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Silberband 081 - Aphilie

Titel: Silberband 081 - Aphilie
Autoren: Perry Rhodan
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wird Zeit, dass Sie Ihre angenommene Persönlichkeit mit Ihrem wahren Charakter vertauschen!«, riet Crelty. »Wir steigen auf dieses Gerüst, bis wir ins Kraftfeld der Projektoren geraten. Dann springen wir auf einen Container.«
    Er wartete keine Einwände ab, sondern begann, an dem vor ihm stehenden Gerüst hochzuklettern. Dabei hielt er sich auf der dem Schiff abgewandten Seite, damit die Wachen ihn nicht sehen konnten.
    Diese Vorsichtsmaßnahme würde sich als sinnlos erweisen, wenn die Wachroboter das Landefeld mit ihren Spürgeräten untersuchten. Trotzdem schob teer Nagel seine Bedenken beiseite und folgte dem Outsider.
    In dreißig Metern Höhe hielt Crelty an. »Jetzt warten wir«, sagte er.
    Teer Nagel kam sich nackt vor. Wenn die Wachen sie entdeckten, würden sie sofort das Feuer eröffnen. Der Standort der beiden Fremden ließ keine Zweifel an ihren Absichten.
    »Das dauert unendlich lange«, stieß teer Nagel nach einer Weile hervor. »Meine Hände werden lahm. Wann fangen sie endlich an?«
    »Ich weiß nicht«, erwiderte Crelty. »Vielleicht untersuchen sie noch einmal die Ladung, bevor sie alles auf den Weg schicken. Dann ist es gut, dass wir nicht ins Schiff gelangt sind.«
    Endlich glitt der erste Container aus der Schleuse. Es war ein ovales Metallgebilde mit flachem Deckel. Dieser Behälter war etwa zwanzig Meter lang und fünf Meter dick.
    »Wir müssen höher hinauf!«, stellte Crelty fest. »Noch befinden wir uns nicht im Bereich der Schwerelosigkeit.«
    Sie stiegen höher, während der erste Behälter an ihnen vorbei in Richtung der Transmitterhalle davonglitt. Teer Nagel war erleichtert, dass auch jetzt kein Besatzungsmitglied in den höher gelegenen Schleusen erschien, denn von dort aus hätte man ihn und Crelty leicht sehen können.
    »Ah«, machte Crelty plötzlich. Teer Nagel sah erschrocken nach oben, aber es war nichts passiert. Crelty hatte nur auf die Schwerelosigkeit reagiert. Er hatte das von den Projektoren aufgebaute Feld erreicht.
    »Je früher wir von hier wegkommen, desto besser!«, rief der Outsider. »Ich versuche, den nächsten Container zu erreichen, dann sind Sie dran.« Er stieß sich vom Gerüst ab und schwebte mit ausgebreiteten Armen auf den vorbeischwebenden Behälter zu. Einen Augenblick lang sah es so aus, als würde er ihn verfehlen, dann bekam er die Außenkante zu fassen und hielt sich fest. Gleich darauf lag er flach auf dem Deckel.
    Crelty winkte teer Nagel zu, dann machte er sich an dem Gehäuse zu schaffen und versuchte, ins Innere des Containers zu gelangen. Falls die Behälter gut gefüllt waren, gab es keine Möglichkeit für die beiden Männer, sich in ihnen zu verstecken.
    Teer Nagel blieb keine Zeit mehr, länger auf den Outsider zu achten, denn in diesem Augenblick erschien der nächste Container in der Schleuse. Teer Nagel zögerte. Die persönlichkeitsverändernden Mittel, die er eingenommen hatte, wirkten noch. Das bedeutete, dass er Angst empfand. Es war die Furcht, zwischen Gerüst und Container in die Tiefe zu stürzen und auf dem Landefeld aufzuschlagen. Schließlich siegte sein Verstand über die Angst. Er hatte Crelty hinüberschweben sehen und wusste, dass ein Gravitationsfeld existierte.
    Teer Nagel stieß sich ab. Der Container kam ihm plötzlich winzig vor; er fürchtete, ihn zu verfehlen. Das Landefeld schien sich unter ihm wegzudrehen. Er hielt den Atem an. Dann war der Behälter unter ihm. Er streckte die Arme aus und bekam eine der Ösen neben den Klappen zu fassen. Mit einem Ruck zog er sich nach unten.
    Flach ausgestreckt lag er nun auf der Oberseite des Containers. Schweiß perlte auf seiner Stirn, die Beine zuckten. Der Schwächeanfall hielt jedoch nicht lange an.
    Als er aufblickte, sah er den Container mit Crelty etwa sechzig Meter vor sich. Der Outsider lag noch auf dem Deckel, ein sicherer Beweis, dass der Behälter überfüllt war und keinen Platz mehr bot.
    Teer Nagel drehte sich zur Seite. Er hob eine Klappe an. Der Container war bis zum Rand gefüllt. »Verdammt!«, stieß teer Nagel hervor. Was sollte er tun? Ohne die Nähe Creltys hätte er wahrscheinlich die Nerven verloren.
    Die Behälter glitten langsam auf die Transmitterhalle zu. Teer Nagel hoffte, dass man Crelty und ihn nicht sehen würde. Alles hing davon ab, ob sich in der Halle Wachen aufhielten und die Container noch einmal kontrollierten. Aber auch wenn Crelty und teer Nagel unbeachtet in den Transmitter gelangten und abgestrahlt wurden, mussten sie die
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