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Silberstern Sternentaenzers Sohn 09 - Im Land der wilden Mustangs

Silberstern Sternentaenzers Sohn 09 - Im Land der wilden Mustangs

Titel: Silberstern Sternentaenzers Sohn 09 - Im Land der wilden Mustangs
Autoren: Lisa Capelli
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schon bald mit eigenen Augen sehen. Und lass uns rechtzeitig wissen, wann genau du ankommst, dann holen wir euch vom Flughafen ab.“
    „Mach ich.“
    „Also tschüss dann!“
    „Tschüss!“ Annit legte auf und blickte noch eine Weile in den tutenden Hörer. Bisher hatte sie sich gezwungen, nicht darüber nachzudenken. Doch plötzlich legte sich der Abschiedsschmerz wie ein Bleigewicht auf ihre Brust. Mit gesenktem Kopf schlich sie nach draußen, wo Mannito und der Großvater wieder mit Lassowerfen beschäftigt waren.
    „Das war schon viel besser, Junge!“, schrie der Großvater gerade über den ganzen Hof.
    „Ich lern’s noch, ganz bestimmt“, rief Mannito zurück. „Früher oder später!“
    Annit lehnte sich gegen einen der Holzpfosten auf der Veranda. Eigentlich schon schade, dass wir schon so bald wieder zurückmüssen! Sie hob den Kopf und ließ ihren Blick über das weite Land streifen. Es würde hier ja noch so viel zu sehen geben. Wir könnten so viel entdecken, so viel lernen. Über die Pferde, über die Indianer, über die Natur. Schade!
    Annit schloss die Augen und dachte an den Bauernhof in Südholzen. An das wunderschöne große Wohnhaus mit dem hölzernen Balkon rundherum, die knarzende Treppe, die hinauf in ihr Zimmer führte, den weiten Garten mit den vielen alten Apfelbäumen, aus deren Früchten ihre Mutter den besten Apfelkuchen der Welt backte. „Doch“, mur melte sie dann halblaut vor sich hin. „Ich freu mich schon auch darauf, wieder heimzukommen. Das wird schön. Und bestimmt haut es diesmal auch hin, dass mich meine Freun din Carolin mal besucht.“ Bei diesem Gedanken machte ihr Herz vor Vorfreude einen kleinen Sprung. „Ja, diesmal muss es unbedingt klappen!“
    „Puh!“ Etwas außer Atem kam Mannito angelaufen und setzte sich auf eine der Verandastufen. „Um das mit dem Lasso so richtig zu beherrschen, müsst ich noch eine ganze Weile hierbleiben und üben.“
    „Tja!“ Annit ließ sich neben ihn auf die Treppe sinken. „Damit wird das wohl nichts.“
    „Ich weiß“, entgegnete Mannito betrübt. „Ich find’s echt cool hier.“
    „Na ja, aber zu Hause ist es auch schön“, sagte Annit mehr zu sich als zu ihm. „Das passt schon.“
    „Ich bin ziemlich gespannt auf die Zwillingsfohlen“, ergänzte Mannito. „Ob die beiden schon so groß sind wie die Johannisbeerhecken?“
    Annit knuffte Mannito grinsend in die Seite. „Kommt drauf an, ob die Hecken in der Zwischenzeit geschnitten wurden oder nicht.“
    „Haha!“
    Der Großvater eilte mit großen Schritten auf Mannito zu. „Keine Müdigkeit vorschützen, Greenhorn!“
    Mannito winkte ab. „Viel besser wird’s eh nicht.“
    Der Großvater zwinkerte ihm zu. „Ich glaub an dich, Junge! Du schaffst das.“
    „Wir werden bald schon fahren, die Zeit reicht nicht mehr dafür.“ Mannito erhob sich und klopfte den Staub von seiner Jeans. „Leider.“
    Der Großvater stemmte die Hände in die Hüften. „Was heißt denn hier leider?! Freust du dich denn nicht?“ Mannito runzelte die Stirn. „Doch, ja, geht so! Ich wär gern noch ein bisschen hiergeblieben. Hier ist alles so weit, so frei.“
    „Aha!“, machte der ältere Mann, runzelte die Stirn und betrachtete Annit. „Und was ist mit dir?“
    „Ich auch.“ Annit erhob sich. „Aber wir haben ja keine Wahl. Die Stegers haben uns zu dieser Reise eingeladen, also reisen wir auch mit ihnen zurück nach Deutschland. Allein können wir ja wohl schlecht hierbleiben.“
    Der alte Mann kniff die Augen zusammen. „Und warum nicht?“, fragte er dann schelmisch.
    Annit zuckte die Achseln. „Na ja, weil ...“, begann sie. Dann blickte sie in das Gesicht des Ranchers und stutzte.
    Der wiegte seinen Kopf hin und her. „Allein ist so eine Sache, aber wenn ihr gar nicht allein wärt?“
    Mannito sprach es als Erster aus. „Heißt das, wir könnten bleiben?“
    Der Grandpa nickte. „Die Ranch ist groß genug.“ Er schmunzelte. „Und wenn das nicht geht, findet sich immer ein Plätzchen in meiner bescheidenen Blockhütte.“
    „Dürften unsere Pferde dann auch bleiben?“, hakte Annit nach.
    „Eure Pferde und ihr“, bestätigte der Großvater.
    Annit strahlte über das ganze Gesicht. „Echt?“
    Der alte Rancher klopfte Mannito kumpelhaft auf den Rücken. „Ich kann doch diesen jungen Mann nicht ziehen lassen, bevor der das Lassowerfen richtig beherrscht. Das geht ja nie und nimmer.“
    „Juhu!“ Mannito machte vor Freude einen Luftsprung, seine braunen
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