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Silberband 052 - Exil im Hyperraum

Titel: Silberband 052 - Exil im Hyperraum
Autoren: Perry Rhodan
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Lichtgeschwindigkeit.
    Er schaltete um, aber das Stottern blieb auch bei negativer Beschleunigung. Mit dem Normaltriebwerk mußte etwas nicht in Ordnung sein.
    Einen Augenblick lang überlegte er, ob es ratsam war, seine Kabine zu verlassen, um sich an Ort und Stelle ein Bild zu machen, aber dann entschied er sich dagegen. Selbst wenn er den Fehler fand, blieb ihm kaum Zeit, ihn zu reparieren. Er mußte versuchen, mit einem schadhaften Triebwerk zu landen, so oder so.
    Die Kursänderung gelang. Nun flog er genau auf Techma zu. Es kam nur noch darauf an, die Geschwindigkeit rechtzeitig zu drosseln, damit er nicht auf der Oberfläche zerschellte.
    Ab und zu funktionierte der Antrieb fehlerfrei. Das waren für Balton Wyt die Gelegenheiten, den Kurs zu korrigieren und die Geschwindigkeit mit Höchstwerten zu drosseln. Aber er stellte anhand von schnellen Computerberechnungen fest, daß es noch nicht zur sicheren Landung reichte.
    Wenn überhaupt, dann würde es eine prachtvolle Bruchlandung werden. Er konnte von Glück reden, wenn er sie lebendig überstand.
    Er sank in die Kissen zurück und betrachtete den Bildschirm, auf dem Techma nun klar zu sehen war. Große Wüsten waren deutlich zu erkennen. Sie wurden von grauen Flächen unterbrochen, wahrscheinlich Gebirgen oder Hochebenen. Dazwischen gab es grünliche Flecken – sicherlich Vegetation. Ein Meer konnte er nicht erkennen.
    Die letzte Kurskorrektur war vorzunehmen. Sie gelang.
    Die DOLDA würde, wenn alles auch weiterhin so klappte, in der Nähe des Äquators landen. Das schien Balton Wyt die günstigste Region zu sein.
    Die Geschwindigkeit war noch immer zu hoch, als Techma genau hunderttausend Kilometer entfernt war. Der Antrieb stotterte in regelmäßigen Abständen, die vorauszuberechnen waren. Das war Balton Wyts Glück. Er nutzte jede Sekunde, von der er wußte, daß die Triebwerke ansprangen. So gelang es ihm, die Geschwindigkeit weiter zu drosseln.
    Auf dem Bildschirm zeigte die Vergrößerung die riesigen Wüsten und mit grünen Pflanzen bedeckte Flächen. Also doch Chlorophyll! Das bedeutete immerhin genügend Einfall von Sonnenlicht, um den entsprechenden Lebensformen die Existenz zu ermöglichen.
    Die Umlaufbahn wurde zu eng, aber zum Glück war die Geschwindigkeit der DOLDA hoch genug, das Schiff wieder in den Raum hinauszutragen. Balton Wyt flog erneut an, diesmal langsamer und vorsichtiger.
    Er umrundete Techma genau am Äquator.
    Einmal stutzte er, als er eine Stadt zu erblicken glaubte, aber die Erscheinung zog zu schnell auf dem Bildschirm vorbei, so daß er an eine Täuschung glauben mußte. Eine Stadt wäre auf einer unbewohnten Welt auch unwahrscheinlich gewesen. Vielleicht handelte es sich um besonders auffällige Felsformationen, die an eine Stadt erinnerten. Jedenfalls war sich Balton Wyt sicher, einer optischen Täuschung zum Opfer gefallen zu sein.
    Nach der zweiten Umrundung konnte er an derselben Stelle die ›Stadt‹ oder Felsen nicht mehr entdecken.
    Balton Wyt atmete erleichtert auf. Die Existenz einer Stadt hätte seinen Plan, hier zu landen, vereitelt. Niemals hätte er die tödliche Seuche auf eine bewohnte Welt bringen dürfen! Er hätte wieder beschleunigt und einen anderen Planeten gesucht, und wenn er Monate dafür benötigt hätte.
    Zwei weitere Umkreisungen.
    Die Geschwindigkeit war so abgesunken, daß er endlich eine Landung riskieren konnte. Wenn der Antrieb allerdings im letzten Augenblick nicht reibungslos arbeitete und programmgemäß aussetzte, konnte es noch immer zu einer Katastrophe kommen.
    Die DOLDA drang in die obersten Schichten der viel zu dünnen Atmosphäre ein und wurde kaum abgebremst.
    Balton Wyt wischte den Schweiß von der Stirn. Zum erstenmal hing alles wirklich von ihm allein ab. Sonst hatte er sich immer auf seine Leute und vor allen Dingen auf Regus Ferrin verlassen können, der nun tot in der Kommandozentrale lag. Er war allein auf sich gestellt. Sein Phlegma blieb vorerst noch, aber sein Wille zum Leben verstärkte sich in seinem Unterbewußtsein derart, daß er das Unmögliche möglich machte.
    Zwar raste das Schiff mit noch immer zu hoher Geschwindigkeit der unregelmäßig geformten Oberfläche entgegen, aber Balton Wyt verstand es, allen Hindernissen auszuweichen und die DOLDA immer wieder im letzten Augenblick noch einmal hochzureißen. Aber dann ging auch das nicht mehr.
    Die Bauchseite der DOLDA berührte zum erstenmal die Oberfläche Techmas.
    Aber nur für einige Sekunden, dann wurde sie
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