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Silberstern Sternentaenzers Sohn 09 - Im Land der wilden Mustangs

Silberstern Sternentaenzers Sohn 09 - Im Land der wilden Mustangs

Titel: Silberstern Sternentaenzers Sohn 09 - Im Land der wilden Mustangs
Autoren: Lisa Capelli
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nicht mal denken!“
    „Habt ihr inzwischen was von dem Großvater gehört?“, erkundigte sich Mannito.
    Annit schüttelte den Kopf. „Nichts! Patti ist, glaub ich, ziemlich besorgt.“
    „Verständlich, wenn der tatsächlich mit der Schrotflinte weg ist.“ Denise stand auf und tigerte im Raum hin und her. „Deswegen war Patti so komisch und still beim Abendessen. Ich hab mich schon gewundert, was los ist.“
    „Und wie grimmig der Grandpa geguckt hat, als er los ist und in den Wagen stieg!" Annit legte eine Hand auf ihren Bauch. „Mir ist irgendwie total übel.“
    „Kein Wunder!“, rief Mannito. „Was, wenn der andere auch sein Gewehr zückt, und dann ...?“
    Denise blieb stehen, ihre Augen waren vor Schreck geweitet. „Hör bloß auf, Mannito, du machst mir echt Angst!“
    „Dass diese Typen vor nichts zurückschrecken und losballern, haben sie ja schon bewiesen“, setzte Mannito nach.
    Annit schlang die Arme um ihren Körper. „Wir können nur überhaupt nichts tun, sondern nur bis morgen abwarten.“ Mit hängenden Schultern schlichen Denise und Mannito aus dem Zimmer.
    Als Annit am nächsten Morgen aufwachte, fühlte sie sich wie gerädert. Die ganze Nacht lang hatten sie Bilder von gejagten Pferden gequält. Dazwischen war immer wieder das Gesicht des alten Mannes mit der Schrotflinte aufgetaucht.
    Erschöpft stand sie auf und schleppte sich ins Bad. Sie drehte den Kaltwasserhahn auf, sammelte das Wasser in ihren Handflächen und kippte es sich ins Gesicht. „Bestimmt ist der Grandpa schon wieder aufgetaucht“, murmelte sie dabei vor sich hin. Hastig band sie ihre Haare zusammen und ging nach unten.
    Sie war die Letzte, die zum Frühstück erschien. Die anderen saßen schon alle um den großen Tisch. Es herrschte eine merkwürdige Stimmung. Keiner sagte ein Wort. Steve fixierte das Handy in seiner Hand, als wolle er es hypnotisieren, Patti zerkrümelte eine trockene Toastscheibe und blickte dabei immer wieder unruhig zur Tür. Mannito aß schweigend seinen French Toast. Denise bestrich ein Stück Brot mit Butter. Herr Steger las in einer Zeitung, und Frau Steger rührte in ihrer Teetasse.
    Annit ließ sich auf ihrem Platz nieder. „Guten Morgen!“
    Von allen Seiten kam ein „Good morning“, mehr nicht.
    Nancy goss heißen Kakao in Annits Tasse.
    „Was ist denn los?“, erkundigte sich Annit und blickte fragend in die schweigende Runde. Dabei spürte sie ein ungutes Grummeln in ihrem Bauch.
    „Nichts“, antwortete Patti kurz angebunden.
    „Der Großvater hat sich nicht gemeldet, ans Telefon geht er auch nicht“, platzte Denise schließlich nach einer Weile hervor.
    Patti schob den Teller mit dem Toastbrot von sich. „Es ist meine Schuld. Wenn ihm was zugestoßen ist, werde ich mir das nie verzeihen.“
    Steve legte eine Hand auf ihre. „Darling, du kennst doch Grandpas Sturkopf. Wenn er sich was vorgenommen hat, dann zieht er es durch und nichts und niemand kann ihn stoppen.“
    „Wenn er nur nicht das Gewehr mitgenommen hätte.“ Patti fummelte nervös an ihren Fingern herum.
    Steve tippte erneut die Nummer seines Großvaters ein. Er ließ es lange klingeln.
    „Warum zum Teufel geht er nicht an das verdammte Telefon?!“, rief Patti beinahe schon hysterisch.
    „Wahrscheinlich ist er schon lange draußen bei den Rindern und sein Handy liegt irgendwo zu Hause rum“, versuchte Steve, seine Frau zu beruhigen. „Wahrscheinlich machen wir uns völlig umsonst Sorgen.“
    „Ja klar“, nickte Patti bitter. „Er sah gestern auch genau so aus, als wolle er zu einem gemütlichen Kaffeeklatsch. Mit Gewehr und Hunden.“
    „Er kann schon auf sich selbst aufpassen“, murmelte Steve vor sich hin.
    „Er schon, aber die anderen? Wenn die ...“
    In diesem Augenblick ging die Zimmertür auf, und der Großvater marschierte breitbeinig in den Raum. Seinen Cowboyhut hatte er tief in den Nacken geschoben, die Daumen in den Gürtelschlaufen seiner Hose untergehakt. Auf seinem Gesicht lag ein nachdenklicher, aber dennoch zufriedener Ausdruck.
    Steve war mit zwei schnellen Schritten an seiner Seite und umfasste seinen Arm. „Wo, zum Teufel, hast du nur gesteckt?“
    Patti sprang auf und fiel dem älteren Mann um den Hals. „Gott sei Dank, du bist wohlauf! Ich bin so froh, Grandpa, dass du wieder da bist. Wir haben uns solche Sorgen um dich gemacht.“
    Der Großvater befreite sich aus Pattis Umarmung und setzte sich an den Tisch. Sekundenlang saß er stumm da und ließ seinen Blick zwischen
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