde ich nie verstehen!):
     
    - Verwirrung und Nixblicken                                           85%
    - Kleinmädchenhaftes Anhimmeln:                                           57%
    - Animalische Geilheit:                                                         39%
    - Wunsch nach einem reichen Versorger                             22%
    - Wunsch nach einem Rüstungsträger mit Banner               19%
    - Wunsch nach schriftstellerischen Fähigkeiten               12%
    - Nächste Wartung in                                               3.720 km
     
    Für einen Moment gerate ich ins Grübeln, denn die Rechnung geht nicht auf. Wenn man Prozentangaben zusamme n rechnet, muss man immer auf 360 kommen. Mathematik ist nicht meine starke Seite, aber so viel weiß ich.
    Dann erkenne ich, dass es an der letzten Zeile liegt und atme auf. Prozent und Kilometer, das passt natürlich nicht zusa m men. Ich hatte schon kurz an den Porsche-Leuten gezweifelt.
    Wieder und wieder lasse ich die Minuten im »Dark Dungeon« vor meinem inneren Augen passieren und koste j e den Blick, jede Berührung, jedes Wort von Cornelius aus. Die Erinnerung an seine Kohlepupillen jagt mir Gänsehaut über den Rücken. Ein prüfender Blick. Liegt es wieder an der Klimaa n lage, dass ich zittere wie Espenlaub. Sie ist auf 38 Grad Celsius gestellt. Was immer ein Celsius sein mag.
    Ich krümme mich über dem Steuer zusammen und hätte fast einen Truck über den Haufen gefahren. In meinem Unterleib scheint eine Wildkatze zu kauern, die ihre Klauen in mein Fleisch schlägt. Sie hat Hunger, das spüre ich genau. Plötzlich habe ich Lust, mir zum Abendessen anstatt der üblichen drei Gurkenscheiben ein dickes, saftiges, fettglänzendes, fast rohes, bluttriefendes Steak zuzubereiten. Mir wird beinahe übel bei der Vorstellung, doch gleichzeitig lässt mich die morbide Faszin a tion nicht los. Ich stelle mir vor, wie ich meine Finger in den dicken Fleischlappen drücke, bis der Saft herausquillt, und das Ding dann unter brünstigem Stöhnen in meinen Slip stopfe…
    »Sexuelle Frustration, verbunden mit mittlerer Debilität.« raunt mir Wayne zu. »Abspaltung der sexuellen Identität in Form eines Animal-Animus.« Ich ignoriere ihn und seine K ü chenpsychologie, genauso wie das Steak, das zwischen meinen Schenkeln reibt. Mir wird das alles zu kompliziert. Jetzt nur schnell nach Hause und schlafen gehen. Beim Schlafen gehen bin ich echt gut. Im Augen-zu-machen und die-Decke-über-den-Kopf-ziehen macht mir so schnell keiner was vor.
    Ein beherzter Druck auf das Gaspedal, und einen Nanos e kunde später komme ich in unserer Garage zum Stehen. Die Gießkanne, die zwischen Stoßstange und Garagenwand ze r drückt wird, hatte ohnehin keinen besonders ergonomischen Griff.
    »Was ist denn mit dir los?« fragt Kyra verblüfft, als ich ve r krümmt ins Haus stolpere. Sie liegt bäuchlings auf dem Sofa und hat einen Berg aus Eiswürfeln und Kühl-Akkus auf ihrem nackten Hintern aufgetürmt.
    »Muskelkater in der Muschi.« stöhne ich.
    »DU HAST ENDLICH JEMAND KENNEN G E LERNT?!?« Ihr Schrei ist vermutlich noch in Alaska zu hören. Sie springt auf und umarmt mich. Ihre Augen strahlen wie im Rausch. Auf der Platte des Glastisches neben dem Sofa ziehen sich zwei Linien weißen Pulvers, säuberlich zusammen g e schabt.
    »Wer ist es?« will sie wissen. »Ist es jemand, der bei Blood arbeitet? Der DJ? Nein? Der Buchhalter? Der Gärtner? Diese Aushilfe, die die Kotztüten leeren und spülen muss?«
    Ich lächle matt und schüttele den Kopf. Offenbar kennt sie sich im »Dark Dungeon« aus. Ihre Pupillen werden so groß wie Fünfdollarmünzen. Die Pulverkörner auf dem Tisch summen die Nationalhymne vor sich hin.
    »Ich glaub´s nicht.« haucht sie. »Du und Cornelius Blood?«
    »Nein.« wehre ich ab. »Nicht so, wie du denkst. Er ist ein… ein…«
    »Vampir?«
    »Was?« Ich runzle die Stirn. »Wieso das denn?«
    Sie lässt mich los und schreitet im Zimmer auf und ab, die Stirn gerunzelt wie ein Feldherr nach einem überraschenden Manöver des Gegners. Sie sieht aus wie George Washington vor der Schlacht in den Ardennen. Mit
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