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Silberband 081 - Aphilie

Titel: Silberband 081 - Aphilie
Autoren: Perry Rhodan
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machen«, wandte Crelty ein.
    Roi schüttelte den Kopf. »Das ist ausgeschlossen. Aus Sicherheitsgründen läuft eine einmal getroffene Maßnahme als volles Programm ab, es sei denn, die eingeweihte Person, die diese Maßnahme getroffen hat, nimmt sie wieder zurück oder bricht sie ab.«
    »Was ist, wenn der Kode geändert wurde?«, fragte der Outsider.
    »Niemand konnte damit rechnen, dass ich eines Tages hier erscheinen würde«, antwortete Danton. »Mein Vater und die Mutanten sind seit vierzig Jahren mit der SOL unterwegs, und niemand weiß, ob sie überhaupt noch leben. Warum hätte man etwas ändern sollen? Es genügte, die Anzahl der Eingeweihten zu erhöhen.«
    »Wie wollen Sie jetzt vorgehen?«
    »Ich schätze, dass wir die medizinische Zentrale in drei Minuten erreichen, wenn wir nicht aufgehalten werden«, erwiderte Danton. »Inzwischen wird Breslauer die Transmitterstation neu justieren.«
    »Dazu brauche ich Befehle«, wandte der Roboter ein.
    »Ich weiß«, bestätigte Danton. »Du bekommst die entsprechenden Anordnungen. Ich gebe dir auch die Koordinaten einer Transmitterstation im Pazifik. In Porta Pato wartet man bereits darauf, dass ich aus dem Transmitter spaziert komme – zusammen mit Bull natürlich.«
    Koscharp und seine Assistenten erledigten ihre Aufgabe mit Geduld und großer Sorgfalt. Das lag nicht daran, dass Bull der prominenteste Patient war, den sie je behandelt hatten, sondern sie wollten tatsächlich ein Ergebnis erzielen. Die Aphiliker warteten immer noch darauf, den ersten Verrückten umformen zu können. Wenn ihnen das ausgerechnet bei dem ehemaligen Regierungschef gelingen sollte, hatten sie einen großen Erfolg errungen.
    Die Ärzte legten Bull umfangreiche Fragenkataloge vor. Er antwortete gewissenhaft, denn auf diese Weise ersparte er sich unnötige Quälereien.
    »Wir sind uns bewusst, dass wir Sie mit einem Schlag von Ihrer Krankheit befreien könnten«, sagte Koscharp. »Ohne Ihren Zellaktivator würden Sie wieder aphilisch werden.«
    »Das ist richtig«, seufzte Bull. »Aber damit wäre das Problem nicht gelöst, denn ich würde in kurzer Zeit sterben.«
    »Wenn Ihr Aktivator Sie vierzig Jahre lang nicht erkranken ließ, kann das nur bedeuten, dass aktuell eine entscheidende Veränderung mit ihm vorgegangen ist.« Koscharp beugte sich nach vorn. »Wir haben also eine einmalige Chance bekommen. Wenn wir herausfinden, auf welche Weise der Aktivator sich verändert hat, erfahren wir vielleicht mehr über die Art Ihrer Krankheit. Es kann nur an den Impulsen liegen, die der Aktivator ausstrahlt. Wir werden ergründen, was geschehen ist. Sobald wir wissen, wie wir die Impulse so modifizieren können, dass Sie wieder aphilisch werden, haben wir eine Waffe gegen alle Verrückten in der Hand. Wir können dann alle kranken Menschen behandeln.«
    Was Koscharp sagte, hatte zweifellos eine Berechtigung, überlegte Bull. Er dachte mit Schrecken daran, was geschehen würde, sobald die Aphiliker in der Lage waren, alle Immunen umzuformen. Dann stand das endgültige Ende der terranischen Menschheit bevor.
    Bull wusste, dass die Chancen der Aphiliker durchaus günstig waren. Mit dem Zellaktivator besaßen sie endlich einen Anhaltspunkt, auf den sie ihre Forschungen konzentrieren konnten.
    »Sobald die Befragung abgeschlossen ist, werden wir Ihnen den Aktivator in regelmäßigen Abständen für kürzere Zeit abnehmen, um ihn zu untersuchen«, kündigte Koscharp an. »Sie werden niemals so lange ohne das Gerät sein, dass Sie in Lebensgefahr geraten. Doch zunächst müssen wir den ersten Teil der Behandlung hinter uns bringen.«
    Bull sah ein, dass er den Chefpsychologen falsch eingeschätzt hatte. Er ließ sich nicht in seiner Arbeit beeinflussen. Koscharp wollte den ehemaligen Regierungschef nicht vernichten, sondern ihn wieder in einen Aphiliker verwandeln. Die Frage blieb, wie die Behandlung letztlich enden würde. Während Bull noch darüber nachdachte, gab es Alarm.
    Koscharp schreckte hoch. »Was bedeutet das?«, fragte er irritiert. »Niemand von der SolAb hat uns vorher verständigt.«
    In einem Holo erschien das Gesicht des Leitenden Arztes. »Haben Sie die Absperrmaßnahmen getroffen?«, herrschte er Koscharp an.
    »Welche Absperrmaßnahmen?«, fragte Koscharp verwirrt. »Wir haben eben mit der Behandlung begonnen.«
    »Alle Zentralen von Imperium-Alpha wurden blockiert. Danach hat jemand Alarm ausgelöst.«
    »Das kann nur einer der Minister getan haben«, vermutete Koscharp.
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