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Silberband 099 - Treibgut der Sterne

Titel: Silberband 099 - Treibgut der Sterne
Autoren: Perry Rhodan
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wie Bran Howatzer käme in ihren Besitz … Das darf ich nicht riskieren. Lass mich nun allein, Galinorg.«
    Boyt Margor verbrachte an die hundert Stunden inmitten der Psychode, dann verließ er gestärkt das Museum. Galinorg erwartete ihn im Raumschiff und startete auf einen stummen Befehl hin. Boyt war so sehr mit Psi-Energie aufgeladen, dass sein Körper förmlich vibrierte. Es kostete ihn unmenschliche Anstrengung, diesem Druck standzuhalten, doch er ertrug die Belastung, bis das Raumschiff in ausreichender Höhe stand. Dann fixierte er mit seinem Parasinn die Halle mit den Psychoden und entließ die angestaute psionische Energie. Das Gebäude fiel lautlos und in einer blitzartig ablaufenden Implosion in sich zusammen.
    Harzel-Kolds erstaunliche Sammlung war nicht mehr.
    Boyt bedauerte, dass nun auch ihm der Weg zu den letzten Geheimnissen der Prä-Zwotter verschlossen war. Aber er besaß wenigstens noch das Amulett. Und wenn er Virna Marloys Erzählung glauben durfte, war zumindest ein weiteres Psychod in Umlauf …
    Januar 3586
    »Verstehst du das, Cilla? Ich biete ihnen die Hand zur Verbrüderung, aber sie wollen mich töten. Sie sind Mutanten wie ich und ebenfalls Kinder der Provcon-Faust – allen anderen überlegen, vielleicht sogar den terranischen Altmutanten. Das habe ich vor meiner Ausreise aus der Provcon-Faust deutlich erkannt. Ich hatte Gelegenheit, in die Nähe des PEW-Blocks zu gelangen, in dem die Altmutanten untergebracht sind. Das war ein Test, den ich mir selbst auferlegte – und ich habe ihn bestanden.«
    »In welcher Weise?«
    »Die in dem PEW-Block lebenden Bewusstseine waren nicht in der Lage, mich zu espern und meine Fähigkeiten zu erkennen«, sagt Margor triumphierend. Er hat eine Wandlung durchgemacht. Als er kam, schien er geschwächt zu sein und entsetzt, nun strotzt er wieder vor Vitalität. »Ist das nicht der beste Beweis für meine Überlegenheit? Entschuldige, Cilla – ich möchte nicht den Eindruck von Überheblichkeit erwecken.«
    »Du brauchst dich nicht zu entschuldigen.« Sie fürchtet ihn mit einem Mal. Sie muss auf der Hut sein. »Ich frage mich nur, warum du mir das alles erzählst. Wieso ziehst du mich ins Vertrauen, obwohl du deine Vergangenheit so streng hütest?«
    »Ist das so schwer zu verstehen?« Tief in seinen Augen schimmert etwas von seiner Gefühlskälte durch. »Ich fühle mich zu dir besonders hingezogen. Noch nie habe ich die Affinität zu einem Menschen so stark gespürt.«
    »Ich erinnere mich aber, dass du in Terrania jemanden gefunden hast, von dem du unbeschreiblich fasziniert bist und zu dem du dich hingezogen fühlst wie zu niemandem zuvor«, sagt sie, um Zeit zu gewinnen. Es muss bald passieren!
    »Du meinst zweifellos Payne Hamiller.«
    »Sprichst du von dem Terranischen Rat für Wissenschaften?«
    »Dazu habe ich Hamiller gemacht«, antwortet Margor nicht ohne Stolz. »Von sich aus hätte er nie kandidiert. Ja, zu Hamiller habe ich eine besondere Affinität. Schon als ich zum ersten Mal in seine Nähe kam, spürte ich eine seltsame Verbundenheit. Ich weiß nicht, woher das kommt, aber es muss zwischen uns beiden eine starke Verbindung bestehen. Vermutlich liegt die Ursache in der Vergangenheit. Wie auch immer, ich wollte Hamiller zu meinem zweiten Ich machen und habe das verwirklicht. Er ist mehr als ein Paratender für mich. Er ist – mit gewissen Abstrichen – ebenfalls Boyt Margor. Aber mit dir ist es anders, Cilla. Du bist für mich nicht Mittel zum Zweck, und wenn ich sagte, dass wir psi-affin sind, dann … dann war das eine umschriebene Liebeserklärung. Die Affinität zwischen uns ist ganz besonders, Cilla.«
    Sie fühlt sich auf einmal schuldig. Sie hat den Mann verraten, der sie liebt. Aber sie muss diesen Schuldkomplex abbauen, und das wird ihr gelingen, wenn sie sich in Erinnerung ruft, welche abscheulichen Verbrechen er begangen hat – und welche er noch plant.
    Boyt strafft sich. »Ich will dich nicht in Gefahr bringen, Cilla, deshalb muss ich gehen.«
    »Du kannst mich jetzt nicht allein lassen.«
    »Es muss sein, Cilla. Jene, die mich in eine Falle gelockt haben, sind die drei Mutanten, von denen ich dir erzählt habe. Ich will vermeiden, dass sie mich mit dir in Zusammenhang bringen.«
    »Aber du selbst hast gesagt, dass Howatzer, Vapido und Eawy ter Gedan dich nicht bis zu mir verfolgt haben. Es besteht kein Grund, dass du gehst. Du darfst mich nicht allein lassen, Boyt.«
    Er versteift sich, ergreift sie an den
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